KomAustria prüft „AUF1“ und RTV
|„Sie wollen AUF1 abdrehen“ so Stefan Magnet auf telegram. Er wird sich dazu in einer Videobotschaft an seine Anhänger wenden und eine Stellungnahme dazu abgeben. Mal sehen was der selbsternannte „Guru“ zu sagen hat.
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Stefan Magnet, selbsternannter Chefredakteur des Verschwörungssenders „AUF1“
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CORONA-VERHARMLOSER
Medienbehörde prüft Verschwörungssender Auf1 und Regionalsender RTV
Komm Austria nimmt das Programm der beiden Sender wegen möglicher Verstöße gegen das Audiovisuelle-Mediendienste-Gesetz unter die Lupe
Wien – Die Medienbehörde Komm Austria nimmt das Programm der beiden oberösterreichischen Regionalmedien auf1.at und RTV unter die Lupe. Es geht um mögliche Verstöße gegen das Audiovisuelle-Mediendienste-Gesetz (AMD-G), dessen Einhaltung die Komm Austria kontrolliert. Details wollte die Medienbehörde auf STANDARD-Anfrage nicht sagen, sie wurde aber auf Eigeninitiative, also amtswegig, tätig und nicht aufgrund einer Beschwerde oder Sachverhaltsdarstellung.
Verankert in der rechtsextremen Szene
Der Onlinesender auf1.at mit Sitz in Linz gehört zu den Sprachrohren der Corona-Leugner und -Verharmloserinnen. Es gibt eine große Schnittmenge mit dem Rechts-außen-Magazin „Wochenblick“ und dem rechtsextremen „Info-Direkt“. Auf1-Betreiber- und -Chefredakteur Stefan Magnet hat eine lange Geschichte in der rechtsextremen Szene – DER STANDARD berichtete. Magnet war Mitglied des neonazistischen Bundes freier Jugend (BfJ) und trat gemeinsam mit dem Neonazi und regelmäßigen Corona-Demonstranten Gottfried Küssel auf.
Auf auf1.at ist in den „Nachrichten“ etwa von „Corona-Diktatur“, dem „großen Genexperiment der Globalisten“ und „kriminellen Kinderimpfungen, die auf Neugeborene ausgedehnt werden sollten“, die Rede. Stefan Magnet betreibt auch eine Werbeagentur. Sie erhielt Aufträge der oberösterreichischen Landesregierung, wie „Profil“ berichtete.
29.000 Euro an Förderung
Auf1.at sendet seine tägliche Nachrichtenschiene seit 10. Februar 2022 um 19.30 Uhr auch auf RTV. Der kleine Sender mit Sitz im oberösterreichischen Garsten ist inhaltlich auf Auf1.at-Linie. Er produziert Magazine wie das „RTV-Magazin“ und ist über das Liwest-Kabelnetz empfangbar sowie über digitales Antennenfernsehen. Für das „RTV-Magazin“ erhielt der Sender kürzlich 29.000 Euro aus dem Privatrundfunkfonds zugesprochen. Die Förderungen werden von der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) vergeben. Für die Vergabe der Sendelizenzen ist die KommAustria zuständig*.
Journalistische Sorgfaltspflicht
Grundlage für die Prüfung der beiden Medien durch die Komm Austria ist das Audiovisuelle-Mediendienste-Gesetz (AMD-G) – und hier möglicherweise Paragraf 41, wonach Fernsehprogramme den Grundsätzen der Objektivität und Meinungsvielfalt zu entsprechen hätten. In Absatz fünf heißt es: „Berichterstattung und Informationssendungen haben in allen Fernsehprogrammen den anerkannten journalistischen Grundsätzen zu entsprechen. Nachrichten sind vor ihrer Verbreitung mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf Wahrheit und Herkunft zu prüfen.“
Sanktionsmöglichkeiten
Die Komm Austria hat erst kürzlich im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den Terroranschlag in Wien am 2. November 2020 die beiden Privatfernsehsender Servus -V und oe24.tv – nicht rechtskräftig – verurteilt. Die Privatsender haben laut Medienbehörde wegen Nichtachtung der Menschenwürde und Verletzungen journalistischer Sorgfaltspflichten gegen das Gesetz verstoßen. Die Fernsehsender müssen die jeweils sie betreffende Entscheidung der Komm Austria dreimal im Hauptabendprogramm der beiden Fernsehprogramme verlesen.
Servus-TV wird noch geprüft
Noch nicht abgeschlossen ist bei der Komm Austria die Prüfung von Servus-TV, die nach einer Sachverhaltsdarstellung des Presseclubs Concordia erfolgt – DER STANDARD berichtete. Der Presseclub führte aus seiner Sicht rechtlich problematische Aussagen aus dem Wochenkommentar von Servus-TV-Chefredakteur Ferdinand Wegscheider an und fordert die Komm Austria zum Handeln auf. (omark, 23.2.2022)
Quelle:
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„Verkehrte Welt: AUF1 soll abgedreht werden, während Lügen in allen Mainstream-Medien gedeckt werden!
Medien müssten den „Grundsätzen der Objektivität und Meinungsvielfalt entsprechen“. Ultima Ratio wäre ein Sender-Lizenzentzug. … Das wird AUF1 nicht hinnehmen, das versichere ich. Wir werden uns, versprochen, mit allen juristischen und medialen Mitteln zur Wehr setzen, schließlich kann keine Behörde AUF1 auch nur eine einzige Falschmeldung oder Lüge nachweisen. Mainstream-Medien hingegen dürfen ungeniert hetzen und lügen und alle Behörden schauen konsequent weg und decken deren Treiben.
Nur wir schauen nicht weg, sondern legen die Finger in die Wunden, decken Lügen und Verbrechen auf. Deshalb bekämpft man uns mit allen Mitteln. Mit allen. Doch wir geben nicht auf, halten dagegen. Mit eurer UNTERSTÜTZUNG (https://auf1.tv/unterstuetzen) können wir jeden Rechtskampf bestreiten und noch mehr Reichweite erzielen“.
Anmerkung: wie wäre es, wenn sowohl Stefan Magnet als auch seine „kongeniale“ Partnerin Elsa Mittmannsgruber mal Sprachunterricht nehmen täten. Es wäre für die Ohren der gegnerischen Mitleserschaft von gütigem Vorteil richtig formulierte und richtig betonte Sätze vernehmen zu können. Das wäre wahrlich eine Wohltat. Das „Systemmedium“ ORF bietet verdammt gute Kurse für solch Selbsternannten an.
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