Einzelfall: AFP nicht mehr rechtsextrem?


Ob die „AFP“ – Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik auch weiterhin als rechtsextremistisch eingestuft werden kann, wollte der Innenminister Herbert Kickl dem Parlament nicht beantworten. Kickl dazu: „Meinungen und Einschätzungen sind nicht Gegenstand des Interpellationsrechts.“ Mit anderen Worten: Ob das BVT bei seiner Meinung bleibt, geht die Parlamentarier eigentlich nichts an.

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afp

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Angemerkt darf werden, dass zwischen „AFP“ und Verfassungsschutz schon immer entsprechende Kontakte gegeben waren. Die  Jugendorganisation der AfP hieß damals „Bund freier Jugend“ (BfJ) und ist unter der Führung des damaligen FPÖ-Landesparteiobmann von OÖ Lutz Weinzinger fast zur Gänze in den RfJ-OÖ aufgegangen. Damalige Führungskräfte des „BfJ“ arbeiten heute für Manfred Haimbuchner von der FPÖ (stv. Landeshauptmann von OÖ) oder sind in alternativen Medien tätig so z.B. bei Info-Direkt, die gemeinsam mit „unzensuriert.at“ den heurigen Kongress „Verteidiger  Europas“ in Aistersheim ausrichteten. Anmelder des Kongresses war Ulrich Püschel ein Funktionär der FPÖ- Linz und Büroleiter des FPÖ-Verkehrsstadtrates von Linz Markus Hein. Beide sind Burschenschafter.

Das Impulsreferat beim Kongress in Aistersheim hielt heuer Mario Eustacchio (VizeBgm von Graz). Im Jahr 2016 hielt diese Herbert Kickl.

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Kurier

27. März 2018

Causa Kitzmüller: Was Kickl alles nicht sagen will

 

Innenminister schweigt zu Anfrage der SPÖ zu rechtsextremer Veranstaltung, auf der Anneliese Kitzmüller angeblich anwesend war.

Wenn die Antwort auf 25 Fragen gerade mal eine halbe Seite umfasst, ist eigentlich schon alles gesagt.

So geschehen als Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) dieser Tage auf eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz (SPÖ) replizierte.

In der Anfrage ging es unter anderem um ein im Internet kursierendes Foto, aufgenommen bei einem Treffen der „Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik“ (AFP) im Jahre 2006, das unter Neonazi-Verdacht stand. Darauf zu sehen ist Gottfried Küssel , mittlerweile wegen Wiederbetätigung in Haft. Daneben eine blonde Frau mittleren Alters. Die Twitter-Gemeinde glaubte in ihr die nunmehrige dritte Nationalratspräsidentin, Anneliese Kitzmüller (FPÖ) zu erkennen. Zu Unrecht, wie sich später herausstellen sollte.

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BVT und Neonazis

Für Abgeordnete Schatz war die Sache damit trotzdem nicht gegessen. Auf drei Seiten erbat sie detaillierte Auskünfte über den Ermittlungsstand des Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) in Sachen AFP.

Die Antwort fiel mehr als durchwachsen aus. Auf die Frage, ob die Staatsschützer die Personen auf dem inkriminierten Foto kennen, bekam Schatzzur Antwort, dass dies der Amtsverschwiegenheit unterliege – wie auch auf fünf weitere Fragen.

Pikant ist, was das BVT bzw. der Innenminister zu Frage 13 zu sagen hatte: In dieser will die Mandatarin wissen, ob das BVT weiterhin davon ausgehe, dass die AFP ein „Sammelbecken der rechtsextremen Szene“ sei.

Kickl dazu: „Meinungen und Einschätzungen sind nicht Gegenstand des Interpellationsrechts.“ Mit anderen Worten: Ob das BVT bei seiner Meinung bleibt, geht die Parlamentarier eigentlich nichts an.

Alexander W. Huber

Quelle: https://kurier.at/politik/inland/causa-kitzmueller-was-kickl-alles-nicht-sagen-will/400011741 

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Links

Anfrage:

….betreffend eines Fotos eines Neonazi-Treffens im Jahr 2006 und weiteren Aktivitäten der „Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik“
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVI/J/J_00169/imfname_678957.pdf 

Beantwortung:

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVI/AB/AB_00159/index.shtml

 

Anfrage: Am 22. November 2017 lud die FPÖ das Magazin “ Info-Direkt“ ins Linzer Rathaus.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVI/J/J_00167/imfname_678948.pdf 

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