Ist die FPÖ ein Nestbeschmutzer?
|Wir wissen, dass die FPÖ keine Lösungen anbietet, nur Hetze. Für Flüchtlinge und Asylwerber fühlt sich die FPÖ nicht zuständig, sie habe diese ja nicht ins Land gelassen, so die Aussage des Wiener Landtagsabgeordneten der FPÖ, Wolfgang Jung. Welche Auswirkungen Hetze jedoch erreichen kann, zeigt der Artikel im englischen Boulevardblatt „Daily Mail“. Ausgangsbasis dieses Artikels sind Äußerungen des OÖ-Sicherheitslandesrates Elmar Podgorschek (FPÖ), der medienwirksam mitsamt FPÖ-TV vor kurzem den Linzer Hauptbahnhof besucht hatte, dort aber keine „kriminellen Elemente“ vorfand. Also inszenierte er.
Elmar Podgorschek behauptet ja bei jeder Gelegenheit, wider besseren Wissens, dass der Linzer Hauptbahnhof wegen der Flüchtlinge zur „no-go-Zone“ geworden sei. Frauen befänden sich permanent in Gefahr sexuell belästigt zu werden. Angeblich habe sich eine junge Mutter veranlasst gefühlt, Beschwerde beim Landeshauptmann einbringen zu lassen, wie die Tageszeitung Österreich in ihrer Ausgabe vom 24.Februar 2016 berichtet. Eine andere Frau behauptet: „Eher nehme ich ein Taxi in die Hölle, als dort hinzugehen“, wobei sie mit dort den Bahnhof in Linz meinte. Sind beide FPÖ-Wählerinnen?
Abgesehen davon, dass Hölle eine Erfindung der christlichen Kirche ist und niemand weiß, ob sie wirklich existiert, zählt der Linzer Hauptbahnhof trotzdem zu den sichersten Gebieten in Linz. Neben Security der ÖBB patrouilliert dort auch Polizei. Die Kriminalstatistik straft den Hetzern Lügen. Es liegen keine überbordenden Ausuferung von Straftaten vor.
Der Linzer Hauptbahnhof wird täglich von tausenden Fahrgästen und Pendlern aufgesucht, die sich über die Sicherheitslage im Bahnhofsbereich nicht beschweren können, wie eine Blitzumfrage vor Ort ergeben hatte. Aber es wäre nicht die FPÖ, wenn sie diese Wahrheit zur Kenntnis nehmen täte. Eine FPÖ muss halt immer hetzen und Unwahrheiten verbreiten. Problemstellung unaufgeregt und lösungsorientiert zu meistern, liegt ihr nicht. Offenbar nur wer laut schreit, wird sofort gehört, wer hetzt hat die Claqueure auf seiner Seite, aber welche? Kann man mit diesen „Dahamisten“ wirklich gute Politik machen?
„Daily Mail“ berichtet in ihrem online-Artikel vom 23. Februar, dass der Hauptbahnhof wegen großer Notdurft verkotet und von Erbrochenem verunreinigt sei. Frauen nur mehr laufenden Schrittes zu ihrem Zug gelangen können, weil sie permanent von Flüchtlingen, die aus Deutschland zurückgewiesen werden, in „Pidgin-Deutsch“, in einer Art „Köln-Licht-Mentalität“ sexuell an Brüsten und Gesäß belästigt werden und gleichsam einem Spießrutenlauf ausgesetzt sind. Der Linzer Hauptbahnhof ist zu einem Treffpunkt für Migranten geworden, eine „Station des Schreckens“. Migranten ziehe es an, weil es dort kostenlos Internet gäbe, billige Getränke, Fast-Food-Ketten und warme Aufenthaltsräume für Passagiere.
Eine junge Frau, die angeblich von Daily Mail interviewt worden war bestätigte zwar, dass sie über den Hauptbahnhof nichts Schlechtes sagen könne, ihr dort noch nie Unannehmlichkeiten widerfahren seien, aber sie habe von Freunden eben gehört, dass es dort so schrecklich sei, und der Bahnhof eine Station des Grauens ist.
Aber genau das ist der Stoff, dem solche Gerüchte entspringen. Und das unter tatkräftiger Mithilfe der FPÖ und des Herrn Landessicherheitsrates Elmar Podgorschek.
Nachzulesen auf Daily Mail hier und „Österreicher“ hier
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Als Anrainerin (wohne direkt neben dem Linzer Hauptbahnhof) muss ich leider bestätigen, dass viele der angesprochenen Probleme tatsächlich in Linz existieren. Man fühlt sich als Frau definitiv nicht sicher, wenn man nach 18.00 mit der Straßenbahn ankommt und durch den Bahnhof nach Hause gehen möchte. Das Polizeiaufgebot wurde massiv erhöht, vermutlich nicht, weil es keinen Grund dafür gibt. Die Sache mit den Straftaten ist halt eine recht relative, wie man am Beispiel Kölns sieht, Über 500 Frauen wurden belästigt, niemand wird dafür ernsthaft verurteilt, weil Belästigung von Frauen in Form von am Oberkörper angreifen, am Po tätscheln etc. strafrechtlich kaum relevant ist. Harmlos ist es dennoch nicht, und keine Frau muß sich dies gefallen lassen. Die Sicherheit, als Frau nicht von Trauben von Männern, durch die man durchgehen muss, betatscht zu werden, ist in Linz nicht gegeben, dazu sind einfach zu viele junge Männer am Bahnhof, die leider sehr wohl betrunken sind, beim Spar Alkohol in Unmengen kaufen, herumkotzen, pöbeln, gröhlen, etc. Darüber hinaus geht es aber nicht nur um das Flüchtlingsproblem, auch das Zigeunerproblem ist massiv in Linz. Kaufen Sie mal eine Fahrkarte für die Straßenbahn, ohne von 5 kleinen Kindern um Geld angebettelt zu werden. Seit Jahren kümmert sich niemand um diese Kinder, die eigentlich im Kindergarten und der Schule sein sollten, anstatt für ihre Bandenbosse Geld zu verdienen. Also nein, Gerüchte sind das alles nicht, empfehle der Redaktion wirklich einmal einen Besuch am Hauptbahnhof. P.S. Bin keine FPÖ-Sympathisantin!!!!!!
Sehr geehrte Frau Susanne Bergmann,
Wir wissen um die Probleme auf Bahnhöfen. In Österreich ist und war die Sicherheitslage auf Bahnhöfen immer hervorragend. Natürlich halten sich dort auch Personen auf, die kein Dach über dem Kopf haben. Und wovon sollen gerade Kinder von Roma oder Sinti (um hier beim korrekten Sprachgebrauch zu bleiben) wirklich leben, außer vom Betteln, wenn sie Hunger haben. Wie viele Österreicher mussten nach dem Krieg betteln gehen, die Landstraße war voll davon, von Kriegsversehrten und nicht wenige verbrachten den ganzen Tag am Bahnhof oder in der Schwechater Bierschwemme auf der Landstraße. Das war vor 50 Jahren und das waren damals nur Österreicher. Dagegen geht es heute wahrlich gesittet zu, obgleich das Bild von heute nicht schön geredet werden sollte. In diesem Punkt gebe ich Ihnen Recht Frau Bergmann.
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Ps.: Direkt neben dem Bahnhof steht der Finanztower, ein Relikt aus Grasser´s Zeiten und der ist heute ein Gerichtsakt wegen Korruption. Wohnungen gibt es keine mehr direkt neben dem Bahnhof, nur Büros der Landesregierung. Ihre Aussage kann also so nicht stimmen. Sie könnten höchsten gegenüber in den Neubauten wohnen, aber da müssen Sie nicht zum Bahnhof gehen, wenn sie nicht wollen.