Und der Judenstern war gelb


Johann Gudenus zur Farbe gelb

.

gudenus1-kopf

.

Wir haben im Archiv gekramt und in der Ausgabe  „Neue Freie Zeitung“ vom 27. Oktober 2011 auf Seite 8 eine Analyse über Johann Gudenus Farbmischerei gefunden.

.

Blaue  Kampfansagen gegen Rot-Grün in Wien und Rot-Schwarz im Bund

Während sich die meisten Politiker vor den Bürgern verstecken, erreichte die FPÖ einmal mehr die Herzen der Menschen. In der Wiener Lugner City gab es letzte Woche eine Großveranstaltung. Bevor die beiden Hauptredner, Wiens FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus und HC Strache zum Rundumschlag gegen die politischen Mitbewerber ausholten, sorgten die John-Otti-Band und „Hausherr“ Richard Lugner für Stimmung.

Hart ins Gericht ging Gudenus mit der rot-grünen Stadtregierung:

„Es gibt seit einem Jahr das rot-grüne Inkassobüro und ein Jahr lang grüne Umfaller! Wenn man die Farben Rot und Grün zusammenmischt dann erhält man Gelb. Und Gelb ist nicht umsonst in der christlichen Symbolik die Farbe Judas.  Das passt hervorragend, weil diese Stadtregerierung verrät die Bürger!“

Auch SPÖ-Bürgermeisters Vorliebe für die türkischen Zuwanderer konnte der FPÖ-Klubobmann wenig abgewinnen:

„Wenn Häupl dauernd von türkischen Zuständen hier träumt, dann soll er von mir aus Bürgermeister in Ankara oder Istanbul werden! Er soll uns Wiener aber mit seinen Hirngespinsten in Ruhe lassen!“

HC Strache wiederum schoss sich auf die rot-schwarze Bundesregierung ein, welche mit ihrer EU-Hörigkeit samt dem Schaffen weiterer Schulden Österreich zugrunde richte. Strache zeigte Verständnis dafür, dass sich immer mehr Menschen von dieser Politik abwenden und eine Politikverdrossenheit entwickeln. Doch anstatt „Wut-Bürger“ bräuchte es in Österreich „Mut-Bürger“, die gemeinsam mit der FPÖ die Entwicklung zum Positiven ändern.

Soweit das Kampfblatt der FPÖ.

*

.

Aber was hat es mit der Farbe gelb tatsächlich auf sich?  In der jüdischen Mystik und Symbolik ist die Farbe Gelb von geringer Bedeutung.  Venus, die römische Göttin der Liebe und Erotik wurde häufig im gelben Gewand dargestellt und im Mittelalter mussten Prostituierte sich verpflichten ein gelbes Band, einen gelben Gürtel oder einen gelben Umhang zu tragen. Die mittelalterliche Symbolik von Gelb stand für Ekel, Schande und Judentum. Papst Innozenz III. erließ die Vorschrift, Juden durch Kleidung kenntlich zu machen um so Kontakt – auch sexuellen Kontakt mit Christen zu vermeiden. In halb Europa entwickelte sich daraus der gelbe Fleck, gelber Punkt oder gelber Ring als sichtbares Zeichen der Ausgrenzung jüdischer Männer.  Diesem wird eine vage Ähnlichkeit mit einer Goldmünze zugerechnet, eine Anspielung auf Wucher und Geldgeschäfte.

Diese Münzmetapher könnte auch als Verweis auf Judas´ Verrat an Jesus gesehen werden, für den Judas 30 Silberlinge bekommen haben soll. Und die damaligen Christen verglichen Judas mit der jüdischen Bevölkerung.  Judas wurde häufig als geldgieriger hakennasiger Leugner des Gottessohnes dargestellt, oft mit gelbem Mantel oder gelbem Abzeichen.

Die Nationalsozialisten stigmatisierten Juden mit dem gelben Stern und Judasdarstellungen aus der Renaissance.  Und genau dieses Stigmatisieren macht Johann Gudenus heute wieder, ohne in seiner Hetzrede die Begrifflichkeit zur Farbe gelb klarer zu erörtern, wenn er sich als Giftmischer mit Rot und Grün beschäftigt.  Wer sich auskennt, der kennt sich eben aus und weiß wohin die Reise nicht nur mit Johann Gudenus wieder gehen soll.

Johann Gudenus erklärte dem Publikum die additive Farbmischung. Aber was passiert wenn spektrale Teilbereiche aus dem Licht in ihrer Intensität verringert werden und eine subtraktive, also wegnehmende Farbmischung, vorliegt. Wie sieht dann diese Farbe aus? „Ziemlich beschissen“ – so wie das Bild und das FPÖ-Parteiprogramm.


Sie erreichen uns auch unter http://www.heimatohnehass.at

#Johann Gudenus  #H.C. Strache

One Comment

Add a Comment