Identitärer Attache vor dem Aus


Karin Kneissl  (FPÖ-Aussenministerin) beruft Attache in Israel zurück nach Wien

FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl hat Jürgen-Michael Kleppich, Attache an der österreichischen Botschaft in Israel, zurück nach Wien berufen. Grund dafür sind Medienberichte, dass Kleppich kurz nach seinem Dienstantritt im Jänner 2018 ein Bild von sich in einem T-Shirt aus dem Shop der rechtsextremen Identitären auf Facebook gepostet hat.

Kneissl habe die Weisung erteilt, Attache Kleppich „umgehend nach Wien einzuberufen, um die Umstände zu klären und die gegen ihn in den Medien erhobenen Vorwürfe einer rechtlichen Prüfung zu unterziehen“. Das teilte der Sprecher des Außenministeriums, Thomas Schnöll, gestern Abend mit.

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Mitglied einer deutschnationalen Verbindung

Das Leiberl, das Kleppich getragen hatte, stammt aus dem Sortiment von „Phalanx Europa“, dem Onlinehandel des rechtsextremen Identitären Martin Sellner. Kleppich ist auch FPÖ-Bezirksrat in Wien-Leopoldstadt und Mitglied der deutschnationalen Mittelschulverbindung Vandalia.

Laut „Falter“ hat Kleppich einige Monate zuvor ein Bild seines Großvaters in Nazi-Uniform mit Hakenkreuz gepostet. Als Ende Jänner der niederösterreichische FPÖ-Politiker Udo Landbauer wegen der Nazi-Liederbuchaffäre zurücktrat, kommentierte Kleppich das auf Facebook mit: „Das hast Du nicht verdient, Udo Landbauer.“ Damals war Kleppich bereits offizieller Vertreter Österreichs in Israel. Auf dem T-Shirt Kleppichs findet sich laut der Wochenzeitung eine Abkürzung des Spruchs „Ehre Freiheit Vaterland“.

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Vorwürfe sollen geprüft werden

„Wir kennen den Bericht nur aus den Medien. Zusätzliche Informationen haben wir nicht“, sagte die österreichische Botschaft in Tel Aviv. „Wir werden die Vorwürfe rechtlich prüfen und allenfalls notwendige Schritte setzen“, sagte Außenamtssprecher Schnöll.

Die SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur, Sabine Schatz, forderte wegen der Vorfälle ein Einschreiten von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Dieser müsse vom Koalitionspartner FPÖ Konsequenzen einfordern.

Phalanx Europa

Bei Phalanx Europa handelt es sich um einen Online-Shop von sogenannten Identitären für sogenannte Identitäre. Verkauft werden hauptsächlich T-Shirts mit Aufschriften wie „Islamist Not Welcome“, „Reconquista“, „Patriot“, „Grenzen hoch und Schotten dicht“, „Remove Kebap“, „Europa Nostra“ und „FCK VDB“. Eigentümer ist – neben Martin Sellner -Patrick Lenart einer der beiden Leiter der sogenannten Identitären Bewegung Österreich, der eine enge Verbindung zur Burschenschaft „Arminia Czernowitz“ unterhält, der auch der FPÖ- Vizebürgermeister von Linz Detlef Wimmer angehört.

Quelle:  http://orf.at/#/stories/2431039/ red / APA / dahamist

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Der Standard

20. März 2018

Aufregung um FPÖ-Bezirksrat wegen Hakenkreuz-Posting

Grüne und SPÖ Leopoldstadt fordern „ethische Mindeststandards“. Laut „Falter“ ist auch ein diplomatischer Vertreter Österreichs in Skandal verwickelt.

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Quelle: https://derstandard.at/2000076493438/Aufregung-um-FPOe-Bezirksraete-Hakenkreuz-Posting-und-NS-Liederbuch

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Kurier

21. März 2018

Bericht: Rechtsextreme Ausfälle an Botschaft in Israel

Ein Attaché an der österreichischen Botschaft in Tel Aviv soll laut Falter in T-Shirt der Identitären posiert haben.

Wenn es einen heiklen Posten für einen österreichischen Diplomaten gibt, dann wohl in der Botschaft in Israel. Umso schwerwiegender die Recherchen, die die österreichische Wochenzeitung Falter am Dienstag auf ihrer Homepage veröffentlicht.

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Quelle: https://kurier.at/politik/ausland/bericht-rechtsextreme-scherze-an-botschaft-in-israel/400008324

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