Nationalsozialismus und Burschenschaften
|Österreich wird wieder von Burschenschaftern regiert. Burschenschaften führten direkt in den Nationalsozialismus. Die heutigen Burschenschaften haben sich nie von dieser politischen Ideologie getrennt. Sie formulieren heute ihre Ziele nur verdeckter.
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Eintritt der Burschenschaften in den Nationalsozialismus (1933 und 1938):
Es ist richtig, dass unter dem Nationalsozialismus Korporationen aufgelöst wurden. Es waren das aber nur die katholischen Verbindungen, die als akademisches Rückgrat des Austrofaschismus verboten wurden. Daneben wurden nur jene deutschnationalen Verbindungen, das waren vor allem Corps, aufgelöst, die sich der nationalsozialistischen Sache als Bündnis zwischen Eliten und Mob nicht angeschlossen hatten.
Die Burschenschaften hingegen betonten unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machteinsetzung:
„Was wir seit Jahren ersehnt und erstrebt und wofür wir im Geiste der Burschenschaft von 1817 jahraus an uns gearbeitet haben, ist Tatsache geworden.“
Dementsprechend wurde die Wartburg – die deutscheste aller deutschen Burgen als jener Ort gewählt, an welchem die Deutsche Burschenschaft (DB) am 18. Oktober 1935 ihre Treue zum Nationalsozialismus feierlich bekräftigte und sich selbst auflöste. (Burschenschaftliche Blätter 6/1933: 130).
Nicht wenige Burschenschaften in Österreich nahmen bereits 1933 das „Führerprinzip“ an und agierten als akademische Tarnorganisation der illegalen NSDAP in Österreich. Sie bereiteten so maßgeblich den Weg der Matchergreifung der Nazis in Österreich vor. In einer Rede nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im März 1938 sprach der neu eingesetzte Rektor der Universität Wien folgendes aus:
„Das große Verdienst der deutsch eingestellten studentischen Korporationen Österreichs besteht darin, dass sie sich in der Zeit des Kampfes restlos in den illegalen politischen Aufbau eingefügt haben“.
Nach dem „Anschluss“ wurden die vormaligen DB-Mitgliedsbünde mehrheitlich in „Kameradschaften“ des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB) überführt. Man war endlich am Ziel angelangt und damit als Burschenschaft auch in Österreich überflüssig geworden.
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Burschenschaften unter der Nationalsozialistischen Zeit und nach 1945
Verboten waren nur katholische-nichtschlagende Verbindungen, weil diese Verbindungen überwiegend kaisertreu und monarchistisch waren. Deutschnationale Burschenschaften waren nicht verboten, denn diese sind in die SA und in anderen NSDAP Bewegungen „aufgegangen“ . Diese deutschnationalen Burschenschaften waren federführend bei der Vorbereitung des Einmarsches von Hitler beteiligt und haben maßgeblich an der Anti-Juden Propaganda mitgewirkt oder waren federführend beteiligt. Und diese Burschenschaften haben nichts, mit den katholischen Landsmannschaften zu tun.
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nach 1945
Die Burschenschaften in Österreich waren nach 1945 nicht bereit, grundlegende Konsequenzen aus ihrer Einlassung mit dem Nationalsozialismus zu ziehen. Sie sind es bis heute nicht. Sie setzen weiterhin auf ihre Ideologie und politische Einstellung. Die Erben der Mitverantwortlichen des Aggressionskrieges und der Vernichtungsmaschinerien versuchen jedoch durch einen optischen Kurswechsel sympathischere Momente burschenschaftlicher Geschichte herauszuarbeiten. Das Jahr 1938 wird dabei ausgeblendet, die Fokusierung auf das Jahr 1848 gerichtet. Die heutige Form der aufoktruierten Vergangenheitsbewältigung durch die Antifa und „political correctness“ wird als vermeintliche Diktatur Metternichscher Repression dargestellt. Der Verweis auf die Farben Schwarz-Rot-Gold, also auf die Farben der Revolution, soll auf den Deutschnationalismus hinweisen, von dem viele Burschenschaften geprägt sind.
Aus der Geschichte nichts gelernt
Und diese Antidemokraten bilden heute wieder eine politische Vorfeldorganisation – bis 1933 jene der NSDAP – ab 1945 jene der FPÖ. Burschenschaften sind auch nur Menschen, ja, aber was für welche!
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