FPÖ: Die geistigen Brandstifter

Anschlag auf Moschee in Linz

In der Nacht auf Donnerstag, den 23.06.2016, gab es nach 22:00 Uhr eine Anschlag auf die Moschee des Vereins der Bosniaken (NUR) in Linz, Glimpfingerstraße. Während 150 Gläubige zum Ramadan-Nachtgebet gekommen waren, hatten Unbekannt einen halben blutigen Schweinekopf an die Türklinke gehängt.

dahamist.at“ machte für diese Tat auch die FPÖ verantwortlich und beschuldigte sie der geistigen Brandstiftung. Die FPÖ-nahe Tageszeitung „Wochenblick“ griff das Thema auf und verteidigte diese Partei und deren Vizebürgermeister von Linz Detlef Wimmer, weil dieser zum Zeitpunkt des Anschlages mit Vertretern der Stadt Chengdu in China weilte. Dass dem Blattl der Durchblick fehlt, ist aufmerksamen Lesern bekannt. Näher wollen wir nicht auf „Wochenblick“ eingehen, sondern uns jenem Videoclip zuwenden, den Detlef Wimmer für das FPÖ-TV am 04. Juli 2014 gedreht hatte und damals auf seiner facebook-Seite bewarb.

Der Dreh fand auch direkt vor der Moschee in der Glimpfingerstraße statt. Detlef Wimmer signalisierte damit offen seinen Ekel vor der muslimischen Glaubensgemeinschaft. Zudem beschuldigte er SPÖ, ÖVP und Grüne, dass der Bau dieser Moschee mit € 150.000 Euro Steuergeld finanziert wurde.

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Schon in den ersten Postings wird  gegen die Mosche gehetzt, wenn etwa eine  Gabriele Prandstaetter mit originalen Rechtschreibfehlern meint:

Scheis Moschee für was bitte wird uns nicht schon genug Geld aus der Tasche gezogen jetzt können wir für den scheis auch noch bezahlen vielen vielen dank ihr Politiker„.

prandstaetter

Das Posting kann auch zwei Jahre später noch auf Detlef Wimmers facebook-Seite abgerufen werden. Gabriele Prandstaetter kommt aus Linz, hat angeblich an der Universität in Linz studiert, arbeit bei der Bäckerei „Haubis“  in Linz am Taubenmarkt und kann hier auf facebook besucht werden.

 

Dass ein Dagegenhalten zwecklos erscheint, haben nachfolgende Poster dokumentiert.

Dagegenhalten
 

Auch „dahamist.at“ vertritt die Meinung, dass recht Extremen mit beschränktem Horizont, nicht mit Fakten und Logik beigekommen werden kann. In der Tat es dürfte tatsächlich das Gehirn überfordern, wie wir immer wieder in Diskussionen feststellen mussten.  Auch Detlef Wimmer (FPÖ) kann außerordentlich in Rage geraten, wenn er Fakten und Wahrheiten zur Kenntnis nehmen muss. Ein zurückliegendes Interview mit Radio Fro belegt diese Erkenntnis.

 

Der Kommentar von Detlef Wimmer wurde mehr als 22 Mal gelikt.  Darunter war die ehemalige Kammer-Sekretärin der FPÖ Elisabeth Keyl, die einmal in einer Rotlichbar in Wien in eine fürchterliche Keilerei geraten war,  Marion von Senger von der FPÖ Tirol, die sich für Tierschutz einsetzt und Behauptungen aufstellte, dass es in Europa Tierbordelle für Muslime gäbe, oder ein gewisser Gerhard Staudinger, dem der online-Blog „Stoppt die Rechten“ schon mehrere Artikel widmete.   So sind sie unsere recht Extremen. Ein Dazulernen gibt es bei ihnen bis heute nicht.

Detlef Wimmer gab den FPÖ-TV ein Interview, wie er im Kommentar vom 04.Juli 2014 angekündigte.  Dieses Interview kann hier nachgehört und gesehen werden.  Detlef Wimmer erörtert darin das „Linzer Programm„.

 

In schnellen Clips werden Mitbürger  fremdländischen Aussehens eingeblendet, bis zum Spruch „Das Kalifat ist die Lösung„.  Betende Muslime neigen sich zu Boden und Schnitt, die Moschee des Vereins der Bosniaken (NUR) ist im Bild.  ATib, Güven Kebab und das Schattenbild eines Mannes, bewaffnet mit einem langen Messer folgen.  Die Aussage ist klar. Subtil wird Demagogie in Szene gesetzt: „Muslimische Mitbewohner sind kriminelle Elemente“.  Nun wird aufgezählt, wie viele Nationen in Linz wohnen. 148 sind zu viel. „Die Zukunft lässt eine weitere Überfremdung befürchten„, erklärt die Moderatorin. Auch in vielen Schulen beträgt der Ausländeranteil bereits mehr als 70%.

Kalifat ist Lösung

 

Nun tritt Detlef Wimmer ins Bild, gleichsam als Retter einer untergehenden Stadt. Er stellt die unartikulierte aber gesagte Behauptung auf, dass die Lebensqualität durch Ausländer in Linz stark beeinträchtigt werde, und dass die FPÖ die einzige Partei sei, die dies zu beenden wisse. Er zitiert das „Linzer Programm“ in 5 Punkten.  Detlef Wimmer fordert „Respekt“, aber nicht von sich oder den Urlinzern, sondern von den Zuwanderern. Respekt zollt Detlef Wimmer keinem Refugee, sondern nur seinem Büroleiter Christian Deutinger, dem er im Film die Hand reicht. Es folgt die Forderung nach „Deutsch“ und  „sozialer Gerechtigkeit“, eine Gerechtigkeit, die vorher Beiträge einbezahlt haben muss. „Radikalismus“ wird eingeblendet, ein Hassprediger verdeutlicht was gemeint ist.  Und wieder wird die Moschee des Vereins NUR im Bild gezeigt.  Die Moderatorin verdeutlicht mit unterlegten Clips eines Hasspredigers:  „Religiöser Radikalismus, der unseren gesellschaftlichen Regeln und Werten widerspricht, wird nicht geduldet und rigoros in die Schranken gewiesen„. Wer diese FPÖ-Gebote nicht einhält, dem droht nach Schweizer Definition die „Ausschaffung“.

 

Nach Detlef Wimmer hieße dass,  Schnitzel essen, Volksmusik tanzen, Lederhosen und Dirndl tragen, Bier saufen und die eigene Herkunft verleugnen.  Kein Wunder, wenn nach so einer subtilen Aufforderung  verhetzte Leute Hand anlegen und gegen die Moschee auch gewalttätig vorgehen wollen.

 

Der Film endet mit der Empfehlung für das „Linzer Programm“. Übrigens eine Bezeichnung aus der nationalsozialistischen Ära und deren Vorzeit.

Die geistigen Brandstifter heißen FPÖ  und die Person Detlef Wimmer, Vizebürgermeister von Linz und selbsternannter Sicherheitsstadtrat, der wegen erheblicher Sicherheitsmängel vom Bundesheer entordert werden musste.

 

 

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