Mario Eustacchio – Gastkommentar von Uwe Sailer
|Rekonstruktion Artikel von „Heimat ohne Hass“ vom 12. September 2013
So ein Sicherheitsstadtrat hat es schwer, besonders Mario Eustacchio aus Graz, weil er ja auch noch der FPÖ angehört. Der Herr Stadtrat hat sich ja selber die Aufgabe übertragen, für die Sicherheit in Graz verantwortlich zu sein, also für Recht und Ordnung zu sorgen in so einer Großstadt. Und da kann es schon mal passieren, dass die eigene Ordnung etwas in Unordnung gerät. Zumindest hat es den Anschein für jene, die so gemeinhin als Außenbetrachter eingestuft werden. Die ihre Informationen z.B. aus Zeitungen beziehen, vielleicht sogar aus der links-linken Systempresse, wie es uns die echten rechten „Heimattreuen“ immer einzureden versuchen.
Jedenfalls gibt es da im Internet auf Facebook und neuerdings sogar als Blog eine Vereinigung, die sich „Heimat ohne Hass“ nennt, oder kurz „HoH“, und die „staatstragende Partei FPÖ“ vor dem rechten Rand beschützen will.
Und so eine Schutzbedürftigkeit ergab sich doch glatt vor der streng geheimen angeblichen Sympathieseite „Wir stehen zur FPÖ!“ , die von FPÖ Mandataren administriert wurde und in der es nur so von FPÖ-Politikern wimmelte. Dort wurde ordentlich gerotzt, so gegen Ausländer und gegen den Islam, dass der vernichtet gehöre, so mit Benzin und Bomben und Knüppeln und überhaupt, weg damit ! „HoH“ sah sich in die Pflicht genommen, brachte die Gruppe zum Schutze der „staatstragenden Partei“ auf und veröffentlichte die Hasspostings, aber wirklich nur zum Schutze der FPÖ, in der Wochenzeitung NEWS, im Internet und Tageszeitungen.
Wem das gar nicht gefiel, war der Sicherheitsstadtrat der FPÖ in Graz. Immerhin sei er für die Sicherheit zuständig und nicht „HoH“ und er könne doch nicht wissen, wo er überall Mitglied sei. Er habe mit der Seite „Wir stehen zur FPÖ!“ nichts, aber schon rein gar nichts zu tun. Anstatt sich zu bedanken, schimpfte er. So ein Undank! Und als er von seinem Grazer Koalitionspartner, der ÖVP, von Klubchef Kurt Hohensinner in der Kleinen Zeitung am 23. 08.2013 öffentlich gerügt wurde, dass Eustacchio unverzüglich hätte die Staatsanwaltschaft einschalten müssen, damit solche Widerwärtigkeiten aus dem Netz verschwinden, und Hohensinner zu seinem Paktpartner FPÖ auf Distanz ging, wurde es dem Eustacchio doch wirklich etwas schwummrig. Er ließ wieder – zwar erst am 30. 08 2013 – in der Kleinen Zeitung ausrichten, dass er nun gegen den Datenforensiker Uwe Sailer Klage einreichen werde, da ja der behauptet habe, er, Eustacchio, hätte Hetz-Postings gegen Muslime und Juden gelesen und für gut befunden. Das stimme aber nicht, sagte Eustacchio und will das mit seinem Facebook-Protokoll beweisen.
Nun mit der Klage wird es vorläufig noch nichts. Ein Brieferl flatterte mir ins Haus von der Rechtsanwaltskanzlei Lehofer & Lehofer aus Graz, Kalchberggasse 6. Darin steht, dass ich Herrn Eustacchio eines unehrenhaftes Verhalten beschuldigt habe und das zweifelsohne geeignet ist, ihn in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen und herabzusetzen. Nun, ich habe persönlich eigentlich nie etwas gegen Eustacchio vorgebracht, nur der Kurier schrieb, dass der Sicherheitsstadtrat in der geheimen Gruppe „Wir stehen zur FPÖ!“ aktiv tätig war, weil das aus der Anzeige, die Sailer an die Staatsanwaltschaft Wien erstattet hatte, eben so hervorgehe.
Dem Anwalt, der schon einmal gegen mich verloren hatte, dämmerte da auch etwas, weshalb er sein Schreiben mit dem Satz beendete: „Sollten Sie durch die Tageszeitung Kurier unrichtig zitiert worden sein, so bitte ich ebenso um Mitteilung.“
Also, wer soll da jetzt wirklich verklagt werden? Ich, der gegenüber Eustacchio nie direkte Äußerungen gemacht hat, oder der Kurier, weil der Redakteur möglicherweise ein Interview von mir falsch wiedergegeben hat? Und weil es der Herr Rechtsanwalt nicht so genau weiß, will er das nun von mir wissen, um zu wissen, wen er denn nun wirklich verklagen muss, wenn der Eustacchio klagen will, weil ihn der Paktpartner ÖVP gar so aggressiv angegangen ist und es dem Eustacchio ganz schummrig wurde und er, Eustacchio, zu seiner Unschuld doch etwas habe sagen müssen, dass er es eben nicht war, weil ihm eben nichts besseres eingefallen ist, als alles abzustreiten . Und was ist jetzt, Herr Eustacchio, wenn doch tatsächlich bewiesen werden könnte, was wir ja können, dass sie tatsächlich noch vor Medienveröffentlichung aktiv auf facebook in der Gruppe „Wir stehen zur FPÖ!“ agierten und wir sie nur davor bewahren wollten? Klagen Sie dann die Administratoren der Gruppe ?
Es ist gar nicht so leicht, die Sicherheit zu wahren, wenn es schon im eigenen Leben schwer fällt. Anbei der Scan des Rechtsanwaltsschreibens.
Uwe Sailer
Linz, 12. Sept. 2013