Walter Rosenkranz (FPÖ)


Auch der FPÖ-Wähler und die FPÖ-Wählerin tragen Verantwortung. Sie sollten daher wissen, wen sie da eigentlich wählen.

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Am 15. Oktober 2017 werden in Österreich nicht nur Nationalratswahlen, sondern in Krems auch Gemeinderatswahlen abgehalten.  Walter Rosenkranz tritt als Landesparteivorstand der FPÖ in Niederösterreich als Kandidat der Nationalratswahlen, aber auch bei den Gemeinderatswahlen an.  Aber wer ist Walter Rosenkranz? Hier ein ausführlicher Überblick über seine politisches Wirken.

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Walter Rosenkranz  29. Juli 1962 Krems a.d.Donau geb.

Er entspringt einer Lehrerfamilie, die eher ÖVP orientiert war.
Rosenkranz ist  verheiratet (Frau brachte zwei Töchter in die Ehe mit) und sie haben einen gemeinsamer Sohn.

Walter Rosenkranz ist:
–  ideologischer Hardliner  versus sanfte Fassade
–  umgänglich, wendig, seriös,
–  einseitiges semilexikalisches Detailwissen  mit rechter Schlagseite (1)
–  zählt zum rechten Rand der FPÖ
–  verwendet lieber „Heimseite“ als Homepage

Walter Rosenkranz ist Burschenschaft Libertas (Mensurpflicht ;  Freiheit-Ehre-Vaterland)
Jurist, Rechtsanwalt, studierte aber auch
an der Kunsthochschule Konzert-Gitarre (2 Jahre) und absolvierte eine
Ausbildung zum Musikschullehrer NÖ-Musikschulen
Er war Vertragsbediensteter im BM für Landesverteidigung  1991 – 1992, von wo ihn der Weg
direkt in die Arme der FPÖ führte(2)

Walter Rosenkranz ist Abg. zum Nationalrat seit 28.10.2008
Gemeinderat in Krems seit 1988 und
Landesparteiobmann der FPÖ NÖ seit 09.06.2013

Quelle:
(1)  http://derstandard.at/1347493037368/Rosenkranz-Revoluzzer-mit-Gitarre
https://www.pressreader.com/austria/der-standard/20120920/282291022435031

(2)  http://www.salzburg.com/nachrichten/diverse/kopf-des-tages/sn/artikel/walter-rosenkranz-artiger-freiheitlicher-von-nebenan-29138/

 

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Was schreibt die eigene Partei, was schreiben politische Mitbewerber, Journalisten, Künstler, Politologen und Historiker über den Politker Walter Rosenkranz?

 

August 2017  Buch
Buch Stille Macht-Ergreifung  Hofer, Strache und die Burschenschaften  Hans Henning Scharsach

…In Niederösterreich und Vorarlberg kamen mit Walter Rosenkranz (Libertas Wien) und Reinhard Eugen Bösch (Teutonia Wien) zwei Männer an die Spitze, deren Burschenschaften belegbare Kontakte ins Neonazi-Milieu haben und als besonders radikal gelten.

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Buch Seite 12

 

Libertas: Ein Preis für junge Neonazis

Während die Würdigung von Neonazi-Aktivitäten durch einen Landeshauptmann der ÖVP hoffentlich als tragischer Einzelfall in die Geschichte eingehen wird, zählt die Preisvergabe an Neonazis durch eine Burschenschaft fast schon zum Alltag. Die Wiener „Libertas“, der prominente Freiheitliche wie der niederösterreichische FPÖ-Vorsitzende Walter Rosenkranz angehören, hat dem Bund freier Jugend (BfJ) 2008 den Carl-von-Hochenegg-Preis verliehen – für „herausragende Taten im Sinne des national-freiheitlichen Gedankens“ (519).

Begründet wurde die Preisvergabe mit der Tatsache, dass sich der BfJ „für seine volkstreuen Aktivitäten stärkster staatlicher Repressionen“ ausgesetzt sieht (tatsächlich sind meherere Mitglieder des BfJ wegen Wiederbetätigung vorbestraft (520). Die Exekution des Wiederbetätigungsgesetzes bezeichnet die Libertas als „staatliche Repression“. Im Konflikt zwischen Rechtsstaat und Neonazismus stellt sie sich auf die Seite der Neonazis (521)

Ein Preisgeld für „volkstreue Aktivitäten“, die vom Verfassungsrechtler Heinz Mayer als neonazistisch klassifiziert wurden:  Die neonazistische Agitation des BfJ zu finanzieren fiele unter den Tatbestand nationalsozialistischer Wiederbetätigung.

Nicht nur Freiherr Ritter von Schönerer, Hitlers Vorbild und Erfinder des Rassen-Antisemitismus, war Mitglied  der Libertas, sondern zahlreiche prominente Nationalsozialisten, wie zum Beispiel Johann Stich. Der Generalstaatsanwalt am Wiener Oberlandesgericht hatte noch in der Endphase des Krieges Todesurteile am laufenden Band erwirkt und war dafür nach Kriegsende verurteilt worden. Von seinen Waffenbrüdern wurde er dennoch – oder gerade deswegen? – als „Symbol für Charakterstärke und echten Glaubenssinn“ gefeiert. (522)

Buch Seite 180

Quellen:
(519) Website der Libertas, zitiert nach DÖW, Neues von ganz rechts, Februar 2009
(520) Website der Libertas, zitiert nach DÖW, Neues von ganz rechts, Februar 2009
(521) Karl Öllinger 2009, Dossier: „Der Bund Freier Jugend“ und seine Nazis
(522) Bernhard Weidinger 2015: Im nationalen Abwehrkampf der Grenzlanddeutschen,
akademische Burschenschaften und Politik in Österreich nach 1945

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7.August 2017 oe24.at
Walter Rosenkranz über Barbara Rosenkranz nach deren Austritt aus der FPÖ

„Unrühmlich“ sei das „Überlaufen“ von Barbara Rosenkranz zu Karl Schnell, damit zerstöre sie ihre politisches Lebenswerk und „tut es somit Peter Pilz gleich“. Der Landeschef Niederösterreichs – wo die Abgeordnete keinen Listenplatz mehr bekam – hätte sich „entsprechende Demut“ erwartet, „wenn jemand über 25 Jahre die höchsten Mandate einer Partei innehat und nach dieser langen Zeit nicht mehr kandidiert wird“. Man müsse „zur Kenntnis nehmen, dass eine Partei einem ständigen Wandel unterliegt und daher auch personelle Entscheidungen fallen können, die unangenehm sind“.

Quelle;  Österreich online

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6. Juli 2017 FPÖ-Pressedienst
Nationalratswahlen

In einer Pressekonferenz präsentierten FPÖ NÖ-Landesparteiobmann NAbg. Dr. Walter Rosenkranz und gf. Landesparteiobmann NAbg. Ing. Christian Höbart die freiheitliche Landesliste für die Nationalratswahl am 15. Oktober. Spitzenkandidat der FPÖ NÖ ist NAbg. Dr. Walter Rosenkranz,  auf Platz 2 folgt FPÖ-Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl.

Auf den Plätzen 3 und 4 kandidieren NAbg. Ing. Christian Höbart und NAbg. Christian Hafenecker, MA, gefolgt von NAbg. Edith Mühlberghuber sowie NAbg. Christian Lausch auf den Listenstellen 5 und 6. Bundesrat Werner Herbert geht auf Platz 7 ins Rennen, die Bezirksparteiobleute von Wiener Neustadt-Land und Baden, Peter Schmiedlechner und Peter Gerstner setzen die Reihung an 8. und 9. Stelle fort.

„Derzeit vertreten sechs Mandatare die FPÖ NÖ im Nationalrat. Unser Ziel ist es daher bei der Nationalratswahl, stärker zu werden und diese Zahl zu erhöhen“, so Landesparteiobmann NAbg. Dr. Walter Rosenkranz.

  1. Walter Rosenkranz ; 2. Herbert Kickel ; 3.Christian Höbart 4. Christian Hafenecker ;
  2. Edith Mühlberghuber ; 6. Christian Lausch 7. Werner Herbert ; 8. Peter Schmiedlechner ; 9. Peter Gerstner

Quelle: http://www.fpoe-noe.at/fpoe-noe/

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7. Juni 2017  noen.at
Walter Rosenkranz: „Sehe keinen Widerspruch“
Walter Rosenkranz wird Landesliste bei Nationalratswahl anführen. Trotz NÖ-Ansage.

FPÖ-Landesparteiobmann Walter Rosenkranz aus Krems war vor mehreren Wochen als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2018 angekündigt worden. Parteiintern dürfte man sich jetzt aber geeinigt haben – die entscheidende Vorstandssitzung steht noch aus –, dass er auch bei der Nationalratswahl im Oktober die Landesliste der FPÖ anführen wird. Eine doppelte Kandidatur? Walter Rosenkranz zur NÖN: „Ich sehe da keinen Widerspruch.“

Er habe immer gesagt, dass er bis zur Kandidatur für den NÖ Landtag im Frühjahr im Nationalrat bleiben werde. Rosenkranz: „Jetzt wird eben schon am 15. Oktober gewählt.“ Deswegen werde er da kandidieren. Und dann auch bei der Landtagswahl im Frühjahr. Wobei er immer betont habe, nur dann in NÖ zu bleiben, wenn er es mit seiner Partei in die NÖ Landesregierung schafft.

Gespannt kann man sein, was mit Barbara Rosenkranz passiert. Aus der FPÖ ist zu hören, dass auf der Landesliste kein Platz an wählbarer Position für sie frei wäre. Sie selbst erklärte gegenüber der NÖN, dass sie sehr wohl politisch weiter machen will. „Ich bin noch nicht informiert, aber ich werde meine politische Arbeit sehr gerne fortsetzen“, so Barbara Rosenkranz.

Quelle: http://www.noen.at/niederoesterreich/politik/fpoe-walter-rosenkranz-sehe-keinen-widerspruch/50.391.052

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 21. Mai 2017  FPÖ-Pressedienst
FPÖ-Kultursprecher Walter Rosenkranz: „Staatsarchiv der nächste ‚Problembär‘ im SPÖ-Kultursumpf?“

 Veröffentlicht am 21. Mai 2017 von Klaus Graf

Pressemitteilung der FPÖ.

Am 3. Mai erreichte FPÖ-Kultursprecher NAbg. Dr. Walter Rosenkranz die Kopie einer anonymen Anzeige, die anscheinend im Jänner 2017 verfasst und an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft und an den Rechnungshof gesandt wurde. „Die Hauptvorwürfe richten sich gegen den Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, Dr. Wolfgang Maderthaner“, erklärte Rosenkranz.

Der anonyme Verfasser bzw. die Verfasserin gehe minutiös auf verschiedenste Punkte ein, die aus der Sicht von Rosenkranz nur zum Teil das Strafrecht, generell jedoch die SPÖ-Personalpolitik in Kulturfragen aufzeige. „Rote Freunderlwirtschaft von Postenbesetzungen, Auftragsvergaben und Subventionierungen standen und stehen auf der Tagesordnung. Die handelnden Personen, von Alt-Bundespräsident Fischer, über die Ex-Bundeskanzler Gusenbauer und Faymann abwärts, zeigen auf, wie stark sich linke Freunderlwirtschaft in der Kulturverwaltung der Republik ausgebreitet hat“, so Rosenkranz.

Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/65069

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Jänner 2016 DÖW
WKR-Kampagne  Walter Rosenkranz Burschenschaft Libertas

–  Walter Rosenkranz ist Mitglied der schlagenden Burschenschaft  Libertas.
–  B! Libertas ist Vorsitzende im Wiener Korporationsring (WKR).
–  WKR ließ zur Aufpolierung ihres Images einen kurzen Propagandafilm drehen
– In diesem Spot wurde nur „die beste Seite“ gezeigt, Unliebsames wurde ausgeblendet.

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Einblendung:
„Libertas“ wurde 1860 gegründet. 1878 wurde der „Arierparagraph“ eingeführt. 1881 wurde den Aktiven von „Libertas“ untersagt   „Juden Genugtuung zu geben. Das war 15 Jahre vor Einführung des „Waidhofener Prinzips“

–   noch 1975 warb Günther Berka (Alter Herr – AH -) um Verständnis, dass seine Bundesbrüder die rassistisch- antisemitische Avantgard bildeten.

–   noch 1967 hieß es in der offiziellen Libertas-Festschrift:  Die Entnazifizierung nach 1945 sei ein Kampf gegen das Deutschtum überhaupt gewesen.

–   noch 2010 behauptete Walter Rosenkrank (FPÖ – Libertas AH) im Jubiläumsband der Burschenschaft Olympia zu der Martin Graf (FPÖ) gehört: „… der studentische Antisemitismus habe seinen Grund in der Tatsache, dass  überdurchschnittlich viele Juden Hörer an den Universitäten waren`.

–  Im Februar 2009 wurde bekannt, dass Libertas ihren „Carl von Hochenegg-Preis“ – ein Preis für herausragende Taten im Sinne des national-freiheitlichen Gedankens – an den neonazistischen Bund freier Jugend (BfJ) verliehen hatte. In der Begründung heißt es:

Durch seine von der Bevölkerung stark wahrgenommenen Kundgebungen und  Veranstaltungen beanspruchte der BFJ in mutiger Weise ein Feld, das sonst quasi ausschließlich der Linken vorbehalten ist; der BFJ sieht sich für seine volkstreuen Aktivitäten stärkster staatlicher Repression ausgesetzt.“

Walter Rosenkranz  tut Kritik an der Verleihung des Preises an den BfJ als reine Diffamierung ab, „Man habe nur zum Druck von Flugblättern etwas beigesteuert – und die waren wirklich harmlos“.

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Jänner 2016 DÖW
WKR-Imagekampagne

Neues von ganz rechts – Jänner 2016

Rechtzeitig zum FPÖ-„Akademikerball“ in der Wiener Hofburg veröffentlichte die akademische Burschenschaft Libertas in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende im Wiener Korporationsring (WKR) ein Propagandafilmchen, mit welchem das Image der Burschenschafter aufpoliert werden soll. Wie WKR-Sprecher Gernot Huber, FPÖ-Obmann in Amstetten, meint, würden sich die Burschenschafter im Video „von ihrer besten Seite“ zeigen. Die weniger guten Seiten werden einfach ausgeblendet, darum seien sie hier am Beispiel der Libertas ergänzt.

Die 1860 gegründete Burschenschaft führte bereits 1878 den „Arierparagraphen“ ein und schon 1881 verbot sie ihren Aktiven, Juden Genugtuung zu geben – also 15 Jahre vor der Einführung des dementsprechenden „Waidhofener Prinzips“. Noch 1957 warb Günther Berka, „Alter Herr“ (AH) der Libertas, angesichts der „Beherrschung des deutschen Kulturlebens durch Juden“ in den Burschenschaftlichen Blättern um Verständnis für seine Bundesbrüder, die die rassistisch-antisemitische Avantgarde bildeten. Noch 1967 heißt es in der offiziellen Libertas-Festschrift, die Entnazifizierung und die Absage an die NS-Ideologie nach 1945 sei ein „Kampf gegen das Deutschtum überhaupt“ gewesen. Der rassistische Antisemitismus wird von Libertas nun als „Widerstand[es] gegen die Einflüsse des Judentums auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet“ verharmlost und legitimiert. Gut 40 Jahre später behauptet der FPÖ-Nationalratsabgeordnete und Libertas-AH, Walter Rosenkranz, im Burschenschafter-Jubiläumsband von Martin Graf (aB! Olympia), der studentische Antisemitismus habe seinen Grund in der Tatsache, dass „überdurchschnittlich viele Juden Hörer an den Universitäten waren“.

Im Februar 2009 wurde bekannt, dass Libertas ihren „Carl von Hochenegg-Preis“ („für herausragende Taten im Sinne des national-freiheitlichen Gedankens“) an den neonazistischen Bund Freier Jugend (BFJ) verliehen hatte. In der Begründung durch Libertas heißt es: „Durch seine von der Bevölkerung stark wahrgenommenen Kundgebungen und Veranstaltungen beanspruchte der BFJ in mutiger Weise ein Feld, das sonst quasi ausschließlich der Linken vorbehalten ist; der BFJ sieht sich für seine volkstreuen Aktivitäten stärkster staatlicher Repression ausgesetzt.“ Tatsächlich ist der BFJ, der aus gutem Grund nie versucht hat, als legaler Verein Fuß zu fassen, aufgrund seiner neonazistischen Ausrichtung und Aktivitäten ins Visier der Polizei und Justizbehörden geraten. Gleich seiner Burschenschaft verharmlost auch Walter Rosenkranz die Neonazis, wenn er jede Kritik an dieser Finanzspritze für den BFJ als „reine Diffamierung“ abtut. Man habe nur zum Druck von Flugblättern etwas beigesteuert – „und die waren wirklich harmlos“, so Rosenkranz zu den Niederösterreichischen Nachrichten (2. 3. 2009).

Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass Libertas in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft, dem von militanten Rechtsextremen dominierten Kern der Deutschen Burschenschaft (DB), organisiert ist. Am Höhepunkt des DB-internen Streites um die anhaltende Gültigkeit des „Arierparagraphen“ war die Libertas bezeichnenderweise unter jenen Rechts-außen-Bünden, die in den Burschenschaftlichen Blättern (2/2011) eine „Erklärung zum volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff“ veröffentlichten, in der „gegen jede Bestrebung, die Abstammung als notwendige Voraussetzung deutscher Volkszugehörigkeit allgemein oder in Einzelfällen für entbehrlich zu erklären“, protestiert wird. Mit diesem „Verrat“ würde sich die „Burschenschaft ihrem inneren Wesen nach selbst auf[geben]“.

Quelle:
https://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts/archiv/jaenner-2016/wkr-imagekampagne

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Anmerkung:

– Waidhofener Beschluss  – „Waidhofener Prinzip“  (11.03.1896)

Den Juden wurde die Ehre und  die Satisfaktionsfähigkeit abgesprochen, weil der Jude nach Meinung der Antisemiten  „feige“ und „kneifend“ zu sein hat. „In Anbetracht der vielen Beweise, die auch der jüdische Student von seiner Ehrlosigkeit und Charakterlosigkeit gegeben, und da er überhaupt der Ehre nach unseren deutschen Begriffen völlig bar ist, fasst die heutige Versammlung deutscher wehrhafter Studentenverbindungen den Beschluss: Dem Juden auf keine Waffe mehr Genugtuung zu geben, da er deren unwürdig ist.“

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2016
Rechtsextremismusbericht 2016  Grüner Club im Parlament

…… Ansonsten wurden 2015 die üblichen Veranstaltungen des völkischen Verbindungswesens abgehalten – Korporationsbälle in der Faschingszeit in Graz, Linz und Wien, die Sonnwendfeier (Juni) und der Kommers (November) des WKR sowie Vortragsveranstaltungen einzelner Verbindungen. So ließen etwa die Wiener Teutonen sich am 29. Jänner (am Vortag des Wiener Akademikerballs) von den sexistischen, rassistischen und homophoben Zoten des deutschen Autors Akif Pirinçci unterhalten. Bei den Nibelungen trat am 12. Juni der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Walter Rosenkranz (B! Libertas) auf. Thema seines Vortrags: „So wird Österreich abgeschafft – vom Abnormalen bis zur Zuwanderung“. ……

Burschenschaft Nibelungia http://www.burschenschaft-nibelungia.at/

Buch Seite 82

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November 2014 ÖH  Buch
Völkische Verbindungen Beiträge zum deutschnationalen Korporationsunwesen in Österreich

…….. Als  bisheriger Höhepunkt offener Unterstützung neonazistischer Gruppierungen durch burschenschaftliche Akteure kann die Zuerkennung eines Geldpreises an den BfJ im Zeitraum zwischen 2006 und 2007 durch die Wiener aB! Libertas gewertet werden, der u.a. der niederösterreichische FPÖ-Landesparteiobmann (und Nationalratsabgeordnete)  Walter Rosenkranz angehört (29). Der Preis wird den Liberten zufolge für „herausragende Taten im Sinne des national-freiheitlichen Gedankens“ vergeben. …

Buch Seite 102

(29) Vgl. http://doewweb01.doew.at/frames.php?/projekte/rechts/chronik/2009:02/bursch.html

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17. Mai 2013 Kurier

Die Ehre lasse ich mir sicher nicht abschneiden“ hatte Barbara Rosenkranz zu H.C. Strache gemeint  als sie in Langenlois als Vorsitzende der FPÖ-NÖ verabschiedet wurde. Ihr Nachfolger ist Walter Rosenkranz.

https://kurier.at/politik/inland/fpoe-noe-rosenkranz-folgt-rosenkranz/12.830.481

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2012 Buch     „Strache im Braunen Sumpf“  Hans-Henning Scharsach
Libertas: Ein Preis für junge Neonazis

Zu den Burschenschaften, di ihr inniges Naheverhältnis zu Neonazi-Organisationen nich einmal zu verheimlichen suchen, zählt die Wiener Libertas, der prominente FPÖ-Mitglieder wie Walter Rosenkranz (Niederösterreich, Abgeordneter zum Nationalrat), Hans Achatz (ehemaliger Landesrat in Oberösterreich – verstorben), Reimer Timmer (langjähriger Obmann des Freiheitlichen Akademikerverbandes) und der im wahrsten Sinne des Wortes „schlagende“ Unirat Peter Weiß (1) angehören. Seit 2005 vergibt diese Verbindung den „Carl-von Hochenegg-Preis“ für herausragende Taten im Sinne des national-freiheitlichen Gedankens“.

2008 kam der neonazistische „Bund Freier Jugend“ (BfJ) zu dieser Ehre. Begründet wurde die Preisvergabe mit den „von der Bevölkerung stark wahrgenommenen  Veranstaltungen“ und der Tatsache, dass sich der BfJ „für seine volkstreuen Aktivitäten stärkster staatlicher Repression“ ausgesetzt sieht (260)

Die Formulierung „stärkster staatlicher Repression“ ist verräterisch: Zum Zeitpunkt der Preisvergabe waren mehrere Aktivisten des BfJ wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung vorbestraft, andere standen gerade wegen des Verdachts vor Gericht, die  Wiederrichtung der Hitler-Jugend“ versucht zu haben (261)

Die Burschenschafter der Libertas bezeichnen die Exekution des Wiederbetätigungsgesetzes als „staatliche Repression“ – eine klare Absage an die Grundsätze des Rechtsstaates.

Auch wenn der Versuch, die Hitler-Jugend wiederzubeleben, in diesem Verfahren nicht bewiesen werden konnte, belegt die vom BfJ herausgegeben Zeitschrift „Jugend Echo“ die neonazistische Ausrichtung der Gruppierung. Da wird der Empörung Raum gegeben, dass der oberösterreichische Markt Haslach Adolf Hitler die Ehrenbürgerschaft aberkannt hat, da wird das Ende des Dritten Reiches beklagt und behauptet, dass mit dem Nationalsozialismus eine „passende und völkisch geprägte Kultur“ untergegangen sei (262).

Bei den von der Libertas lobend hervorgehobenen, „von der Bevölkerung stark wahrgenommenen Kundgebung und Veranstaltungen“ des BfJ handelt es sich um Neonazi-Kundgebungen, bei denen neben rassistischen Sprüchen wie „Ali. Mehmet, Mustafa, geht zurück nach Ankara“ Parolen aus dem Wortschatz der Nazis skandiert wurden, etwas in Abwandlung des Horst-Wessel-Liedes  „Die Straße frei den braunen Bataillonen“, die „Straße frei der volkstreuen Jugend“ (263).

In einem Gutachten über die „Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik“ (AFP) und deren Jugendorganisation „Bund freier Jugend“ (BfJ) kommt der Verfassungsrechtler Heinz Mayer zu dem Urteil, mit der „Verherrlichung nationalsozialistischer Ideen“,, der „zynischen Leugnung von nationalsozialistischen Gewaltmaßnahmen“ und einer „hetzerischen Sprache, die sich in  aggressivem Ton gegen Ausländer, Juden und Volksfremde“ richte, sowie mit einer Darstellung der Deutschen als „Opfer“ werde in den Publikationen „massiv“ gegen das Verbotsgesetz verstoßen. Von besonderer Aggressivität seien die Beiträge im „Jugendecho“ des BfJ. Hier werde ständig die „Kampfbereitschaft der nationalen Jugend“ eingefordert, NS-Biographien würden als „Vorbilder“ dargestellt. Rassenhass“ wurde propagiert. (264)

‚Angesichts dessen kann kaum ein Zweifel daran bestehen, dass mit dem Geld, das die Libertas für die „herausragenden Taten im Sinne des national-freiheitlichen Gedankens“ ausschüttete, neonazistische Propaganda finanziert wurde – was den Tatbestand der nationalsozialistischen Wiederbetätigung erfüllen würde.

 

(1) Bei den alljährlichen Kundgebungen des 8. Mai, bei denen Österreich die Befreiung vom Nationalsozialismus feiert, während deutschnationale Burschenschafter, Freiheitliche und Neonazis die „Niederlage“ betrauern, hatte der streitbare Professor 2003 einen Gegendemonstranten mit Fäusten attackiert. Nach einer Anzeige einigte sich Weiß mit seinem Opfer auf einen „außergerichtlichen Tatausgleich“.

(260) Website der Libertas, zitiert nach DÖW, Neues von ganz rechts, Februar 2009
(261) Die Presse, 14.05. 2008, siehe auch Österreich, 8.2.2010
(262) Jugend Echo
(263) Karl Öllinger 2009, Dossier:Der „Bund freier Jugend“ und seine Nazis
(264) Gutachten von Univ.Prof. DDr. Heinz Mayer über AfP und BfJ, einzusehen im DÖW, siehe unter parlamentarischer Anfrage der Abgeordneten Oberhaidinger und GenossInnen an die Bundesministerin für Inneres, 26.4.2006, 4176/j XXII. GP

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Anmerkung:

Carl Hochenegg
27. Oktober 1860 Wien – 6. Februar 1942 Wien. Er war ein österreichischer Elektrotechniker. War Mitglied der Burschenschaft „Libertas Wien“, ordentlicher Professor an der Technischen Uni Wien, wurde später deren Rektor und Mitglied im Herrenhaus des Reichsrats.  Hochenegg machte sich um die Elektrifizierung Wiens verdient.  Ihm zu Ehren wurde ein Gasse in Wien nach Hochenegg benannt.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Hochenegg


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