„Unzensuriert“ und „Wahrheit“


„Unzensuriert“ hat rumzensuriert.

 

 

 

Das Wochenmagazin Profil schrieb in seiner Ausgabe vom 24. Mai 2016 über unzensuriert.at

 

Unzensuriert.at ist eine Website, auf der Propaganda im freiheitlichen Sinne verbreitet wird. Die Blauen haben es geschafft, sich eine digitale Parallelrealität aufzubauen -mit eigenen Sites, mit Videonachrichten und Facebook-Accounts. Fans und „besorgte Bürger“ werden dort permanent mit parteigenehmen Informationen versorgt. Die Online-Inszenierung erklärt einen Teil des Erfolgs der Freiheitlichen. Weitgehend unbemerkt von den traditionellen Medien und klassischen Parteien entsteht im Netz ein neuer Machtfaktor in der Meinungsbildung“.

 

Der Blog unzensuriert.at  hat sich zu einem wichtigen Internetmedium entwickelt und misst sich mittlerweile mit Krone-online an Reichweite.  Laut der Branchenseite 1000flies.de zählte eine Meldung des Portals im Jahr 2015 zu den drei Artikeln mit den meisten Interaktionen auf facebook (Likes, Shares und Kommentare zusammengerechnet) im deutschsprachigen Raum.

 

Verantwortlich für den Internetauftritt sind DI Walter Asperl,  und  Mag. Alexander Höferl, der allerdings laut Profil bestreitet Chefredakteur dieses Blogs zu sein.  Höferl, der hauptberfulich Kommunikationschef der Freiheitlichen ist, verantwortet auch FPÖ-TV und den unzensuriert-YouTube-Kanal. Mag Alexander Höferl arbeitete eins als Journalist beim ORF Niederösterreich. Sein Vater Walter Höferl war viele Jahre als Redakteur unter dem Namen Walter Höfer bei den Oberösterreichischen Nachrichten tätig, ehe er sich in die Pension verabschiedete. Als nebenerwerbstätiger Rentner schreibt er nun für das  höchst dubiose Wochenmagazin  „Wochenblick“.

Unzensuriert.at „ pflegt beste Kontkte zu FPÖ-Politikern und heizt  mit ihren „Wahrheitsartikeln“ Interaktionen und Hetze gegen politische Mitbewerber die blaue Echokammer im Internet kräftig an. Diese Strategie ist eine der Gründe für Zuwächse der Freitheitlichen und macht die Partei zunehmen unabhängiger von sogenannten „Systemmedien“.

 

Errichtet  wurde „unzensuriert.at“ im Jahr 2009 vom ehemaligen Dritten Nationalratspräsidenten Dr. Martin Graf (FPÖ). Offenbar heftige Angriffe gegen das Magazin, das oft auch als Dreckschleuder bezeichnet wird, dürften Martin Graf zum Rückzug bewegt haben.  So findet sich im Archiv von  dahamist.at  vom 20. April 2011 folgender Eintrag von unzensuriert:

Unzensuriert.at steht seit geraumer Zeit in keinem personellen und organisatorischen Zusammenhang mehr mit seinem Gründer, dem Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf. Dessen ungeachtet wird Unzensuriert.at von politischen  politischen Mitbewerbern Grafs und der FPÖ als politische Waffe instrumentalisiert, sobald sich dafür nur der kleines Ansatzpunkt bietet. Das ist nicht in unserem Sinne und auch nicht im Sinne unserer Leser, die wir mit objektiver Information auf Sachverhalte hinweisen möchten, die in anderen Medien zu kurz kommen – und das ohne parteipolitisches Störfeuer auf unser Projekt

110420 unzensuriert Graf Gründer

screen vom 20. April 2011

 

 

Rumzensuriert am Firmensitz

Das  Archiv von „dahamist.at“ vom 01. Dezember 2011 und  06.Dezember 2011  weist für „unzensuriert“ folgendes Impressum aus:


Impressum
„Unzensuriert – Verein zur Förderung der Medienvielfalt“
Obmann:                                                                 DI Walter Asperl
ObmannStv:                                                            Mag. Alexander Höferl
Medieninhaber von www.unzensuriert.at:              DI Walter Asperl

Im Gerichtsakt beim LG für Strafsachen Wien ist  unter der Zahl  95 Hv 140 /11 w folgendes vermerkt.

Im gegen „unzensuriert.at“ geführten Strafverfahren hat sich herausgestellt, dass DI Walter Asperl an der im Impressum angeführten Andresse nicht mehr wohnt. Außerdem war auch der Verein dort nicht angesiedelt.


 

111201 Impressum

Ausschnitt  01. Dezember 2011

 

„Stoppt die Rechten“ widmet „unzensuriert“ einen Artikel

Wo wohnt „unzensuriert.at“? Diese Frage stellte sich der online-Blog „Stoppt die Rechten“ im Mai 2012, als es galt, Unzensuriert eine Klage zuzustellen. Im Artikel heißt es weiter:  „Die Kanzlei Zanger führt ein medienrechtliches Verfahren gegen „unzensuriert.at“ und hat dabei Erfahrungen mit der Adresse von „unzensuriert.at“ gesammelt.  Für Kenner des Blogs ist es klar: der Blog ist dort zu Hause, wo Martin Graf zuhause ist. Martin Graf versorgt regelmäßig einen breiten Kreis an Interessierte mit Infobriefen. Darin heißt es:

„Dieser Infobrief wird von Dr. Martin Graf verschickt, per Adresse:  A-1017 Parlament Tel.: +43 1 40110 -XXXX.

Infobrief Impressum

Bsp.:  Infobrief von Martin Graf vom 30. Mai 2013

 

Man könnte meinen, so „Stoppt die Rechten“ weiter, unzensuriert.at ist bei Dr. Martin Graf , dem Dritten Präsidenten des Nationalrates, im Parlament zuhause. Recherchen haben ergeben, dass sich Dr. Martin Graf, wenn es brenzlig wird, vertreten lässt und zwar von seinen Angestellten, denen er den Trägerverein mittlerweile überlassen hat:

DI Walter Asperl, Kabinettschef vom Martin Graf und Olympia-Burschenschafter, sowie

Alexander Höferl,  Pressesprecher von Martin Graf und Gothia-Burschenschafter

Vor wenigen Monaten war die Anschrift von „Unzensuriert – Verein zur Förderung der Medienvielfalt“ im  12. Bezirk in der Hetzendorferstraße 56, das war auch die Wohnanschrift von  DI Walter Asperl. Um Zuge der Zustellung einer Klage durch das Landesgericht Wien, gab Frau Asperl an, dass das die Firma ihres Exgatten DI Walter Asperl ist, dieser aber hier nicht mehr wohne. Auch die Fa. „Unzensuriert“ gab es an dieser Abgabestelle nie.

 

15.Dezember 2011 (Archiv dahamist.at)

An diesem Tag wurde eine Gesellschaft, die Medienvielfalt Verlags GmbH gegründet.  Harald Stefan errichtete dazu den Notariatsakt.  Und wieder gaben sie als Adresse für den Verein Hetzendorferstraße als Sitz an. Die neu gegründete Gesellschaft wurde mit 15.12.2011 auf  Billrothstraße 19 in Wien-Döbling angemeldet. Das ist jenes Haus, in dem die Privatstiftung Meschar bzw. deren Stiftungsvorstand  Graf / Wansch / Witt einige Hausanteile -sehr günstig – gekauft haben, wie Graf erklärte. Die Miete für die Gesellschaft betrug nur € 384.- .

Als Chefredakteur von unzensuriert.at fungierte Mag. Alexander Höferl, der Gesellschafter der GmbH ist und stellvertretender Vereinsobmann von  „Unzensuriert – Verein zur Förderung der Medienvielfalt“.

 

April 2012 (Archiv dahamist.at)

Die mit 15. Dezember 2011 errichtete Gesellschaft wurde im April 2012 auf „1848 Medienvielfalt Verlags GmbH“ umgetauft

 

8. September 2014 (Archiv dahamist.at)

Der Verein   „Unzensuriert – Verein zur Förderung der Medienvielfalt (ZVR 286644705) unter dem Obmann DI Walter Asperl übersiedelte  von 1190 Wien, Billrothstraße 19  nach  1080 Wien Schlösslgasse 11/Stiege 2/I

140908 unzensuriert Impressum

 

 

18. Oktober 2016

Noch heute residiert unzensuriert.at,  die „1848 Medienvielfalt Verlags GmbH“ in der Schlösselgasse 12/1

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1080 Wien, Schlösselgasse 12

Sucht man in Wien die Schlösselgasse 12 auf, findet man ein Pilzambulatorium für Pilzerkrankungen.  Dass so manche weitere, wider die Demokratie Erkrankte, in diesem Objekt Unterschlupf gefunden haben zeigen die oft unlesbaren Türklingeln. Da wäre z.B. die  „Wiener akademischen Burschenschaft Gothia“ mit Sitz im 1. Stock.  Alter Herr dieser Burschenschaft ist unser Alexander Höferl, womit sich „unzensuriert“ und Burschenschaft die Räumlichkeiten teilen.

 

Es findet sich eine „Wohnungsgenossenschaft  ´Akademikerhilfe´reg. Genossenschaft.  Als Vorstände dieser Genossenschaft, die am 06. April 1959 gegründet wurde, sind  Herr Mag. Alexander Höferl und Herr Arne Rosenkranz eingetragen, ein Sohn der deutschen Mutter Barbara. Arne Rosenkranz soll angeblich im Erdgeschoß wohnen. Jedenfalls fühlte er sich bei unserem abendlichen  Besuch sehr gestört. Dass Arne Grund zur Furcht hat, beweisen die zahlreichen Farbbeuteln und Beschmierungen an diesem Haus wie:  „Nazis raus“, oder  „Nie wieder Deutschland“. Auch Hammer und Sichel mit roter Farbe aufgesprüht,  findet man als Antwort an der Außenmauer gegen das Milieu was drinnen wohnt.

 

Auch ein außerordentlicher Universitätsprofessor hat dort Quartier bezogen, wenn man der Homepage der Uni Wien Glauben schenken darf.  Es ist das der stramm deutsche Professor Christian Neschwara, Alter Herr der Gothia, der auch als Vorstandsobmann der Wohnungsgenossenschaft Akademikerhilfe und wissenschaftlicher Beirat des Franz Dinghofer-Institutes fungiert, eine von Martin Graf ins Leben gerufene Vereinigung.

 

An der Außenwand des Hauses aus der Gründerzeit ist eine Gedenktafel für Branko Radicevic angebracht. Er gilt für die Serben als der wichtigste Dichter der Romantik, der seine Inspirationen aus der serbischen Folklore und Tradition bezog.

Johann Lucas von Hildebrandt, einer der bedeutensten Baumeister des Barocks (Oberes Belvedere), der 1745 verstarb, verbrachte seinen Lebensabend in der Josefstadt  in genau diesem Haus .

200 Jahre später lag Österreich in Schutt und Asche. Zerstört wurde mit ihr auch eine „Wahrheit“, die schon damals massiv von Burschenschaftern hinaus getragen wurde.  Will uns diese Wahrheit heute wieder einholen?

 


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