Objekt 21 – Strafe erhöht

Objekt-21: Strafe für Ex-Chef erhöht
04.Juni 2020

Die ehemalige Unterkunft des „Objekt 21“

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Das Oberlandesgericht (OLG) Linz hat am Donnerstag die Strafe für den ehemaligen Chef des Neonazi-Netzwerks „Objekt 21“ von fünf auf sieben Jahre erhöht. Damit wurde der Berufung der Staatsanwaltschaft Ried Folge geleistet.

Diese hatte eine höhere Strafe gefordert, der Angeklagte war bereits zuvor vier Mal nach dem Verbotsgesetz verurteilt worden.

Zuletzt hatte der Mann zum Teil noch während seiner Haft einschlägige Fotos verschickt, auf Facebook gepostet, seine Nazi-Tätowierungen zur Schau gestellt und CDs mit Propaganda verkauft. Zudem soll er während eines Freigangs trotz Waffenverbots im Freien Schießübungen abgehalten haben. Daher stand der 35-Jährige Anfang Februar in Ried erneut vor Gericht.

OLG gewichtet Erschwerungsgründe stärker
Der Geschworenensenat verurteilte ihn daraufhin wegen Wiederbetätigung und Verstoß gegen das Waffengesetz zu fünf Jahren Haft. Das OLG setzte nun noch zwei Jahre obenauf. So habe es die Erschwerungsgründe für das Urteil stärker als das Erstgericht gewichtet, so Gerichtssprecher Wolfgang Seyer.

2013 erstmals als „Objekt 21“-Drahtzieher verurteilt
2013 war der Angeklagte erstmals als Drahtzieher des Neonazi-Netzwerks „Objekt 21“ zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. „Objekt 21“ hatte sich in Desselbrunn (Bezirk Vöcklabruck) in einem Bauernhof eingemietet. Im Lokal des „Kultur- und Freizeitvereins“, wo u.a. Rechtsrock-Konzerte stattfanden, prangten Sprüche wie „Der Führer hat immer recht“ oder die mit dem Vereinslogo versehene „Reichskriegsflagge“ an der Wand. Darüber hinaus waren einige der Rechtsextremen als Schutztruppe für einen Rotlicht-Boss tätig und verübten für ihn Brandstiftungen bzw. Anschläge mit Skorpionen oder mit Buttersäure auf Etablissements der Konkurrenz.

Quelle: https://ooe.orf.at/stories/3051759/ red, ooe.ORF.at/Agenturen

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