„Wochenblick“: unseriöse Berichterstattung
|Presserat rechnet mit „Wochenblick“ ab. „Wochenblick“ ist das Bildungsblatt der FPÖ-OÖ
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Es ist das nicht die erste Rüge des Presserats gegen „Wochenblick“. Die Artikelserie über Flüchtlinge in Schweden habe „mit verantwortungsvollem Journalismus nichts gemein„. Die Leser seien „auf geradezu systematischer Art und Weise getäuscht“ worden. Die Autorin, Kornelia Kirchweger, setzte auf „Alarmismus und Angstmache„, so der Presserat. Es geht um mehrere Texte bzw. Artikel, die zwischen September 2017 und Jänner 2018 im „Wochenblick“ erschienen sind:
28. September 2017
In Ferienort: Schweden finanziert „Asyl-Harem“ für Syrer
4. November 2017
Schweden: Betreuerinnen haben Sex mit Asyl-Kindern
09.Dezember 2017
Schweden: Radikale Muslime verjagen Links-Feministinnen
12. Dezember 2017
Schweden: Bewaffnete Polizisten müssen nun Joggerin begleiten
15. Jänner 2017
Kosten für Zuwanderung:Schweden müssen künftig länger arbeiten
20. Jänner 2018
Schweden-Premier will jetzt Militär auf die Straßen schicken
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APA
26.Juli 2018
Presserat rechnet mit „Wochenblick“ ab
Artikelserie über Flüchtlinge in Schweden habe „mit verantwortungsvollem Journalismus nichts gemein“
Wien – Der Presserat übt in einer aktuellen Entscheidung massive Kritik an der Seite „wochenblick.at“. In einer Artikelserie über Flüchtlinge und Migration in Schweden seien die Leser „auf geradezu systematische Art und Weise getäuscht“ worden. Die Autorin setze auf „Alarmismus und Angstmache“, die Artikel hätten „mit professionellem und verantwortungsvollem Journalismus nichts gemein“.
Ein Leser hatte sich beim Presserat über die insgesamt fünf Texte, erschienen zwischen September 2017 und Jänner 2018, beschwert. Alle Artikel „verstoßen nach Auffassung des Senats 2 gegen den Ehrenkodex für die österreichische Presse“, so das Urteil des Verfahrens. „wochenblick.at“ wurde aufgefordert, die Entscheidung freiwillig zu veröffentlichen, die Seite hat die Schiedsgerichtsbarkeit des Presserats aber nicht anerkannt. Es ist nicht die erste Rüge des Presserats für die in Oberösterreich angesiedelte Wochenzeitung „Wochenblick“ bzw. ihre Online-Ausgabe.
Pauschalverunglimpfung und Diskriminierung
Gegen den Punkt 7 im Kodex – „Schutz vor Pauschalverunglimpfungen und Diskriminierung“ – verstieß laut Senat etwa ein „Symbolbild“ zu einem Artikel, in dem behauptet wurde, dass ein 57-jähriger Syrer in Schweden in drei Häusern mit je einer Ehefrau lebe. Das Foto zeigte einen „jungen Mann mit drei jungen Frauen in einem Bett“, alle lächelnd, schilderte der Presserat am Mittwoch in einer Aussendung. Das Bild deute „eine Gruppensexszene an“, und Zweck sei offenbar, „Flüchtlinge insgesamt ins schlechte Licht zu setzen und zu diskreditieren“.
Mit der Behauptung, Schweden werde bis 2030 aufgrund eines Flüchtlingsansturms ein Entwicklungsland sein, wurde nach Ansicht des Senats ebenfalls der Punkt 7 im Ehrenkodex verletzt, außerdem der Punkt 2.1 („Gewissenhafte Wiedergabe von Nachrichten“). Denn im Artikel werde zwar auf den von der UNO entwickelten Human Development Index (HDI) Bezug genommen, allerdings seien alte Zahlenschätzungen anstatt der Jahre später veröffentlichten tatsächlichen Daten verwendet worden – „um die Zustände in Schweden wegen der Zuwanderung von Flüchtlingen als katastrophal darstellen zu können“, so der Presserat.
Verzicht auf seriöse Recherche
Die Artikelserie ziele „augenscheinlich darauf ab, Schweden so darzustellen, als wäre es auf dem Weg in den Untergang“, war das Fazit des Senats. Die Situation in dem skandinavischen Land sei dabei „maßlos übertrieben, willkürlich aufgebauscht und zum Teil auch absichtlich falsch“ präsentiert worden, mit „diskriminierenden Schlussfolgerungen“. Auf „korrekte seriöse Recherche“ oder gar „Check und Re-Check“ sei verzichtet worden, denn die Autorin „wollte Panik verbreiten sowie Ressentiments und Vorurteile gegenüber Migranten schüren“, lautet der Befund des Presserats.
Der „Wochenblick“ hatte zuletzt in der innenpolitischen Debatte eine Rolle gespielt, nachdem bekannt geworden war, dass das FPÖ-geführte Innenministerium sowohl in der Printausgabe als auch online Inserate geschaltet hatte. Im Frühling hatte ein „profil“-Bericht über Schaltungen des oberösterreichischen FPÖ-Landesrats Elmar Podgorschek sowie der Linz AG im Vorjahr für Wirbel gesorgt. (APA, 26.7.2018)
Quelle: https://derstandard.at/2000084187316/Presserat-rechnet-mit-Wochenblick-ab
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Wochenblick tobt. „Journalistin“ Kornelia Kirchweger sieht sich zu Unrecht gerügt.
Wochenblick tobt, ob der medialen Veurteilung durch den Presserat. So meint die betroffene „Journalistin“, Kornelia Kirchweger, die keinerlei Einsicht zeigt und so weiter arbeiten will wie bisher, in der letzten Ausgabe des selbsternannten „Wahrheitsmediums“:
„Weil man das halt nicht so offen sagen kann, kramen Medien jetzt die Einschätzung des Privatvereins „Presserat“ aus der Schublade, die sich kritisch auf eine von mir verfasste Artikelserie des Vorjahres über die Folgen der Migrationspolitik in Schweden bezieht. Dort wird unter anderem von systematischer Täuschung, Alarmismus und Angstmache, einem Symbolbild, das verunglimpft gesprochen und all das als „unseriöser Journalismus“ zusammengefasst. Na sowas.
Der Privatverein Presserat möchte offenbar damit Leser davon abhalten, brisante „Wochenblick“-Publikationen wie das aktuelle Spezialmagazin zu Migration & Multikulti zu lesen. Denn dieses akribisch zusammengestellte Werk enthält zahlreiche vertuschte Fakten, die weder dem dubiosen Vereins-„Gericht“ noch den Mainstream-Medien schmecken dürften. So finden sich dort Interviews mit Polit-Promis und Berichte, die das ganze Scheitern der Mainstream-Journalisten angesichts des Asyl-Tsunamis von 2015 vor Augen führen. Damals schwieg der Presserat übrigens über weite Strecken eisern“.
Die Journalistin meint in ihrer „Weitsicht“ weiter, dass sich Schweden einem Entwicklungsland nähert, wegen des Flüchtlings-Tsunamis 2015, die Polizei hoffungslos in Schweden überfordert sei und der Premier von Schweden, Stefan Löfven, sogar überlegt Militär gegen die organisierte Kriminalität, die nur durch Asylwerber entstanden sei, einzusetzen.
Aber das alles wollen die „Systemmedien“ nicht hören und schweigen eisern, so Kirchweger weiter. Nur Wochenblick berichte über Fakten, weil Fakten eben Fakten sind, auch wenn sie unangenehm sind. Es liege daher nicht am Berichterstatter, der solche Fakten aufdeckt, sondern an jene, die diese unangenehme Realität herbeiführen, so Kornelia Kirchweger weiter.
Und weil „Wochenblick“ die unangenehme Realität, wie sie „Wochenblick“ eben beschrieben hat, schlichtweg nicht existiert, sondern nur von dieser „Journalistin“ herbeifantasiert wurde, ist dieses „Bildungsmedium der FPÖ“ eben vom Presserat gerügt worden. Jetzt zieht sie einen Schnofel die „Journalstin“, weil die Welt da draußen gegen „Wochenbklick“ und Kornelia Kirchweger ja gar so böse ist.
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