Odin Wiesinger berät Landeskultur


Der recht extreme „Wochenblick“, das selbsternannte „Wahrheitsmedium“ mit Schlagseite zur FPÖ, das Schmutz- und Schundblatt Oberösterreichs, das Rechtsextremismus mit „patriotisch“ gleichsetzt, berichtet über den Lieblingsmaler der FPÖ, Odin Wiesinger, dem Schöpfer der „braunen“ Dinghofer-Medaille. Odin – so sein Künstlername – soll nämlich für die FPÖ in den OÖ-Landeskulturbeirat einziehen. Soll Linz wieder zur „Kulturhauptstadt des Führers“ avancieren?

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LINKE KÜNSTLER UND JOURNALISTEN SIND EMPÖRT

Oberösterreich: Odin Wiesinger soll für FPÖ in Landeskulturbeirat

Der Maler Odin Wiesinger ist seit dem Präsidentschaftswahlkampf als Lieblingskünstler von Norbert Hofer bekannt. Die FPÖ nominierte ihn nun als mögliches Mitglied des oberösterreichischen Landeskulturbeirates. Eine Liste aller Kandidaten wird am Montag der Landesregierung zum Beschluss vorgelegt.

In der Vergangenheit steuerte der Andorfer Wiesinger bereits Werke für patriotische Magazine wie „Info-Direkt“ und der „Aula“ bei. Bedenken für diese Ernennung sehe die FPÖ keine, dies bestätigte ein Sprecher von Landesparteichef und Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner am Sonntag. Auch verwies das Büro von Landeshauptmann und Kulturreferent Thomas Stelzer (ÖVP), dass die Statuten des Landeskulturbeirats „ein eigenständiges Nominierungsrecht für alle im Landtag vertretenen Parteien“ vorsieht.

Insgesamt werden in dem beratendem Gremium neun von der Politik bestimmte Personen sitzen. Kulturschaffende und Kultureinrichtungen konnten sich zusätzlich für die Mitgliedschaft bewerben oder Persönlichkeiten vorschlagen. Am 8. Juni beginnt die neue, vierjährige Funktionsperiode.

Und „Wochenblick“ weiter: 

Von Seiten der linksliberalen Schickeria gibt es in sozialen Medien bereits Kritik von „Staatskünstlern“ und Journalisten, die empört sind, dass möglicherweise im Landeskulturbeirat einmal keiner von ihresgleichen sitzen könne.

Quelle: Wochenblick, 13. Mai 2019

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ORF

13.05.2019

Odin Wiesinger soll für FPÖ in Landeskulturbeirat

Der Maler Odin Wiesinger, der auch Werke für rechte Magazine beigesteuert hat, soll für die FPÖ Mitglied des oö. Landeskulturbeirates werden. Die Liste aller Kandidaten wird Montag der Landesregierung zum Beschluss vorgelegt.

Wiesinger, seit dem Präsidentschaftswahlkampf als Lieblingskünstler von Norbert Hofer bekannt, steuerte u. a. für das rechte Magazin „Info-Direkt“ und für die im Vorjahr eingestellte „Aula“ Werke bei. Die FPÖ nominierte ihn jetzt für die kommende Periode des Landeskulturbeirates. Man sehe keine Bedenken mit der Ernennung, bestätigte ein Sprecher von Landesparteichef und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner diese am Sonntag.

Das Büro von Landeshauptmann und Kulturreferent Thomas Stelzer (ÖVP) verwies am Sonntag darauf, dass die Statuten des Landeskulturbeirats „ein eigenständiges Nominierungsrecht für alle im Landtag vertretenen Parteien“ vorsähen.

Werk zur „Verteidigung Europas“

Der Maler, der eigentlich Manfred mit Vornamen heißt, hat seinen „Couleurnamen“ Odin (eine germanische Gottheit) von seiner Burschenschaft beibehalten. 2016 hatte er von „Info-Direkt“ den Auftrag erhalten, für die aktuelle Ausgabe zu dem in Linz stattfindenden Kongress „Verteidiger Europas“ das Titelbild zu gestalten. Sein Werk „Junger Verteidiger Europas“ sollte laut dem Magazin bei dem rechten Treffen versteigert werden. Laut Wiesinger war der Jüngling mit einem Holzschwert die bildhafte Darstellung des Sprichwortes: „Was du liebst, musst du verteidigen; und wäre deine Waffe aus Holz!“

Künstler in Tradition der Burschenschafter

Der 1961 geborene Innviertler ist bei den Freiheitlichen ein gern gesehener Künstler. Er ist nicht nur mit Hofer, sondern auch mit dem ehemaligen Dritten Nationalratspräsidenten und ebenfalls schlagenden Burschenschafter Martin Graf befreundet. So haben einige von Wiesingers Werken – die er auch für das als rechtsextrem eingestufte und inzwischen eingestellte Blatt „Aula“ malte – die Tradition der Studentenverbindungen zum Thema.

Landeskulturbeirat ab Juni neu

Insgesamt werden neun von der Politik bestimmte Personen in dem beratenden Gremium sitzen (vier ÖVP, drei FPÖ, eine SPÖ, eine Grüne) Zudem konnten sich Kulturschaffende und Kultureinrichtungen für die Mitgliedschaft bewerben und Persönlichkeiten dafür vorschlagen. Am 8. Juni beginnt die neue, vierjährige Funktionsperiode des insgesamt etwa 25 Personen umfassenden Gremiums. Wer außer Wiesinger noch vorgeschlagen wird, ist noch nicht bekannt. Auf Nachfrage hieß es aus dem Büro des Landeshauptmannes, dass die Vorschläge am Montag der Regierung vorgelegt würden. Erst wenn alle Nominierten auch zugesagt hätten, soll die Liste veröffentlicht werden.

Grüne: FPÖ sucht Stelzers Schmerzgrenze

In einer Reaktion sagte der Kultursprecher der Grünen, Severin Mayr: „Die FPÖ versucht offenbar herauszufinden, wo Stelzers Schmerzgrenze liegt. Dabei macht sie auch vor dem Landeskulturbeirat nicht halt. Schön langsam stellt sich die Frage, wann der Landeshauptmann die Stopptaste drückt.“ Mayr forderte, bei der Bestellung der neuen Mitglieder des Landeskulturbeirates noch einmal einen Schritt zurückzugehen: „Die FPÖ sollte versuchen, jemanden zu finden, dem solche Verbindungen zu Rechtsaußen-Organisationen nicht nachgesagt werden können. Alles andere wäre dem Ruf des Landeskulturbeirates und damit des Kulturlandes OÖ mehr als abträglich.“

SPÖ: „Absolute Provokation“

Sabine Schatz, die SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur, bezeichnete die Entscheidung als „absolute Provokation“. Stelzer dürfe diese Nominierung nicht einfach abnicken, so Schatz. Sie erwarte sich, dass sich Stelzer nicht auf das Nominierungsrecht zurückziehe, da er sonst eine schwere Beschädigung des Kulturlandes Oberösterreich in Kauf nehme.

Offener Brief an Stelzer

Auch die Kulturplattform Oberösterreich sowie die SPÖ-nahe Gesellschaft für Kulturpolitik (gfk) lehnen in einem offenen Brief an Stelzer die Nominierung Wiesingers am Montag ab und verweisen unter anderem auf dessen Publikationen in rechtsextremen Zeitschriften.

Quelle: https://ooe.orf.at/news/stories/2981163/ 

Kupf: https://kupf.at/presseaussendungen/kupf-und-gfk-schreiben-offenen-brief-an-lh-stelzer/ 

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