Linz: Wehrsportgruppe will Krieg spielen


Anrainer sprechen von „Wehrsportübungen“. „Die haben da im Wald Krieg gespielt“, so ein Bewohner des Naherholungsgebietes Schlüßlwald in Linz Ebelsberg, weshalb auch schon mal die Polizei eingeschaltet werden musste. Die Krieger reisten aus Wels an.

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schluesselwald

Quelle: Linz Wiki

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Unter älteren Bewohnern ist der Schlüßlwald auch als „Marinewald“ bekannt, da im 2 Weltkrieg dort das „Marinesperrzeugamt Linz“ untergebracht war. Auf der Liegenschaft, mit einer Größenordnung von ca. 437.000 Quadratmeter stehen 23 Gebäude und wie bereits erwähnt  13 erdüberdeckte Munitions- und Sprengstoffbunker, die teilweise bereits in der Monarchie errichtet worden waren. Der Kaufpreis soll  knapp unter einer Million gelegen sein.

 

Ein Welser Immobilienentwickler, der seinerzeit das Möbelhaus Ikea nach Wels bringen konnte, kaufte nach dem Auflassen der Kaserne Linz-Ebelsberg, zwei Grundstücke, auf denen in einem Waldstück 13 alte Munitionsbunker des Bundesheeres stehen und verpachtete diese an einen Welser Schützenverein. Nachdem „Kriegspielen“ in Österreich zwar nicht gänzlich verboten ist, aber dennoch als extrem unsympathisch angesehen wird von großen Teilen der Bevölkerung, brachte der Immobilieninvestor nach dem Vorfall mit der Polizei beim Magistrat der Stadt Linz einen Antrag auf  Flächenumwidmung ein. Die Grundstücke sollen von „Grünland – Land- und Forstwirtschaft“ in „Grünland – Schießanlage“ (Schießplatz) umgewidmet werden. Dafür zuständig ist der Gemeinderat von Linz, politisch verantwortlich Stadtrat Markus Hein von der FPÖ.

Der Welster Investor war für eine Stellungnahme nicht erreichbar, berichten die OÖN Nachrichten auch in ihrer Printausgabe. Wer der Welser Schützenverein, oder vielleicht doch eher „Wehrsportverein“ sein könnte, ich nicht bekannt. Allerdings gibt es eine sehr interessante Spur, die in die FPÖ und in die rechtsextreme Szene führt, zu einem Verein deren Mitglieder honorige Welser Bürger aber mit nationalistischem Weltbild sind, das im Notfall halt mit Waffengewalt verteidigt werden muss. Dafür täte sich das ehemalige Bundesheerareal gar prächtig eignen, so jedenfalls die Meinung heimattreuer Wehrsportler.

Recherchen werden geführt, es wird berichtet werden.

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OÖN

Diskussionen um neuen Schießstand

25. August 2018

EBELSBERG. Munitionsbunker sollen umgebaut werden

Dieser Beschluss des Linzer Gemeinderates könnte wortwörtlich einen Knall auslösen. Die ehemaligen Munitionslager der Kaserne Ebelsberg sollen zu einer Schießstätte umfunktioniert werden. Dem Vernehmen nach kaufte ein Welser Investor nach dem Auflassen der Kaserne die beiden Grundstücke, auf denen in einem Waldstück 13 alte Munitionsbunker des Bundesheeres stehen. Dieser Investor war für die OÖNachrichten am Freitag nicht erreichbar.

„Der Geldgeber hat diese Grundstücke an einen Welser Schützenverein verpachtet“, berichtet ein Anrainer, der anonym bleiben möchte. Die Schießübungen kamen den Anwohnern seltsam vor: „Das war weder ein Jagd- noch ein Sportschießen. Für mich hat das nach taktischen Übungen ausgesehen. Die haben da im Wald Krieg gespielt“, sagt der Anrainer. Die Schützen seien ausschließlich Welser gewesen.

Des öfteren seien während des Frühjahrs Schießübungen abgehalten worden. Die Nachbarn fühlten sich davon schlussendlich derart belästigt, dass sie die Polizei informierten. Die Beamten untersagten die Schießübungen. Wenig später erreichte den Magistrat das Ansuchen für eine Umwidmung des Areals. Nun haben Anrainer noch etwa zwei Wochen lang Zeit, ihre Bedenken gegen das Projekt vorzubringen.

Manfred Weitgasser, Schützenmeister im Landeshauptschießstand Auerhahn Linz, der nicht weit von der geplanten neuen Schießstätte entfernt liegt, bezweifelt, dass es eine Umwidmung für das Areal geben wird: „Es gibt für Schießstände zahllose behördliche Sicherheitsvorgaben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es diese Schießstätte so geben kann.“

Quelle: https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Diskussionen-um-neuen-Schiessstand;art4,2988375 

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