Uwe Sailer erhält Solidaritätspreis 2018


Gastbeitrag von Uwe Sailer

25 Jahre Solidaritätspreis der Linzer Kirchenzeitung.

Ich habe heute – neben anderen – als Einzelperson den Solidaritätspreis der Linzer Kirchenzeitung aus der Hand von Bischof Manfred Scheuer, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer erhalten.

„Uwe Sailer, der ehemalige Polizist, Kriminalbeamte und Datenforensiker setzt sich seit Jahrzehnten gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ein und macht darauf aufmerksam, dass eine demokratische Gesellschaft geschützt werden muss“.

Ich freue mich sehr über diesen Preis mit allen anderen Preisträgern und ich freue mich noch mehr über die Ansprachen von Bischof Manfred Scheuer der sich in seinem Beitrag mit der Verachtung Mahnender beschäftigte, die durch mahnende Worte plötzlich an den Rand gedrängt werden, durch jene, denen das Wort „diss“ mehr ein Begriff ist, als Menschenrechte und ich freute mich sehr über die Rede von LH Thomas Stelzer, der extrem forcierend Menschenrechte einforderte und damit zur Bewahrung unserer Demokratie aufforderte, da Demokratie nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten nach sich zieht, womit der Herr Landeshauptmann nahtlos an meine Stellungnahme im Interview mit der Kirchenzeitung andockte.

Dass jede ehrenamtliche, aber auch bezahlte Tätigkeit für Minderheiten, Fremde, Asylwerber sowie zu betreuende und zu pflegende Mitbürger als Dankeschön ein Lohn sein sollte, bekräftigte die Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer in ihrer Rede und wenn der Lohn, den unsere Gesellschaft nicht bezahlen kann, oder nicht willens ist zu bezahlen, nur in einem honorierten Dankeschön, aber dennoch seine Anerkennung finden soll. Eine Dankeschön an all jene Kräfte, die sich für unsere Gesellschaft einsetzen.

Es war ein würdiger Rahmen, im „Steinernen Saal“ im OÖ-Landhaus, der von den Florianer Sängerknaben gebildet wurde und seine Begleitung in einer Uraufführung des Komponisten Balduin Sulzer extra für diese Preisverleihung seinen Höhepunkt fand.

Die Laudatio hielt Bischofsvikar Willi Viehböck, der Herausgeber der Kirchenzeitung.

Rundum ein sehr gelungener und sehr eleganter sowie harmonischer Abend, für den ich mich sehr herzlich bedanke, wie auch für den Preis.

Ausführliche Beträge zur Preisverleihung werden in den nächsten Tagen auf ORF, in den OÖN und in der Kirchenzeitung gebracht.

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https://www.kirchenzeitung.at/site/themen/gesellschaftsoziales/fest-fuer-die-solidaritaet
https://www.facebook.com/kirchenzeitung/posts/1690286994380756 

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Kirchenzeitung: 25 Jahre Solidaritätspreis

Seit 1993 vergibt die Kirchenzeitung der Diözese Linz den sogenannten Solidaritätspreis. Zum 25-Jahr-Jubiläum wurden acht Preisträgerinnen und Preisträger im Steinernen Saal des Landehauses in Linz geehrt.

Ausgezeichnet werden mit dem Solidaritätspreis grundsätzlich Menschen, Jugendprojekte oder Gruppen, die sich für ein besseres Miteinander einsetzen. Bei der jetzigen Verleihung waren auch Projekte, wie es sie in Oberösterreich in dieser Form noch nicht gegeben hat.

Unter den jetzigen Preisträgerinnen sind auch zwei Frauen aus dem Bezirk Kirchdorf. Sie betreiben im Pfarrhaus von Leonstein ein Café für Betreuerinnen in der 24-Stunden-Pflege. Diese kommen zum Großteil aus östlichen Ländern und sind bis zu fünf Wochen am Stück in Oberösterreich im Einsatz. Ein harter und einsamer Job, oft sind die Frauen mit den pflegebedürftigen alten Menschen während dieser Zeit völlig allein.

Preis auch für Datenforensiker Sailer

Es ist dies nur eines von 226 Projekten, die in den vergangenen 25 Jahren mit dem Solidaritätspreis der Kirchenzeitung ausgezeichnet wurden. Heuer im Jubiläumsjahr wurde übrigens auch der ehemalige Polizist und Datenforensiker Uwe Sailer für seinen jahrzehntelangen Einsatz gegen Rechtsextremismus geehrt. Dass Solidarität auch ein Schulfach sein kann, beweist die Neue Mittelschule Haslach. Dort sammeln die Zehn-bis-Vierzehnjährigen Erfahrungen fürs Leben, etwa mit Menschen mit Beeinträchtigungen oder mit den Bewohnern des örtlichen Altenheims. Auch dafür gab´s den Solidaritätspreis der Kirchenzeitung.

Quelle: http://ooe.orf.at/news/stories/2914459/ 

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Solidaritätspreis: Scheuer plädiert für respektvolle Sprache

Linzer Bischof warnt bei Solidaritätspreis-Verleihung vor Unmenschlichkeiten, die sich zuerst in Wortwahl zeigen – Preisträger zeigen vor, dass man sich nicht gegen die Not anderer immunisiert

Linz, 23.05.2018 (KAP) Die nationalsozialistischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor 80 Jahren hat mit einer Verachtung von Menschen begonnen, die sich zuerst durch Worte ausdrückte: Auf die Bedeutung einer behutsamen, nicht herabwürdigenden Sprache auch in der Gegenwart wies Bischof Manfred Scheuer am Dienstagabend bei der Verleihung des 25. Solidaritätspreises der „KirchenZeitung“ der Diözese Linz hin. Solidarität bedeute, den Schwachen der Gesellschaft Achtung und Respekt entgegenzubringen. Eine solidarische Gesellschaft funktioniere nur, wenn es Beziehungen auf der Basis von gegenseitigem Respekt gibt.

Scheuer gratulierte den insgesamt acht Solidaritätspreisträgern in den Kategorien Einzelpersonen, Gruppen und Jugend: „Sie führen uns nachahmenswerte Beispiele vor Augen, wie man Anteil an der Benachteiligung von Menschen nimmt und sich nicht gegen die Not anderer immunisiert.“ Weiters gratulierten der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, unter den rund 250 Gästen waren u.a. Altbischof Ludwig Schwarz, Generalvikar Severin Lederhilger, Alt-Landeschef Josef Pühringer, Landesrat Rudi Anschober und der Regisseur Andreas Gruber anwesend.

Zum bereits 25. Mal vergab die Diözese Linz den von ihrer „KirchenZeitung“ initiierten Solidaritätspreis, der auch vom Land Oberösterreich unterstützt wird. Seit 1993 wird mit der Auszeichnung vorbildliches Sozial-, Friedens- und Umweltengagement gewürdigt. Bisher wurden 218 Einzelpersonen und Gruppen aus allen Bezirken in Oberösterreich für ihren oft ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet, die Preise sind mit insgesamt 11.500 Euro dotiert.

132 Einreichungen, acht Preise

Die Jury wählte heuer aus 132 Einreichungen insgesamt acht Preise in den Kategorien Einzelpersonen, Gruppen und Jugend aus. Geehrt werden Elisabeth Birngruber und Judith Hartl für ihre Arbeit mit dem Kinder- und Jugendchor „Avoda“, der laut Jury einen Beitrag zur Verständigung zwischen Nationalitäten, Religionen und Generationen leistet. Uwe Sailer, Engagement gegen Rechtsextremismus. Der ehemalige Polizist und Datenforensiker Uwe Sailer wird für sein Engagement gegen Rechtsextremismus gewürdigt, Patrick Eder für das „Projekt Plus“, das straffällig Gewordenen kostenlose Psychotherapie ermöglicht.

In der Kategorie Gruppen überzeugte die Leisenhofgärtnerei Linz, wo behinderte junge Leute in die Produktion hochwertiger Lebensmittel eingebunden sind. Weiters die Flüchtlingshelfer Maria Bindreiter, Gisela und Roland Binder sowie Sylvia Hochstöger aus Pabneukirchen für Deutschunterricht, Freizeitgestaltung, Begleitung bei Einkäufen und Behördengängen usw., und schließlich das Team um Ingrid Sitter im Betreuerinnen-Café Leonstein, das sich den 24-Stunden-Pflegerinnen annimmt.

Die Jury zeichnet schließlich Schüler der Neuen Mittelschule Haslach aus, die sich im Fach „Soziales Lernen“ für alte und behinderte Menschen und für Straßenkinder engagieren. Zweite Preisträger in der Kategorie Jugend sind die Jugendleiterin Cornelia Kienberger und der „Polytreff“ in Vöcklabruck, in dem Solidarität mit jungen Menschen auch in schwierigen Lebens- und Lernsituationen gelebt wird.

Stelzer: Verantwortung auch für andere

Landeshauptmann Stelzer appellierte an die Eigenverantwortlichkeit eines jeden Menschen, die Möglichkeiten für ein gutes Leben auszuschöpfen. Gleichzeitig würdigte er die Preisträger, die nicht nur für sich selbst verantwortlich sein wollten. „Sie sind Gestalterinnen und Gestalter unseres demokratischen Lebens und halten die Verbundenheit in unserem Land hoch.“

Auch Landesrätin Gerstorfer zeigte sich beeindruckt vom sozialen Engagement für beeinträchtigte, alte und hilfsbedürftige Menschen. Sie verwies auf den Gewinn für alle, wenn die Gesellschaft es möglich mache, sich zu engagieren. „Dass immer wieder Jugendprojekte mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet werden, lässt mich hoffnungsvoll in die Zukunft blicken“, so Gerstorfer.

Die St. Florianer Sängerknaben umrahmten den Abend mit vier Stücken. Darunter die zehnminütige „Kantate für den Solidaritätspreis“, die der anwesende Komponist Balduin Sulzer zum Zehn-Jahres-Jubiläum des Solidaritätspreises geschaffen hatte und nun zum zweiten Mal aufgeführt wurde.

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Die Laudatio

Solidaritätspreis 2018

Uwe Sailer, Linz

Kategorie: Einzel

Der ehemalige Polizist und Kriminalbeamte Uwe Sailer aus Linz beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit rechtsextremen Gruppierungen. Bereits ab den 1990er-Jahren hat er digitale Netzwerke analysiert, in denen rechtsextreme Botschaften verbreitet werden. Als Sachverständiger für Datenforensik hat er wesentlich zur Aufklärung von neonazistischen Aktivitäten in digitalen Netzwerken beigetragen. Er wurde nicht nur vom Innenministerium mit Ermittlungen beauftragt. Auch liberale rechte Politiker haben ihm Information zukommen lassen, um rechtsextreme Tendenzen zu stoppen.

Sein Engagement hat ihm anonyme Drohungen, Verleumdungen und gerichtliche Klagen eingebracht. Uwe Sailer, der sich in einem Interview als „Ohrensessel-Liebhaber“ bezeichnete, hat aber nicht aufgeben. Seine Sorge um die Demokratie treibt ihn an. Er möchte es nicht anderen überlassen, darauf zu schauen, dass Menschenrechte für alle und Solidarität mit Minderheiten gewahrt werden, dass freie Wahlen und freie Meinungsäußerung gesichert sind. Für seinen Einsatz wird ihm der Solidaritätspreis 2018 verliehen.

Herzliche Gratulation!

Quelle: https://www.kirchenzeitung.at/site/termine/solipreis/preistraeger/preistraegear2018/uwesailer 

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