Die blaue Lichtgestalt.


Einzelfall: Christian Hafenecker (FPÖ)

Was Christian Hafenecker denkt ist seine Sache, was er nach seiner Denke aber dann von sich gibt, wird auch Sache der Öffentlichkeit.  Christian ist halt eben nur eine blaue Lichtgestalt.

.

hafenecker-4-punkt-und-strich-lichtgst

Chistian Hafenecker, die blaue „Lichtgestalt“

.

So meint der bullige Politiker in einem Kommentar auf seiner facebook-Seite, dass er dankbar dafür sei, dass es linke Hetzplattformen gebe,  denn immerhin kann man dort tagtäglich sehen, was die Linken machen würden, wenn sie könnten, wie sie wollten. Zur Sicherheit einmal alle jene einsperren, die politisch „Nicht auf Linie“ sind, meint Hafenecker.   Dass es gerade seine Führerpartei ist, die die „Schutzhaft“ in Form einer Sicherungshaft wieder einführen will, erkennt Hafenecker nicht, weil sein politischer Horizont eben nicht so weit reichen dürfte.

.

Christian Hafenecker ist neben Harald Vilimsky (auch so eine blaue Lichtgestalt) der zweite Generalsekretär der FPÖ. Der 37jährige war zuvor Landtagsabgeordneter in Niederösterreich und ist nun Mitglied des Nationalrates. Zudem bekleidet Hafenecker auch die Position eines Gemeinderates in Kaumberg. Der Blaue soll in der Vorweihnachtszeit einen anderen Blauen bedroht haben. Zu einem Verfahren kam es bislang nicht, weil die Immunität Hafeneckers nicht aufgehoben wurde. Im Jahr 2014 entpuppte sich Hafenecker als Rassist im Sinne einer FPÖ, in dem er anstelle von 78 Millionen, die ausländische Familien an Kinderbeihilfe erhalten, die Zahl von 500 Millionen behaupte, mit dem Zusatz, dass die Türken die zweitstärkste Gruppe beim Abkassieren wären.

.

Der „Denker“  Christian Hafenecker schrieb also einen Brief an die israelische Botschafterin in Wien, Talya Lador-Fresher. Darin meinte er, dass es in der FPÖ gar keine so rechtsextremen Vorfälle gebe. Das seien alles nur bloße Agitation des politischen Gegners. Die FPÖ sei eine aufrechte, demokratische Partei, die nichts gegen Juden, Moslems, Ausländer oder Asylwerber habe, solange sie sich integrieren und die Begriffe Heimat, Tradition und Patriotismus annehmen und auch leben. Die FPÖ ist eine friedliche Partei, die sofort aufräumt, wenn so ein Kamerad vielleicht doch einmal seinen Arm heben sollte. So einer habe nämlich in einer FPÖ wirklich nichts verloren, so Hafenecker sinngemäß.

Die FPÖ stehe unter großer medialer Aufmerksamkeit, und wenn sich dann herausstellen sollte, dass die Vorwürfe falsch seien, werde meist nur selten eine Richtigstellung publiziert, meinte Hafenecker in seinem Brief an die Botschafterin. So gelinge es den politischen Gegnern die FPÖ in einer Art und Weise darzustellen, das dieser Partei nicht im Geringsten entspricht.

Eigentlich ganz interessant, wie Christian Hafenecker sich seine blaue Welt schön redet und sich als Lichtgestalt positioniert. Aber die Welt sieht anders aus, als wie sie Hafenecker darzustellen versucht und diese Welt seiner anderen Wahrheit, will Hafenecker nun der Botschafterin schmackhaft machen.

Wie empfehlen Herrn Hafenecker die Bröschüre des Mauthausen Komitee „Lauter Einzelfälle? Die FPÖ und der Rechtsextremismus“ zu lesen. Diese Dokumentation kann Herr Hafenecker hier  kostenlos herunterladen.  Und wenn er etwas nicht verstehen sollte, was ja bei einem FPÖ-Funktionär gar nicht so unhäufig vorkommen soll, kann Hafenecker ja Rücksprache halten, es wird im gerne kostenlos Nachhilfe gegeben.

.

In einer OTS-Aussendung vom 12. Oktober 2018 wirft Hafenecker dem Internetblog „dahamist.at“ vor, Hass und Hetze zu schüren, weil dieser Blog damals einen Artikel über einen werdenden Vater, der „Kellernazi in der FPÖ“ ist, brachte. Hafenecker bezog diesen Kommentar direkt auf H.C. Strache, obgleich im Artikel nie ein Bezug zu seinem Führer dieser Rechtsaußenpartei hergestellt worden war.  Sinnerfassendes Lesen, dürfte Hafeneckers Stärke wahrscheinlich nicht sein. Was Christian Hafenecker denkt, ist seine Sache, was er nach seiner Denke aber dann von sich gibt, wird auch Sache der Öffentlichkeit.

Wer die OTS-Aussendung nachlesen will, muss hier klicken.

 

*


.

ORF

24.Februar 2019

Brief an Botschafterin: FPÖ sucht Versöhnung mit Israel

Die FPÖ bemüht sich um eine Verbesserung der Beziehung zu Israel. In einem versöhnlich gehaltenen Brief an Botschafterin Talya Lador-Fresher ging Generalsekretär Christian Hafenecker auf „angebliche rechtsextreme Vorfälle“ ein. So seien Vorwürfe, bei Veranstaltungen der Partei sei der Hitlergruß gezeigt worden, „im Nachhinein eindeutig widerlegt“ worden, heißt es darin.

„Bloße Agitation politischer Gegner“

Laut Hafenecker handelt es sich bei den Ereignissen um „bloße Agitation politischer Gegner der FPÖ“, wie er an die israelische Botschaft in Österreich schrieb, denn: „Schon seit Jahren werden Handlungen und Aussagen freiheitlicher Politiker und deren Umfeld in Bezug auf Wiederbetätigung (…) durch den politischen Mitbewerb genauestens beobachtet.“

Bereits der geringste Verdacht erfahre große mediale Öffentlichkeit. Andererseits würde „die anschließende Falsifizierung der Vorwürfe samt Entlastung meist nur unterschwellig publiziert“. Politischen Gegnern der FPÖ werde es dadurch ermöglicht, „ein öffentliches Bild zu zeichnen, welches dieser Partei nicht im Geringsten entspricht“.

Allgemein will Hafenecker den Staat Israel wissen lassen, dass seine Partei „jegliches extremistisches Gedankengut insbesondere Rechtsextremismus“ entschieden ablehnt und „als einzige Partei“ Personen, welche damit in Berührung kommen, unverzüglich ausschließt. „Ein derartiges Vorgehen wäre auch bei politischen Mitbewerbern aus dem linken Spektrum wünschenswert, deren Mitglieder beispielsweise an gewalttätigen Demonstrationen teilnehmen.“

„Rein fiktive, pietätlose Rückgriffe“

Weiters beklagt Hafenecker in seinem Brief an Israel, dass die „hier betriebene soziale Spaltung“, die „mit rein fiktiven, pietätlosen und daher missbräuchlichen Rückgriffen auf das dunkelste Kapitel österreichischer Geschichte“ betrieben werde, zu einer Anheizung des politischen und sozialen Klimas führe. Dies gehe bereits so weit, als dass Begriffe wie „Heimat“, „Tradition“ oder „Patriotismus“ von manchen politischen Kreisen als rechtsextrem dargestellt würden.

Quelle: https://orf.at/#/stories/3112657/

*


Sie erreichen uns auch unter http://www.heimatohnehass.at

#Christian Hafenecker #Hafenecker #Talya Lador-Fresher #Brief # israelische Botschafterin 

Add a Comment