Götschober: Hofers Pressesprecher
|Kurier
29.Dez.2017
Deutschnationaler Burschenschafter neuer Pressesprecher Hofers
Herwig Götschober ist der neue Pressesprecher Norbert Hofers. Der blaue Multi-Funktionär und Burschenschafter fiel durch Kontakte zu Rechtsextremen auf.
Infrastrukturminister Norbert Hofer setzt in seinem engsten Team auch auf Mitarbeiter, die wenig Berührungsängste mit rechtsextremen Kreisen haben. Herwig Götschober, hochrangiger Funktionär in deutschnationalen Burschenschaften, etwa wird Pressesprecher Hofers.
Götschober ist laut Vereinsregister nach wie vor Obmann der Mittelschüler-Verbindung Bruna Sudetia und der akademischen Burschenschaft Franko-Cherusker, letztere pflegt laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes ein Naheverhältnis zum Rechtsextremismus. Im Jahr 2009 war Götschober beim Gedenken an den Jagdflieger und Nazi-Kriegshelden Walter Nowotny zugegen, ein Foto liegt dem KURIER vor. Das jährliche Stelldichein zu Ehren Nowotnys am Wiener Zentralfriedhof wurde auch immer wieder von Neonazi-Größe Gottfried Küssel besucht.
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Rechter Netzwerker
Burschenschafter Götschober übte auch innerhalb der Partei Funktionen aus. In der Wiener FPÖ war er als umtriebiger Wahlkämpfer aktiv, außerdem ist er Bezirksrat in Wien-Leopoldstadt. Dem Ballausschuss des in der Hofburg stattfindenden Akademikerballs, bei dem jedes Jahr auch Rechtsextreme aus ganz Europa antanzen, dient Götschober als Schriftführer.
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Stille Machtergreifung
Sommer 2017
Hofers rechtsextreme Weggefährten, Freunde und Mitarbeiter
In die Schlagzeilen geriet Norbert Hofer während des Wahlkampfes um die Bundespräsidentenschaft, als Journalisten von „profil“ und „Falter“ in seinem Umfeld recherchierten und auf mehrere Rechtsausleger stießen.
Einer seiner Mitarbeiter ist der Burschenschafter Herwig Götschober (Bruna Sudetia), ist Sprecher des rechtsextremen Dachverbandes Deutsche Burschenschaft und Mitorganisator jenes Akademikerballs in der Wiener Hofburg, bei dem Burschenschafter, Neonazis und Ausschwitz-Leugner das Tanzbein schwingen.
2009 nahm Götschober, gemeinsam mit amtsbekannten Neonazis, am alljährlichen Gedenkmarsch für die Neonazi-Ikone Walter Nowotny teil160.
Götschober zählt zu den Freunden des antisemitischen Facebook-Accounts „Itzak Wucherfil Shekelsteyn“ (geschlossen). Die Verknüpfung von „Jude“ und „Wucher“ mit antisemitischer Namensdemagogie war typisch für die Taktik der Nazis, mit der sie ihre Terror- und Vernichtungspolitik gegen Jüdinnen und Juden publizistisch vorbereiteten. Kein Wunder also, dass unter den „Freunden“ dieser Seite bekannte Neonazis neben Führungsfiguren von Pegida und Identitären sowie FPÖ-Politiker und weitere Burschenschafter vertreten sind.
160 Der Standard, 21.11.2016 http://derstandard.at/2000042291326/Norbert-Hofers-Vorliebe-fuer-rechte-Burschen
Quelle: Stille Machtergreifung Seite 58 , Hans-Henning Scharsach K&S Verlag (Auszug)
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Der Standard
05.Mai 2016
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Pro Todesstrafe
Herwig Götschober, der FPÖ-Bezirksrat in Wien-Leopoldstadt ist, gibt sich in sozialen Medien zurückhaltend. Nicht immer scheint er es durchzuhalten. „Todesstrafe für Kinderschänder = 0 % Rückfallsquote!“ postete er im Juli 2009 auf Facebook. Die rassistische Bewegung Pegida, die vom offiziellen Deutschland als mitverantwortlich für die Serie an Angriffen auf Asylheime gesehen wird, bezeichnet er in einem Artikel im rechtsextremistischen Nachrichtenorgan „Eckart“ Anfang 2015 als „beeindruckende“ und „unterstützenswerte Bewegung“ und kündigt an: „Wir werden im Februar wieder nach Dresden fahren.“
Von der FPÖ war bisher keine Stellungnahme zu erhalten. Götschober ist nicht nur im Veranstalterkreis des Akademikerballs aktiv, sondern auch Mitglied des Vorsitzteams der Deutschen Burschenschaften und Vereinsobmann der deutschnationalen Studentenverbindung Bruna Sudetia und der Mittelschülerverbindung Franko-Cherusker. Die Franko-Cherusker haben sich mit einer Verbindung aus Waidhofen/Ybbs zum sogenannten Blauen Kartell zusammengeschlossen, das in sozialen Medien durch drastische Sprache und Hetze gegen Muslime und Flüchtlinge auffällt: Statt „refugees“ heißt es hier „fuckugees“. –
Von der FPÖ war bisher keine Stellungnahme zu erhalten. Götschober ist nicht nur im Veranstalterkreis des Akademikerballs aktiv, sondern auch Mitglied des Vorsitzteams der Deutschen Burschenschaften und Vereinsobmann der deutschnationalen Studentenverbindung Bruna Sudetia und der Mittelschülerverbindung Franko-Cherusker. Die Franko-Cherusker haben sich mit einer Verbindung aus Waidhofen/Ybbs zum sogenannten Blauen Kartell zusammengeschlossen, das in sozialen Medien durch drastische Sprache und Hetze gegen Muslime und Flüchtlinge auffällt: Statt „refugees“ heißt es hier „fuckugees“.
Quelle: http://derstandard.at/2000042291326/Norbert-Hofers-Vorliebe-fuer-rechte-Burschen (Auszug)
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Recherche Wien
07.Dez.2014
Türchen Nr. 7 Herwig Götschober
Für den zweiten Advent haben wir jemanden ganz besonderen für euch: Herwig Götschober. Herwig, seines Zeichens ambitionierter FPÖ-Nachwuchs und deutschnationaler Burschenschafter, unterhält beste Kontake zur österreichischen Neonazi-Szene.
Als Jungpolitiker versucht er sich seit 2010 in der Bezirksvertretung der Leopoldstadt für die FPÖ. Zuletzt fiel Götschober in diesem Zusammenhang auf, als die Seite „Heimat ohne Hass“, Facebook-Postings von ihm veröffentlichte in denen er seinem Partei-Kollegen Maxi Krauss, den für ihn vorgesehen Posten als Vizepräsident im Stadtschulrat madig machte.
Neben der Parteipolitik ist Herwig Götschober aber auch in burschenschaftlichen Kreisen sehr engagiert. Als Schüler war er Teil der Aktivitas der Wiener pennalen Burschenschaft Franko Cherusker und seit März 2014 ist er deren Obmann. Aus dieser pennalen Burschenschaft stammt eine beachtliche Anzahl der einschlägigsten, derzeit in deutschnationalen Verbindungen aktiven Burschen.
Im Jahr 2010 gab es in ihrer Bude eine Hausdurchsuchung, wegen des Verdachts auf NS-Wiederbetätigung und Verstoß gegen das Verbotsgesetz.
Wie bei vielen Pennälern ging es für Herwig weiter auf die Alma Mater. Er wurde bei der akademischen Burchenschaft (aB!) Bruna Sudetia eingeburscht, deren Obmann er seit 2012 ist.
Als 2012 klar wurde, dass der WKR-Ball nicht mehr in der Hofburg stattfinden würde, gründeten daraufhin ein paar FPÖ-Politiker einen Verein zur weiteren Ausrichtung, des fortan „Akademikerball“ genannten, Balls. Götschober taucht in dem Vereinsregisterauszug als Schriftwart auf. Über ihn lief auch die Anmeldung der offiziellen Internetseite, des Akademikerballs.
Doch Herwig ist nicht der einzige ‚Götschober‘, welcher eine Affinität zu reaktionärem Gedankengut aufweist, wie ein Blick auf seine Familie deutlich zeigt.
Schwester Silke Götschober ist Teil der Mädelschaft Freya und beklagt sich gern öffentlich über „die Zerstückelung des [Deutschen] Reiches nach dem 8. Mai 1945“ und „die schrittweise erfolgte Umerziehung der Deutschen in Österreich und die damit einhergehende Eliminierung der deutschen Identität.“(2).
Als stellvertretende Bezirksparteiobfrau für die FPÖ in der Leopoldstadt ist sie Herwigs Arbeitskollegin und Vorgesetzte.
Mama Ulrike Götschober lies sich 2008 für die FPÖ zur Nationalratswahl aufstellen und arbeitet seit der gescheiterten Kandidatur im Sekretariat der Wiener FP-Geschäftsstelle im Rathaus. Nebenbei ist sie, so wie ihre Tochter, Mitglied, sowie Schriftführerin der deutschnationalen Mädelschaft Freya.
Papa Karl Götschober ist ehemaliger Vorsitzender des Österreichischen Pennäler Rings(ÖPR) und hat als Mitglied der pB! Franko Cherusker und aB! Bruna Sudetia, wohl die Marschrichtung für den Sohnemann vorgegeben.
Silke und Herwig wohnen zusammen im 8. Wiener Gemeindebezirk.
Quelle: http://recherchewien.nordost.mobi/2014/12/tuerchen-nr-7-herwig-goetschober/
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dahamist.at
Dez 2017
Zur Person Herwig Götschober empfehlen wir auch noch diesen Artikel
bawekoll.wordpress.com/2014/02/03/wer-gegenteiliges-behaupte-liege-falsch/
„Dass der Akademikerball von vielen auch als Ball der Burschenschafter gesehen wird, ist für Strache ein Ärgernis. Dieser Ball in der Hofburg sei ein Ball der FPÖ gewesen. Wer Gegenteiliges behaupte, liege falsch, erklärte Strache im „Krone“-Gespräch„. (Krone 03.02.2014)
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