Detlef Wimmer und das Bundesheer
|Der „Kellernazi in der FPÖ“ wieder beim Bundesheer?
Wird Sebastian Kurz als zukünftiger Bundeskanzler der neuen Regierung in Österreich das wirklich akzeptieren wollen?
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Detlef Wimmer ist trotz fehlender Prüfbescheinigung wieder zum Bundesheer eingerückt. Die zukünftige Regierungskoalition mit der FPÖ macht es möglich, weil unter einer FPÖ-Regierungsbeteiligung wohl alles möglich sein werde, was wahrlich recht extrem denkt.
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Einfach nur zur Info: Detlef Wimmer wurde nie, und das bis heute nicht, zur Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie zugelassen, auch wenn Detlef Wimmer gerne Gegenteiliges behauptet.
Wir werden über Detlef Wimmer weiter berichten. Wir werden über Personen berichten, die ihn unterstützen, die ihn hofieren und wir werden über Umstände berichten, warum einem Detlef Wimmer (FPÖ) die Zugehörigkeit zum Bundesheer so wichtig ist.
Wir werden weiters alle Fakten offen legen, die seinerzeit zur Entorderung dieser recht extremen Person führte und wir werden offen legen, warum auch weiterhin ein Detlef Wimmer als „Kellernazi in der FPÖ“ beim Bundesheer auch zukünftig nichts verloren hat.
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Aus juristischen Gründen möchten wir alle Mitstreiter gegen den rechten Extremismus und gegen Neonazismus darauf aufmerksam machen, dass zukünftig die Wortwahl „Detlef Wimmer wurde vom Bundesheer rechtskräftig entordert“ klagbar sein wird.
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ORF online/APA/Wiener Zeitung
11.11.2017
Linzer Vizebürgermeister beim Bundesheer
Wimmer bestätigte der APA einen entsprechenden Bericht der Wiener Zeitung (Samstag-Ausgabe). Die militärische Laufbahn von Wimmer war immer wieder Thema in den Medien. Er war hauptberuflich Zeitsoldat im Rang eines Unteroffiziers. Die Offizierslaufbahn soll ihm wegen einer Einschätzung des Abwehramtes 2007 verweigert worden sein. 2011 wurde er doch unter dem damaligen Minister Norbert Darabos (SPÖ) zum Leutnant befördert.
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Auslandseinsatz als möglich bezeichnet
Schon 2012 erhielt er aber einen Bescheid, wonach beim Bundesheer kein Bedarf an seiner Tätigkeit im Übungsdienst im Inland bestehe, ein Auslandseinsatz sei aber als möglich bezeichnet worden, so Wimmer. Eine mangelnde Zuverlässigkeit sei ihm gegenüber nie genannt worden. Gegen diesen Bescheid habe es kein Rechtsmittel gegeben.
Dies gelte auch für den nunmehrigen Bescheid des Ministeriums unter Hans Peter Doskozil (SPÖ) vom Juni, wonach der frühere „nach eingehender Prüfung des Sachverhaltes“ aufgehoben sei. Warum er diese für ihn positive Entwicklung nicht kommuniziert habe? „Ich wollte das nicht politisch instrumentalisieren, schon gar nicht vor der Nationalratswahl“, antwortete er.
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„Nicht nachvollziehbar“
Dass es aus dem Verteidigungsministerium heiße, die Prüfung des Abwehramts zur Wiederzulassung Wimmers zur Miliz sei definitiv noch nicht abgeschlossen“, kann Wimmer nicht nachvollziehen. Denn er habe inzwischen auch schon an mehrtägigen Fortbildungen an der Theresianischen Militärakademie teilgenommen.
Konkret nannte er einen Kurs „Einsatztaktik“. Seine tageweise Tätigkeit beim Bundesheer könne er neben seiner Funktion als Linzer Vizebürgermeister nur durch gutes Zeitmanagement erledigen. „Während andere am Abend nach einem Kurs beim Militär auf ein Bier gehen, erledige ich eben die Arbeit für die Stadt“, so Wimmer.
24.Nov. 2017
Ein Abteilungsleiter des Abwehramts kandidierte für die FPÖ, gleichzeitig flossen Interna des Dienstes an die Freiheitlichen
Im Abwehramt, dem Inlandsnachrichtendienst des Bundesheers, dürften einige Mitarbeiter nicht schlecht gestaunt haben, als sie die parlamentarische Anfrage des FPÖ-Abgeordneten Wolfgang Zanger zu Gesicht bekamen: Der freiheitliche Mandatar war offenbar bestens über Interna des militärischen Nachrichtendiensts informiert worden.
„Es ist für das Abwehramt nicht nachvollziehbar, wie der Ersteller der Anfrage zu den Informationen kommt“, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Zanger fragte etwa nach organisatorischen Änderungen. Würden diese durchgeführt werden, könnte das Personalrochaden zugunsten eines Abwehramtsmitarbeiters zur Folge haben.
Bei diesem Mitarbeiter handelt es sich um einen Abteilungsleiter namens P., der bei der vergangenen Nationalratswahl für die FPÖ kandidiert hat. Das Verteidigungsministerium bestätigt diese Recherchen von STANDARD und „Profil“. „Politische Aktivitäten eines Angehören des Abwehramtes sind kein Hindernis für das Wahrnehmen seiner Funktion im Abwehramt“, erklärt das Ministerium.
Rechtsextreme Umtriebe
Ein ungewöhnlicher Vorgang, da das Abwehramt selbst die Öffentlichkeit scheut – und dem Abteilungsleiter Interessenkonflikte entstehen könnten. Denn P. soll derzeit jene Abteilung leiten, die für militärische Verlässlichkeitsprüfungen zuständig ist. Dort wird etwa geprüft, ob dem Bundesheer wegen rechtsextremer Umtriebe seiner Soldaten Gefahr droht.
DER STANDARD hatte etwa darüber berichtet, dass Fans der rechtsextremen Identitären Bewegung, die Aktivisten des Rings Freiheitlicher Jugend sind, an einem Schießwettbewerb des Bundesheers teilgenommen hatten. Außerdem läuft etwa eine Verlässlichkeitsprüfung über den Linzer Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ). Die Abteilung, die von P. geleitet werden soll, beschäftigt sich also mit Parteifreunden ihres derzeitigen Leiters.
Vorsprache bei Doskozil
Das Magazin „News“ zitierte etwa 2012 aus einem Abwehramtsakt über Wimmer, in dem ihm „Verbindungen zu verfassungsfeindlichen Proponenten“ attestiert wurden. Wimmer war damals „mangels Bedarfs“ von Übungen der Miliz „befreit“ worden. Nun wurde diese Befreiung aufgehoben, wie das „Profil“ vor zwei Wochen berichtete.
Laut Wimmer soll das aber nicht mit einer etwaigen Prüfung durch das Abwehramt zusammenhängen. Vielmehr hat Wimmer seine Situation persönlich mit Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) besprochen. Die Aufhebung der Befreiung sei per Bescheid im Juni erfolgt. Doskozil gilt als Anhänger einer rot-blauen Koalition mit dem Vorbild Burgenland.
Über Recherchen „erfahren“
Eine Bekanntschaft mit Abwehramts-Abteilungsleiter P. bestreitet Wimmer. Er habe den Namen „vor einer Woche das erste Mal gehört“, als er „erfahren habe“, dass DER STANDARD und ein anderes Medium, gemeint ist wohl „Profil“, über dieses Thema „recherchieren“ würden. Ein kurioser Vorgang, da zu diesem Zeitpunkt nur eine Anfrage im Verteidigungsministerium erfolgt war. Hat man dort den FPÖ-Politiker über die Recherchen der Journalisten informiert? Ministeriumssprecher Michael Bauer sagt, dass „grundsätzlich jeder mit jedem“ reden könne. Wimmer sagt, ein „flüchtiger Bekannter“ habe ihm von den Recherchen erzählt. – derstandard.at/2000068435345/Maulwurf-Freiheitliche-Seilschaften-im-Heeresabwehramt.
SPÖ will prüfen
Auch Wolfgang Zanger, der die parlamentarische Anfrage mit Abwehramtsinterna erstellt hat, bestreitet, P. zu kennen. Woher die Infos stammen, sei „vertraulich“. Laut Verteidigungsministerium wurde weder intern noch extern untersucht, wie Informationen zu Zanger geflossen sind. SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim bezeichnet die Verdachtslage im Gespräch mit dem STANDARD als „beklemmend“. Jarolim vermutet einen „Maulwurf, der massiv amtsmissbräuchlich tätig ist“. Er will „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgen“, wie der Informationsabfluss erfolgt ist – und kündigt als ersten Schritt eine parlamentarische Anfrage an. (Fabian Schmid, 24.11.2017) – derstandard.at/2000068435345/Maulwurf-Freiheitliche-Seilschaften-im-Heeresabwehramt
Parlamentarische Anfrage
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/J/J_13937/index.shtml
Quelle: http://derstandard.at/2000068435345/Maulwurf-Freiheitliche-Seilschaften-im-Heeresabwehramt
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Rote Schützenhilfe für Wimmer
Es ist nicht alltäglich dass sich ein Verteidigungsminister für einen „entorderten“ Milizsoldaten Zeit nimmt. Im Falle des Linz FPÖ-Vizebürgermeisters Detlef Wimmer soll genau das passiert sein. Vor zwei Wochen berichtete profil, dass Wimmer wieder in den Milizstand berufen wurde – nachdem er 2012 von der Miliz „entordert“ worden war (bereits Jahre davor waren ihm vom Abwehramt „Kontakte zu verfassungsfeindlichen Proponenten“ nachgewiesen worden).
Wie kam es zum Sinneswand beim Heer? Wimmer gibt gegenüber „Standard“ und „profil“ an, er habe sich bei einem persönlichen Treffen mit SPÖ-Minister Hans Peter Doskozil über seinen Akt ausgetauscht – später wurde die Causa im Sinne des Freitheitlichen erledigt, er ist nun wieder Milizionär.
Doskozil war am Freitag für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Er ist bekennender Befürworter einer rot-blauen Koalition.
Quelle: profil-print 26.Nov.2017 Seite 12 Nr. 48
Anmerkung: Die verweigerte Prüfbescheinigung über mangelnde Verlässlichkeit des Herrn Detlef Wimmer war zeitlich bis 2015 limitiert. Detlef Wimmer nahm im Jahr 2017 juristisch das Recht wahr, und bewarb sich wieder als Milizsoldat beim österreichischen Bundesheer. Da nunmehr keine Bedenken gegen die Verlässlichkeit des Herrn Oberleutnant Detlef Wimmer vorgebracht werden konnten, war ihm diese Verlässlichkeitsbescheinigung zu gewähren. Welche Rolle der damalige Verteidigungsminister Peter Doskozil in dieser Causa tatsächlich spielte, kann nicht gesagt werden, weil viele Behauptungen nicht belegbar sind. Oberleutnant Detlef Wimmer ist als Milizoffizier im Bereich Verwaltung in der Kaserne Hörsching zugeteilt.
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