Wolfgang Zistler (FPÖ) außer sich vor Wut


Wolfgang Zistler ist FPÖ Gemeinderat in Schwechat. Er gibt sich eher als gemütlicher väterlicher Freund, der lieber ein Schnitzerl verdrückt und seinem Motorrad ausfährt, als übel zu hetzen. Aber dennoch ist er ein recht verhaltensauffälliger FPÖ-Funktionär, wenn es um Kultur und Kunst geht. Da weiß Wolfgang Zistler den Hebel anzusetzen, weil eine FPÖ, die bekanntlich ja die einzig wahre demokratische Partei in Österreich ist, darf nicht beschmutzt werden, schon gar nicht von einer Schauspielbühne herab mit „linkslinken Blödheiten“.

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FPÖ Schwechat, Wolfgang Zistler

30. Juni 2018, 18:07 Uhr. 

Politische Schmierenkomödie Nestroy-Spiele Schwechat !

Vergangenen Freitag besuchte ich die Generalprobe des Nestroy-Stückes „Zu ebener Erde und erster Stock“ im Schloss Rothmühle. Leider musste ich die Aufführung zur Pause verlassen. Zu ungeheuerlich war die Darbietung zu Ende der ersten Halbzeit. Zuerst wurde Bundeskanzler Kurz durch den Kakao gezogen und dann wurde es richtig tief. Ein Schauspieler bezeichnete die türkis/blaue Bundesregierung als großteils braun. Damit nicht genug folgte darauf der Hitlergruß 1 des Akteurs und zwei betrunkene Schauspieler torkelten mit Deutschland-Fahnen zum FPÖ-Lied …Immer wieder Österreich…über die Bühne. Was dem Regisseur da eingefallen ist ein Nestroy-Stück derartig zu verhunzen und mit linkslinken Blödheiten zu missbrauchen , kann ich mir nicht erklären. Immerhin werden die Nestroy-Spiele mit den Steuergeldern der Schwechater Bevölkerung subventioniert , und das nicht zu wenig. Falls diese Passagen nicht umgehend entfernt werden und eine Entschuldigung der Verantwortlichen folgt, wird die FPÖ-SCHWECHAT zukünftig keinen Geldern mehr für die Nestroy-Spiele zustimmen.

Mit freiheitlichen Grüßen, GR KO Wolfgang Zistler

Quelle: https://www.facebook.com/FPOE.SCHWECHAT/photos/a.550097781728275.1073741828.550077458396974/2006648689406503/?type=3&theater

1 Anmerkung: unrichtig ist, dass auf der Bühne der Hitlergruß gezeigt wurde. Richtig ist vielmehr, es wurden drei Bier bestellt.

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NÖN

Juli 2018

FPÖ empört über Inszenierung der Nestroy-Spiele. Die diesjährige Inszenierung der Nestroy-Spiele Schwechat sorgt für Empörung bei der Schwechater FPÖ.

Der freiheitliche Gemeinderat Wolfgang Zistler bezeichnete die Aufführung nach der Generalprobe in einem Posting als „politische Schmierenkomödie“.

 

Er fordere eine Änderung der strittigen Passagen und eine Entschuldigung der Verantwortlichen, meinte Zistler am Sonntag gegenüber der APA.

Laut dem Freiheitlichen wurde bei der Inszenierung Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) durch den Kakao gezogen. Weiters werde die türkis-blaue Bundesregierung als „großteils braun“ bezeichnet, darauf folge ein Hitlergruß durch einen Akteur.

„Ich bin zur Pause gegangen, das wollte ich mir nicht weiter anschauen“, sagte Zistler. „Das ist eine Kulturveranstaltung und kein politisches Kabarett.“ Außerdem sei das eine Beleidigung für die ÖVP- und FPÖ-Wähler in Schwechat. Die Aufführung sei „weit unter der Gürtellinie“ gewesen.

Drohung mit Subventionsentzug

Sollten die Passagen nicht geändert werden, werde die FPÖ den Subventionen für die Nestroy-Spiele nicht mehr zustimmen. Laut Zistler erhält die Kulturveranstaltung rund 45.000 Euro von der Stadt. Die FPÖ besetzt im Gemeinderat acht von 37 Mandaten.

Es sei das erste Mal seit 46 Jahren, dass die im Volkstheater üblichen Zusatzstrophen mit Drohungen und Subventionsentzug beantwortet würden, meinte Langzeitintendant Peter Gruber gegenüber der APA.

„Das ist schon eine Klimaveränderung starken Ausmaßes, die wieder zurück ins Biedermeier führt“, so Gruber. Er sehe keinen Grund, etwas zu ändern. „Das würde ja einer Zensur gleichkommen.“

Auch Entschuldigung sei keine vorgesehen. Er wolle die Reaktion der FPÖ nicht überbewerten, meinte der Intendant. Es sei aber dennoch ein „bedenkliches Zeichen“.

Für die Aufregung hatte der Intendant kein Verständnis. Diese satirischen Zusatzstrophen hätten vor wenigen Jahren „niemand hinter dem Ofen hervorgelockt“. „Bei jedem Villacher Fasching werden schlimmere Witze gemacht“, sagte Gruber. Zudem würden Zistlers Schilderungen nicht ganz stimmen. So gebe es beispielsweise keinen Hitlergruß sondern nur eine „drei Bier Bestellung“.

Grüne „erstaunt und empört“

Die Grünen zeigten sich in einer Aussendung erstaunt und empört über die Freiheitlichen. Laut Gemeinderat Manfred Smetana handelt es sich bei der Inszenierung um eine „satirische Auseinandersetzung“ mit zeitgenössischen Erscheinungen. Dass auch die FPÖ darin vorkomme, liege an der momentanen politischen Konstellation. Angesichts der Aussagen von Zistler werde man „alles unternehmen, um zu verhindern, dass er seine Drohung wahr machen kann“, meinte Smetana.

Die Nestroy-Spiele Schwechat inszenieren im 46. Jahr „Zu ebener Erde und erster Stock“ im Hof von Schloss Rothmühle (Rannersdorf). Premiere war am 30. Juni.

Quelle: https://www.noen.at/schwechat/schwechat-fpoe-empoert-ueber-inszenierung-der-nestroy-spiele-theater-wolfgang-zistler-nestroy-spiele-schwechat-102140949 

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