Jenewein´chen (FPÖ) …… auf Kunst!

Zugegeben, ein mehr als nur deftiger Titel, aber für einen „effigen“ Abgeordneten der FPÖ eben passend.
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Hans-Jörg Jenewein, 1974 in der aufstrebenden Wirtschaftsblüte Österreichs geboren und groß geworden, ist nach der Maturaschule Humboldt zum diplomierten Wissenschaftler der Publizistik und Politikwissenschaften avanciert mit Abschluss zum Master für Politik und Management der FH Wien.
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Als Bezirks- und Landesobmann des Ring Freiheitlicher Jugend (RfJ), wurde Jenewein Mitglied des Landesparteivorstandes der FPÖ Wien und Mitglied der Bezirksvertretung Margareten. Seit 2013 sitzt Hans Jörg Jenewein im Bundesrat. Er ist der Bruder der noch verhaltensauffälligeren Dagmar Belakowitsch-Jenewein, die als Nationalratsabgeordnete der FPÖ seit 2006 dort einen Sessel der FPÖ bekleidet.
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Hans Jörg Jenewein beschäftigt sich wenig bis gar nicht mit Kunst.Und deshalb jault er auf, wenn eine Ausstellung angesagt ist, die nicht seinem Weltbild vor 1900 entspricht. Das verursacht bei dem Spätpubertierendem regelmäßig Durchfall . Schon Adolf Hitler wusste angeblich, was wahre Kunst und Architektur sei, unser Jenewein glaublich auch.
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Zurückgeblieben in der geistigen Umnachtung der Nachkriegszeit verkörpert Hans-Jörg Jennewein offenbar einen Bürger, der weder mit freiem Gedankengut- außer jenem, den die Burschenschafter verkörpern – noch mit der digitalen künstlerischen Welt der Zukunft etwas anfangen zu weiß. Glaublich deshalb ist Jenneweins Heimat eben auch die FPÖ geworden.
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Hans-Jörg-Jennewein bringt sich in Stellung und schreibt Emails. Er äußerst sich auf facebook und lästert gegen eine Ausstellung, die demnächst im Kunstforum in Wien über die Bühne gehen soll. Dem Maler Balthasar Klossowski de Rola, genannt Balthus, wird ab 24. Februar in der Foundation der Bank Austria Kunstforum in Wien erstmals in Österreich eine umfangreiche Schau gewidmet, eine große Schau eines umstrittenen Grenzgängers.
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Wie das zu bizarrer Selbststilisierung neigende Auftreten von Balthus, scheinen auch seine Bilder aus der Zeit gefallen. Die erstarrten, rätselhaften Szenarien voll düsterer Erotik, die mysteriösen Landschaften und Stadtansichten, die ungeschönten Porträts, regen auf und lassen verblenden. „Balthus malte gleichsam eingefrorene Figuren, die den Atem anzuhalten scheinen“, beschreibt die Ausstellungskuratorin Benesch den Stil des Künstlers, anlässlich der Pressekonferenz vergangener Woche. Sie verweist auf den Dramatiker und Schauspieler Antonin Artaud, der „Balthus´Gestalten als „Traumautomaten“ bezeichnete. Die Zeit steht still auf diesen Bildern.
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In der interessierten Öffentlichkeit sind Werk und Künstler bis heue umstritten. Balthus´Bilder von sehr jungen, erotisch dargestellten Frauen sorgen immer wieder für Aufregung. 2014 fühlte sich etwa das Museum Folkwang in Essen genötigt, eine Ausstellung abzusagen. Kaum tauchen in einem Werk Penis und Brustwarze auf, holt es hardcore-Reaktionäre vor den Vorhang, wie eben unseren Hans-Jörg-Jennewein, und werden Besucher eigens darauf hingewiesen, dass „Gefühle“ – ähnlich eines Beipacktextes von Medikamenten – Schaden nehmen könnten.
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Nicht vor der Ausstellung muss gewarnt werden, sondern nur vor Hans-Jörg Jennewein.
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Link:
https://www.kunstforumwien.at/de/austellungen/kunstforum/225/balthus

Ausstellung
Balthasar Klossowski de Rola, genannt Balthus
24.02.2016 – 19.06.2016
Kunstforum Wien (Bank Austria)
1010 Wien, Freyung 8

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