Tirol: Besser ohne Strache!
|Herbe Verluste fuhr die FPÖ am Sonntag den 28.02.2016 bei den Gemeinderatswahlen in Tirol ein, trotz Mandatssteigerung auf sehr niedrigem Niveau. Das Ziel konnte auch trotz massiven Wahleinsatzes des Bundesparteiobmanns H.C. Strache in den Gemeinden in Imst, St. Johann, Kundl, Wörgl, oder Kufstein nicht erreicht werden. Vielleicht auch deshalb lobte Strache die Eroberung des Bürgermeistersessels im 1000 Seelendorf Jochberg als überaus großen Erfolg. Dass der bis dato einzige FPÖ-Bürgermeister des Landes und ehemalige Landesparteiobmann der FPÖ Tirol, Gerald Hauser in seiner Heimatgemeinde St. Jakob im Defereggental massiv abstürzte und nun in die Stichwahl gehen muss, erwähnt H.C. Strache nur geschönt und nebenbei. Der Landeshauptmann von Tirol Günther Platter (ÖVP) meinte zum desaströsen Abschneiden der FPÖ, dass diese Partei nur eine Linie habe und das sei die Flüchtlingspolitik. Und diese sei nicht aufgegangen.
Und was meinen die Freunde der FPÖ in den sozialen Medien?
Hildegard B. beklagte, dass die Bürgermeisterwahl in St. Georgen bei Obernberg wieder ein ÖVPler gewonnen habe, obwohl die Freiheitlichen einen sehr kompetenten und jungen Kandidaten gestellt haben!! Da kann man nur sagen: „Die Leute schlafen immer noch“!!!
St. Georgen bei Obernberg liegt zwar am Inn und in Oberösterreich, aber der Zorn über den Ausgang der Wahlen, lässt sich offenbar auch gleich mit Tirol verbinden.
Heinz P. stellt sich die Frage, auch wenn so einige TirolerInnen einfach nicht aufwachen wollen, freue er sich dennoch über den großen Erfolg und wünscht H.C. Strache liebe Grüße aus Tirol. 80 User liken diesen Kommentar.
Manuel L. sieht in den Gemeinderatswahlen eher Persönlichkeitswahlen und so wird eben nicht nach Parteien, sondern nach dem Menschen gewählt.
Norbert E. pflichtet dem Vorposter bei und gibt zu bedenken, dass es nicht in jedem Dorf die Freitheitlichen gibt.
Hart ins Gericht fährt Lisa R. mit dem „Wahlerfolg“ der FPÖ, wenn sie Strache zu Ehrlichkeit mahnt und meint, dass der Erfolg ja gar nicht so überwältigend war. Sie verweist zwar darauf, dass Gemeinderatswahlen Persönlichkeitswahlen sind, aber in Oberösterreich habe das Ergebnis dennoch anders ausgesehen. Sie warf Strache vor, dass er nicht mehr das Thema Flüchtlinge beherrsche, die habe ihm der Bundeskanzler weggenommen und fordert ihn daher auf, dass er reagieren müsse, weil die Änderung der Haltung der Bundesregierung zur Zuwanderung klare Aussagen von ihm verlange.
Und was lernt H.C. Strache daraus? Man kann den Anhängern schon einen so genannten „Lügenbären“ aufbinden, oder einen „Lügenhund“ wie Lisa R. einen in ihrem Profilbild zeigt, aber nicht alle Wähler glauben daran. Das Wahlergebnis macht es sichtbar.
Die Postings und Kommentare wurden von den facebook-Seiten „FPÖ-Tirol“ und „H.C. Strache“ entnommen.