Roman Haider – rechter Narrensaum
|Der recht extrem auffällige EU-Abgeordnete der FPÖ Roman Haider hat wieder einmal auf sich aufmerksam gemacht. Wenn Manfred Haimbuchner öffentlich von einem rechten Narrensaum spricht, dann wird er sicher auch seinen Parteikollegen Roman Haider gemeint haben. Der nämlich traf sich unter anderem mit einer Personen, die den Holocaust als „Spielchen mit Gaskammern“ bezeichnete. Und sein Sohn ist nach einem sogenannten Vernaderungsakt seitens der FPÖ mit der Dinghofer-Medaille ausgezeichnet worden. Dinghofer war Mitglied der NSDAP.
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Roman Haider, Burschenschafter, EU-Abgeordneter der FPÖ und umtriebiger recht Extremer
Manfred Haimbuchners Landes-FPÖ sei wesentlich gemäßigter als die Bundes-FPÖ: Diese Legende hat es bis in seriöse Medien geschafft. Verbreitet dürfte sie werden, weil ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer für sein bisheriges Festhalten an einer schwarz-blauen Koalition ja eine Rechtfertigung braucht. Tatsächlich sorgen die Blauen in Oberösterreich für mehr rechtsextreme „Einzelfälle“ als in jedem anderen Bundesland.
Gerade hat sich wieder der freiheitliche EU-Abgeordnete Roman Haider (Mitglied der schlagenden Burschenschaft „Donauhort zu Aschach“) ausgezeichnet: Trotz Pandemie und strenger transatlantischer Reisebeschränkungen flog er zur jüngsten Trump-Rede in die USA. Er nahm auch an einem Treffen von Rechtsaußen-Republikanern teil. Dabei entstand ein Foto von Haider, das ihn – ohne Maske und Mindestabstand – mit zwei anderen EU-Abgeordneten zeigt: mit Susanna Ceccardi von der rechtsextremen Lega und mit dem Esten Jaak Madison. Dieser war 2015 durch Sympathiebekundungen für Hitler-Deutschland aufgefallen. Den Holocaust bezeichnete Madison als „Spielchen mit Gaskammern“. Warum sich der Burschenschafter Haider mit derartigen Figuren so offensichtlich gut versteht? Eine Anfrage des „Standard“ ließ er jedenfalls unbeantwortet. Ja, so ist die FPÖ, so sind deren Funktionäre
Der Standard
01. März 2021 von Fabian Sommavilla
Maskenlos
FPÖ-Politiker Haider mit anderen EU-Rechtspolitikern bei Trump-Rede
Der EU-Abgeordnete Roman Haider zeigte sich trotz Pandemie ohne Mindestabstand oder Maske. Zuvor trat er offenbar auf einem Panel mit umstrittenen US-Republikanern auf
Selfies österreichischer Politiker bei US-Reisen – da war doch was? Richtig. 2017 sorgten gleich zwei Schnappschüsse hochrangiger ÖVP-Politiker für Aufsehen. Einerseits verewigte sich der damalige ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka am Parteitag der US-Republikaner auf einem Selfie mit Donald Trump. Und auch der heutige Kabinettschef im Bundeskanzleramt, Bernhard Bonelli, änderte einst sein Facebook-Profilbild nach der Inauguration des 45. Präsidenten – auf ein Selfie mit Trump.
Neben der ÖVP waren es zuletzt vor allem Freiheitliche, die eine gewisse Affinität zum mittlerweile abgewählten Präsidenten versprühen ließen. So konnte auch Heinz-Christian Strache, der spätere Verteidigungsminister Mario Kunasek und Ex-Nationalratsabgeordneter Andreas Karlsböck bei Trumps Angelobung dem Selfie-Drang nicht widerstehen. Trump selbst war darauf nicht zu erkennen. Dass nun während einer Pandemie, mit strengen transatlantischen Reisebeschränkungen, erneut ein Foto eines FPÖ-Politikers aus den USA auftaucht, sorgt in Brüssel für Unmut.
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Selfie mit Europas Rechten
Über den Großen Teich wagte sich diesmal der blaue EU-Abgeordnete Roman Haider. Anlässlich der Trump-Rede bei der jährlichen Konferenz von CPAC, einer Veranstaltung konservativer Aktivisten, zeigte sich Haider auf einem Selfie in illustrer Runde europäischer Rechtspolitiker aus der gemeinsamen Fraktion Identität und Demokratie (ID) – alle ohne Mindestabstand und Masken. Haider selbst war als Speaker bei einem Panel der „Republikaner für Nationale Erneuerung“ geladen – gemeinsam mit dem mit QAnon liebäugelnden Republikaner Anthony Sabatini und den bei Veranstaltungen der White Supremacists auftretenden Politiker Paul Gosar.
Neben Haider sind die MEPs Susanna Ceccardi von der italienischen Lega und der Este Jaak Madison zu sehen. Letzterer sorgte 2015 für einen Skandal, als er in einem Blogeintrag davon sprach, dass es zwar wahr sei, dass es Konzentrationslager und „Spielchen mit Gaskammern“ gab, „diese ‚strenge‘ Ordnung“ Deutschland dank der Kriegsindustrie aber „aus der tiefen Sch***ße“ herausholte und zu einer starken Nation innerhalb Europas machte. 2019 forderte er „die endgültige Lösung“, nachdem ein Eritreer in Deutschland ein Kind vor einen Zug gestoßen hatte.
Auf seinem mit einem Maschinengewehr „aufgehübschten“ Instagram-Profil gepostet hat den Schnappschuss ID-Sprecher und USA-Fan Cristiano Bosco. Haider antwortete auf eine entsprechende STANDARD-Anfrage nicht. (Fabian Sommavilla, 1.3.2021)
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