Haimbuchner: Bikini versus Burkini
|Der stellvertretende Landeshauptmann von OÖ, Manfred Haimbuchner (FPÖ), ist für seine polemischen Ausrutscher bekannt. Jetzt hat er wieder zugeschlagen und fordert ein Burka-Verbot. Angeblich könne der Staat die Identität einer Person nicht mehr feststellen, nur weil im Namen der Religionsfreiheit kein Burka-Verbot erlassen werden könne.
„Heute“
29.August 2016
LH Vize Haimbuchner sorgt auf Facebook für Kopfschütteln
Nach einem skurrilen Facebook-Aufruf erntet Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) Sexismus-Vorwürfe. Der Grund: Er postete ein Bild von einer mit einem Mini-Bikini bekleideten Frau zusammen mit einem Bild einer mit Burkini bekleideten Dame. Die Entscheidung, was Frauen anzuziehen haben, sollen seinem Posting nach nicht die betroffenen Frauen, sondern seine Facebook-Fans treffen.
„Gefällt mir“ für Bikini, „Love“für Burkini – dazu die Frage des FPÖlers: „Was wollt ihr in unseren Bädern sehen?“ Das sorgt fur Unmut und Sexismus-Vorwürfe in den Kommentaren. „Hallo? Darf ich bitte noch selbst entscheiden, was ich zum Baden gehen anziehe? Und wenn das ein Skianzug is, geht das niemanden etwas an!“, schreibt etwa Kerstin Z. – und bekommt von Hunderten Nutzern Unterstützung.
„Zuerst dachte ich diese Abstimmung soll ein Scherz sein, aber ihr meint das wirklich ernst. Die FPÖ und ihre Funktionäre zündeln, bis es brennt und das Feuer außer Kontrolle gerät!“, muss Haimbuchner ebenfalls lesen, viele der bisher 270 Kommentare finden das „Voting“ bedenklich.
„Denkt bei Stil an einen Besen“
Übrigens nicht das erste populistische Posting von Haimbuchner, für das er herbe Kritik einstecken muss. Zuletzt postete er eine Bildmontage, die eine Hercules-Heeresmaschine und AMS-Chef Johannes Kopf mit den Worten „Integration ist eine Herkulesaufgabe“ zeigt und auf Abschiebungen abzielt.
Kopf: „Eine einfache Verwechslung. Hr. Haimbuchner denkt wahrscheinlich auch beim Wort Stil an einen Besen. Kein Wunder, dass hier der Stil fehlt.“
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„Wochenblick“
30. August 2016
Haimbuchner verteidigt „Burka-Wirbel“ im Netz
30.08.2016
Ein Facebook-Posting von Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner sorgt derzeit für Wirbel. Mit obigem Bild fordert der FPÖ-Chef von Oberösterreich seine mehr als 67.000 Freunde auf, über Burka oder Bikini abzustimmen.
In den Kommentarspalten geht es heiß her — Kritiker und Fans diskutieren, ob das Posting sexistisch sei. „Wochenblick“ hat nachgefragt:
Sehr geehrter Herr Haimbuchner, was sagen Sie zum Vorwurf des Sexismus?
Derartige Vorwürfe waren zu erwarten von den Willkommenswinkern, wenn ihnen die sachlichen Argumente ausgehen. Wir sehen uns mit massiven gesellschaftlichen Problemen durch die massenhafte Zuwanderung junger muslimischer Männer konfrontiert, dass sich Frauen und Mädchen bei uns nicht mehr sicher fühlen, und mir wird Sexismus vorgeworfen, weil ich derartige Themen anspreche. Das ist einfach lächerlich.
Auf Facebook schreiben viele ihrer Fans, dass Burka und Burkini die wahre Bedrohung für die Frauenrechte sind und sie durch eine Islamisierung einen Rückschritt befürchten. Teilen Sie diese Ansicht?
Die Islamisierung ist ganz sicher ein Rückschritt. Dieses Frauenbild hat in unsere Gesellschaft nichts verloren. Unbegreiflich ist für mich, wie die gerade die Linken, die sich ja rühmen, für eine offene Gesellschaft zu sein, derartige Entwicklungen verteidigen können. Wir leben in einem von christlichen Werten geprägten Land und der überwiegende Teil der Menschen hier will offensichtlich, dass das auch so bleibt.
Frankreich hat das Burka-Verbot nun gekippt. Denken Sie wäre ein Burka-Verbot in Österreich rechtlich möglich?
Ein Burka-Verbot ist rechtlich aus meiner Sicht durchaus möglich. Selbst die Bundesregierung kopiert ja bereits unsere Forderungen und überlegt solche Maßnahmen in Schulen oder Behörden. Wo kommen wir denn hin, wenn nicht mehr sichergestellt ist, dass der Staat seine Aufgaben erfüllen kann, weil im Namen der Religionsfreiheit die Identität einer Person nicht festgestellt werden kann.
Quellen:
„Heute“ print
http://www.heute.at/digital/multimedia/FPOE-Landeshauptmann-Vize-mit-skurrilem-Bikini-Aufruf;art73472,1334656
„Wochenblick“
(Quelltext und Originale vorhanden)
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Uns Österreicher würden die Besitzer von einem Hallenbad rausschmeißen weil es heißt keine langen Kleidungsstücke in einem Hallenbad.
Für mehr GERECHTIGKEIT in der EU sollte gesorgt werden und nicht Ausnahmen oder so was Änliches.
Vielleicht könnte man auch blade ,ungustiose Männer in zu kleinen Tiger tangas rausschmeissen.
Als Ausgleich