Lutz Weinzinger: Wahrheit und Lüge
|Lutz Weinzinger gab ein Interview und handelte sich mit diesem Interview prompt eine Klage ein.
„Ich hätte den Falter geklagt. Sofort. Weil das eine glatte Lüge ist, was er behauptet. Burschenschafter waren immer hoch angesehen. Und jetzt auf einmal müssen sie sich wie Verbrecher fühlen. Ich ja auch“. (Lutz Weinzinger)
Anmerkung: Burschenschafter waren noch nie (!) außerhalb ihres Weltbildes hoch angesehen, das ist schlichtweg eine Einbildung des alten Lutz.
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Lutz Weinzinger als Alter Herr der Burschenschaft „Bruna Sudetia“
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Lutz Weinzinger (FPÖ) ist vor Jahren, also damals aus einem politischen recht extremen FPÖ-Ungleichgewicht plötzlich wieder an die Oberfläche gespült worden. Damals im Jahr 2006 fragten sich viele, wie so ein politischer Grufti 1 die Partei der FPÖ in OÖ wieder auf Vordermann bringen kann, zumal der Streit damals in der FPÖ-OÖ, derart ausuferte, dass neben dem Schlüsseldienst, der ständig die Schlösser des FPÖ-Büros in Linz austauschen und aufbohren musste, da die jeweiligen kurzfristigen siegreichen Flügel dieser Partei in OÖ die Schlösser immer wieder auswechselten auch der Verfassungsschutz eingeschaltet werden musste, um jene Herren, die sich um einen schon damals weißhaarigen Vollblut-FPÖler scharrten (Anmerkung: Werner Neubauer), der damals ziemlich sinnentleert als vorläufiger Sieger aus dem Fenster des Parteilokals, direkt in die ORF Kamera glotzte2.
Ja und damals trat Lutz Weinzinger in OÖ wieder als Politiker der FPÖ in den Vordergrund, den schon damals so ziemlich viele als politisch begraben geglaubt hatten.
Lutz Weinzinger ist in OÖ kein Unbekannter, ist er doch der Initiator der Palm-Gedenkfeier3, jener Feier damals in Braunau im August 2006, an der auch ein Gottfried Küssel (Alpen-Donau.info und Vapo), sowie seine Kameraden vom „Bund freier Jugend“ (BfJ) und weitere mittlerweile rechtskräftig nach dem Verbotsgesetz verurteilte Neonazis daran teilnahmen und von Simbach über die Brücke wieder nach Braunau einmarschieren wollten, wäre da nicht der Verfassungsschutz gewesen, der das unterbunden hatte.
Damit konfrontiert argumentierte damals im Jahr 2006 Lutz Weinzinger ziemlich aufgeregt und nannte Lutz Weinzinger diesen Gottfried Küssel einen Idioten, weshalb er -Lutz Weinzinger – eine Ehrenerklärung an Gottfried Küssel abgeben musste, weil eben ein Lutz Weinzinger als „Mann der Ehre“, keinen anderen Ehrenmann – also Gottfried Küssel – in seiner Ehre anpatzt und er – Lutz Weinzinger eben gewusst habe was sich halt gehört“.4
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Und dann ist Lutz Weinzinger noch einmal berühmt geworden, anlässlich eines Kongresses der Armina Czernowitz in Linz in den Redoutensälen, im Jahr 2006, als er – auch damals – gegen den Zeitgeist wetterte, dass Burschenschafter nicht mehr die Achtung und die Ehre genießen, die ihnen zustehen würde und sie in ihrer Meinungsfreiheit durch Linksextreme massiv eingeschränkt würden.
Auch damals machte sich der weißhaarige FPÖ-Hinterbänkler-Nationalratsabgeordnete Werner Neubauer wieder einmal unglaublich wichtig, weil er schon damals vermeinte einen unglaublichen Angriff auf diesen Kongress in den Redoutensälen in Linz – damals im Jahr 2006 – durch Linksextreme erkannt zu haben, die aber damals nicht einmal nicht anwesend waren. Statt dessen hatte sich damals eine Einsatzeinheit vor den Redoutensälen der Polizei formiert und wegen der sengenden Hitze im Landhauspark unter den schattenspendenen Kastanienen Aufstellung genommen. Zu tun gab es nichts, weil dieser Kongress aufrechten Demokraten damals schlichtweg nicht einmal nicht bekannt gewesen ist.
Und nun tritt Lutz Weinzinger, der einmal forderte, dass die deutsche Frau mindestens drei Kinder zu gebären habe, weil sonst die autochtone Bevölkerung untergehe, plötzlich wieder auf und wieder steht der Lutz nun promt in der Kritik. Die Wochenzeitung „Falter“ will ihn klagen. Und die Wochenzeitung „Falter“ dürfte mit einer Klage gegen Lutz Weinzinger durchaus erfolgreich sein, die Chancen stehen jedenfalls extrem gut, weil Lüge grundsätzlich klagbar ist, weil Lüge eben verlangt, dass man wissentlich Lüge verbreitet, obwohl man Wahrheit gewusst habe. Hier ist dem Lutz wohl der blaue Bock durchmarschiert. Hätte er den Begriff Unwahrheit verwendet, der alte Lutz wäre doch glatt aus dem Schneider.
Und was sagt der Linzer Stadtrat Markus Hein zum Interview von Lutz Weinzinger:
Er gratuliert doch glatt dem alten Lutz zum Interview in „Mein Bezirk“ wenn er, der Herr Stadtrat Hein, der mit Geburtsnamen Noveska heißt, meinte:
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Ein hoch interessanter Beitrag vom ehem. Landesparteiobmann Lutz Weinziger! Danke für die Klarstellung!
Quelle: https://www.facebook.com/markus.robert.hein/posts/1131973580278439
08.März 2018, 13:35 Uhr
und
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Florian Klenk von der Wochenzeitung „Falter“ meint zu diesem Thema dazu auf seiner facebook-Seite
„Jetzt hat uns das blaue Urgestein, der Brune Lutz Weinzinger, Lüge unterstellt. Wir werden klagen, solange bis auch der letzte Freiheitliche kapiert, dass man Journalisten nur dann „Lüge“ oder „Fake News“ unterstellen darf, wenn man das beweisen kann. Dieser Beweis wird wieder nicht gelingen.
In dem Interview sagt er übrigens auch über Seinesgleichen: „Wir, die wir verfolgt wurden, wie die Juden“. Ich erspare mir jeden Kommentar“.
Quelle: https://www.facebook.com/search/top/?q=florian%20klenk
08.03.2018, 16:27 Uhr
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Und hier das Interview mit Lutz Weinzinger und somit Auslöser einer Lügenklage
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Mein Bezirk
Lutz Weinzinger, Mitglied der Burschenschaft „Bruna Sudetia“, über das Nazi-Liederbuch.
SCHÄRDING (ska). Die Akademische Wiener Burschenschaft Bruna Sudetia ist jüngst enorm in Kritik geraten. Die Wiener Wochenzeitung Falter veröffentlichte Recherchen, wonach sich in einem Liederbuch der genannten Burschenschaft antisemitische Liedzeilen befinden sollen. Unter anderem die Strophe: „Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gurion: Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million.“
Herr Weinzinger, seit wann sind Sie Mitglied der Bruna Sudetia und warum wählten Sie diese Burschenschaft?
Ich bin 1964 bei den Brunen aktiv geworden. Und zwar weil mein Leibbursch aus der Mittelschulverbindung in Waidhofen an der Ybbs, wo ich ins Gymnasium gegangen bin, Brune geworden ist. Der Vater war nicht glücklich darüber, der wollte lieber, dass ich zu den Obergermanen gehe, der Akademischen Burschenschaft Oberösterreicher Germanen zu Wien.
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Wie intensiv ist Ihr Kontakt für Sie als Schärdinger zu der Bruna Sudetia, dessen Hauptsitz sich in Wien befindet?
Ich war immer viel in Wien – heute ist es mir aufgrund meines gesundheitlichen Zustands nicht mehr in dem Ausmaß möglich – und habe die Feste der Brunen besucht. Und ich habe nie gehört, dass wir antisemitische Lieder singen.
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Kennen Sie die in der Kritik stehenden Liederbücher?
Ich kann sie nicht kennen, weil es sie nicht gibt. Bei uns in Verwendung, so wie in jeder Burschenschaft, ist das ADK, das Allgemeine Deutsche Kommersbuch. Aus diesem ADK suchen sich die meisten Verbindungen ihre Lieblingslieder heraus und machen daraus ein kleineres Liederbuch. Auch die Brunen haben das so gehandhabt. Aber dieses Buch ist nicht ident mit jenem, das dem Falter vorliegt. Das Lied mit der besagten Strophe befindet sich dezidiert nicht darin.
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Das heißt, Sie haben die Strophe auch zuvor noch nie gehört?
Doch, doch. Die Strophe kenne ich natürlich. Aber in meiner Gegenwart ist sie nie gesungen worden. Sie hat auch mit der tatsächlichen Judenverfolgung absolut nichts zu tun.
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Wie meinen Sie das?
Weil ich weiß, woher sie kommt. Und zwar war bei den Nürnberger Prozessen zunächst von einer Million Juden, dann von zwei Millionen und so weiter bis zu sechs Millionen Juden die Rede. „Wir schaffen die siebte Million“ war folglich ironisch gemeint. Inzwischen sind die sechs Millionen ja abgesichert. Wer die sechs Millionen bestreitet, hat mit einem Strafprozess zu rechen. Daher ist es sinnlos, das zu singen und es wird auch nicht gesungen. Zudem ist es heute gefährlich, über so etwas überhaupt zu reden.
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In der Kritik stehen nicht nur die Liedtexte selbst, sondern auch die Verbindungen zur FPÖ.
Ja und da sieht man, worum es geht. Denn es geht darum, dass man die Burschenschafter, und das sind relativ viele, aus den Büros der Regierung herausbringt. Das beste Mittel dazu ist, ihnen nationalsozialistisches Gedankengut vorzuwerfen. Gerade denen, die von den Nazis verfolgt wurden wie die Juden am Anfang.
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Die Burschenschafter wurden von den Nazis verfolgt?
1936 sind wir unter staatliche Aufsicht gekommen. Und im 38er-Jahr nach dem Anschluss sind wir verboten worden. Denn das NS-Regime hat uns, wie alle anderen Verbindungen auch, abgelehnt. Die haben uns das Haus weggenommen. Die haben uns verboten, einen normalen Aktivbetrieb zu führen. Warum sollen wir also Nazi-Lieder singen?
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Aber was sagen Sie dann zur Antisemitimus-Debatte?
Sehen Sie, die Bruna Sudetia wurde 1871 gegründet. Von Studenten aus Brünn und aus dem Sudetenland. 24 Studenten waren das. 14 davon waren Juden. Weil die Juden waren damals die Träger des Deutschtums in Brünn. Das war eine Zeit, in der in Wien der Antisemitismus groß wurde. Und andere Bünde, also Korporationen, wollten, dass wir unsere Juden hinausschmeißen. Haben wir aber nicht getan. Das Ergebnis: Wir sind zehn Jahre lang von allen anderen Korporationen in Wien gemieden worden. Bis die Gründungsburschen-Juden gesagt haben, das tun wir euch nicht mehr und freiwillig ausgetreten sind. Die Bruna Sudetia war nie eine antijüdische Verbindung.
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Wären Sie jetzt noch in ihrer letzten Funktion als FPÖ-Landesparteiobmann. Was würden Sie tun?
Ich hätte den Falter geklagt. Sofort. Weil das eine glatte Lüge ist, was er behauptet. Burschenschafter waren immer hoch angesehen. Und jetzt auf einmal müssen sie sich wie Verbrecher fühlen. Ich ja auch.
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Auch der ORF berichtet über das Interview des recht extrem verhaltensauffälligen Lutz Weinzinger
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ORF-online
08. März 2018
Aufregung um Aussagen von Ex-FPÖ Chef
Es gehe darum, dass man die Burschenschafter aus den Büros der Regierung herausbringt, sagt der ehemalige oberösterreichische FPÖ-Chef Lutz Weinzinger in einem Interview mit der Bezirksrundschau Schärding. Und, er fährt fort: „Das beste Mittel dazu ist, ihnen nationalsozialistisches Gedankengut vorzuwerfen.“ Dabei seien die Burschenschafter selbst von den Nazis verfolgt worden wie die Juden am Anfang, wird Weinzinger in dem Interview der Bezirksrundschau zitiert.
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Umstrittene Liedzeile „ironisch gemeint“
Im Interview mit der Bezirksrundschau Schärding führt Weinzinger die Debatte um das Burschenschafts-Liedgut weiter. Die Liedzeile „Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million“ habe „absolut nichts mit der tatsächlichen Judenverfolgung zu tun“, so Weinzinger. Da die Opferbilanz von sechs Millionen Juden abgesichert sei, sei die Rede von der siebten Million „folglich ironisch gemeint“, sagt der frühere FPÖ Spitzenpolitiker im Interview mit der Rundschau.
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FPÖ: Haimbuchner lehnte Stellungnahme ab
Der derzeitige FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner lehnte auf ORF Anfrage eine Stellungnahme zu den Aussagen seines Vorgängers ab und verwies auf ein ORF Oberösterreich Interview, das er Ende Jänner zu Beginn der Liederbuchaffäre gegeben hatte. Darin sagte er unter anderem, dass alle jene, die sich nicht zu einem freien demokratischen Österreich bekennen und die ein Problem mit Antisemitismus hätten, aus der Partei auszuschließen seien. Er halte nichts von Burschenschafter-Bashing. Er sei selbst Mitglied einer Studentenverbindung, woran er Freude habe, aber man brauche keine Idioten aus irgendeinem Narrensaum.
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SPÖ: „Abscheuliche Strophe wird heruntergespielt“
In Anspielung auf diese Aussage konterte die SPÖ Oberösterreich am Donnerstag in einer Aussendung, dass der Narrensaum in der FPÖ immer breiter werde. Weinzinger spiele eine abscheuliche Liedstrophe über die Massentötung von Juden herunter, so SPÖ Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer. Wer die Diskriminierung von Juden mit der Situation von deutschnationalen Burschenschaftern gleichsetze, habe entweder keine Ahnung von Geschichte, wolle bewusst provozieren oder beweise Kaltschnäuzigkeit, so Stadlbauer weiter.
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Grüne fordern FPÖ-Ausschluss Weinzingers
Die Grüne Landessprecherin Maria Buchmayr reagierte am Freitag per Aussendung auf die Aussagen des ehemaligen FPÖ Landeschefs Lutz Weinzinger und sagte in Richtung jetzigen FPÖ OÖ Chef Manfred Haimbuchner: „Wenn FP OÖ Chef Haimbuchner seine Worte in diversen Interviews ernst gemeint hat, muss er Taten folgen lassen. Er muss die Konsequenzen ziehen und seinen Vorgänger und politischen Ziehvater Lutz Weinzinger aus der Partei ausschließen.“
Quelle: http://ooe.orf.at/news/stories/2900007/
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Verweise
(1) http://braunau-gegen-rechts.at/gedenkfeier-fuer-palm-sorgt-fuer-nervositaet/
(2)http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/landespolitik/wahl2015/Ich-stand-mit-dem-Ruecken-zur-Wand;art174240,2030405
(4)derstandard.at/1302745372206/Weinzinger-vs-Kuessel-Erregung-unter-Ehrenmaennern
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