FPÖ zwischen Rot und Schwarz
|FPÖ kann sich nicht entscheiden zwischen Rot-Blau und Schwarz-Blau. So titelt „Die Presse“ in ihrem Artikel vom 23. März 2017 auf Seite 9 der Inlandspolitik.
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„Die Presse“ meint, dass die Zeiten vorbei wären, wo sich H.C. Strache mit seiner Partei ausgegrenzt fühlte. Seit den letzten Landtagswahlen könne die FPÖ – auch mangels schlagkräftiger Opposition – die etablierten Parteien SPÖ und ÖVP umgarnen. Aber welche solle sie nun bezirzen, die SPÖ oder die ÖVP?
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Ausgerechnet das neue Jagdgesetz im Burgenland, das mit den Stimmen der SPÖ, FPÖ, Grüne und Bündnis Liste Burgenland beschlossen wurde, führt in der FPÖ zu atmosphärischen Spannungen. 2023 soll nämlich die Gatterjagd im Burgenland verboten werden. Das stößt so manchem blauen Jäger sauer auf, vor allem die oberösterreichische Filiale der blauen Partei soll darüber wenig amused sein, sei doch der Landesparteiobann der FPÖ von OÖ Manfred Haimbuchner angeblich selber ein passionierter Jäger.
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Die Schwerbewaffneten im Wald herumirrenden Blauen befürchten nämlich, dass dieses burgenländische und relativ tierschutzfreundliche Jagdgesetz zum Exportschlager werden könnte. So habe es dem Vernehmen nach doch einige Versuche gegeben die burgenländischen Kollegen noch umzustimmen. Das wird aber in Linz bestritten, so „Die Presse„.
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Je näher die Nationalratswahlen heranrücken, desto mehr wird die Partnerschaft für die FPÖ zur Qual. Innerhalb der Partei haben sich nämlich zwei Lager gebildet. Es werde angeblich deswegen sogar ordentlich gestritten. Die einen wollen lieber mit der SPÖ koalieren, die anderen tendieren zur ÖVP. Rot-Blau wird von den Burgenländern angeführt und Schwarz-Blau von den Oberösterreichern. Der Burgenländische stv. Landeshauptmann Hans Tschürtz vertrete die Meinung, dass die FPÖ mehr Überschneidungen mit der SPÖ in Sachen Sozial- und Arbeitsmarktpolitik habe. Die Oberösterreicher, die ein enges Verhältnis zur Wirtschaft vor allem aber zur Industrie pflegen, verfolgen wirtschaftliche Schwerpunkte und glauben, dass eine Entlastung der Unternehmen leichter mit der ÖVP umzusetzen wäre. Als Referenz heben sie gerne ihre eigene Koalition, also das Arbeitsübereinkommen mit der ÖVP hervor. Entscheidend aber ist, wie Herbert Kickl und H.C. Strache entscheiden werden. Der Horror in der Koalition mit der ÖVP, der für die FPÖ zum beinahen Ende ihrer Partei geführt hätte, sitzt vielen noch tief in den Knochen. Und viele haben ihr Trauma bis heute nicht verarbeitet, weshalb es innerhalb der FPÖ doch einen leichten Schlenker zu SPÖ geben soll.
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Wie es weitergehen soll, wissen die Granden der FPÖ selbst noch nicht so recht. Was das Thema Mindestlohn, Mindestpension, Arbeitsmarktzugang für Osteuropäer und Aufwertung der Lehre betrifft, scheint die FPÖ der SPÖ näher zu stehen, was die Verwaltungsreform und Unternehmerentlastung betrifft, eher der ÖVP.
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Und was ist jetzt mit der Gatterjagd, die FPÖ -Jäger angeblich so sehr lieben. Davon werden sie sich wohl zum Wohle der Tiere verabschieden müssen, egal mit wem die FPÖ zukünftig koalieren will.
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Wir von Dahamist sind allerdings der Meinung, dass eine Koalition mit der FPÖ allein schon zum Schutz der Demokratie nie abgeschlossen werden dürfe. Deshalb können wir uns ganz gut vorstellen, diese blauen schießwütigen Verbalrabauken unter Artenschutz zu stellen und in solche Gattern einquartieren, um als Anschauungsmaterial für die Nachwelt erhalten zu bleiben, frei nach dem Motto: Seht her, so sahen einmal eure ungebildeten, blauen, hetzenden, schießwütigen Vorfahren aus. Wahrscheinlich wird es nur bei einem Wunschtraum bleiben, weil die FPÖ will ja in Koalition gehen.
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#FPÖ #Gatterjagd