FPÖ-Einzelfall: Corona-Challenge
|In Linz haben sich zwei junge Männer in Szene gesetzt, in einem Supermarkt im Frankviertel in einen Apfel gebissen, diesen wieder in die Schütte zurückgelegt und eine Klopapierrolle am Gang entrollt. Das alles filmten die Männer und stellten es als „Corona-Challenge“ ins Internet, bzw. auf facebook und Instagram. Die Täter konnten ausgeforscht und zur Anzeige gebracht werden.
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Corona- Challenge
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Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass einer der beiden Täter ein ehemaliger FPÖ-Gemeinderat in Pregarten war, der vor Jahren nach Linz übersiedelte und auch deshalb sein Gemeinderatsmandat in Pregarten aufgeben musste. Der 26-jährige Pregartner ist übrigens amtsbekannt. Seinen Challenge-Partner wollte er vorerst nicht bekannt geben, er kenne ihn nicht, gab der ehemalige FPÖ-Politiker der Polizei in Pregarten zu Protokoll. Schließlich musste Johann K. doch ein Geständnis ablegen und seinen auffälligen Freund preisgeben.
Die FPÖ-Pregarten ist schon einmal sehr negativ aufgefallen, wie Medienberichte aus vergangenen Jahren zu berichten wissen. So musste der damalige FPÖ-Stadtparteiobmann von Pregarten, Michael Prückl, wegen eines Faustschlages gegen einen 15-jährigen, seine politischen Funktion bei der FPÖ zurücklegen und sich von der Gemeindepolitik verabschieden.
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ORF
27. März 2020
Anzeigen nach „Corona-Challenge“
Anzeigen und Strafen wird es für jene beiden Männer geben, die sich in sozialen Medien mit dem Video einer „Corona-Challenge“ in Szene gesetzt haben. Die Linzer hatten in einem Supermarkt einen Apfel angebissen, zurückgelegt und sich dabei gefilmt.
Auch Klopapier hatten die beiden ausgepackt und auf dem Gang ausgerollt. Die Videos sind über soziale Medien im Internet verbreitet worden. Nach dem amtsbekannten 26-jährigen Mann aus Pregarten (Bezirk Freistadt), der sich zunächst gestellt hatte, ist nun auch ein 27-jähriger Linzer als mutmaßlichen zweiten Täter bekannt. Er meldete sich laut Polizei aufgrund des sozialen Druckes zuerst bei der Pressestelle der Landespolizeidirektion und dann bei der Polizei in Pregarten.
Anzeige wegen Sachbeschädigung
Diesen Scherz fanden viele nicht lustig und auch die Behörden wurden aktiv. Wegen Sachbeschädigung wurden sie bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Das Anbeißen oder Aufreißen von Waren, ohne diese dann zu kaufen, sei ein Offizialdelikt, so die Auskunft der Polizei und müsse deshalb angezeigt werden.
Verstoß gegen „Coronavirus-Erlass
Eine weitere Anzeige gegen das Duo wurde beim Magistrat als zuständiger Bezirksbehörde wegen des Verstoßes gegen den so genannten „Coronavirus-Erlass“ getätigt. Die beiden jungen Männer hätten sich ganz offensichtlich nicht nur zum Einkaufen lebensnotwendiger Artikel im Geschäft aufgehalten, sondern – wie im Video deutlich werde – eher aus Jux und Tollerei. Das sei aktuell mit den Ausgangsbeschränkungen nicht zu vereinbaren, so Polizeisprecher David Furtner und deshalb sei die Anzeige ergangen. In diesem Fall liegt die Bemessung der Verwaltungsstrafe beim Magistrat, der Strafrahmen liegt für Einzelpersonen bei mehr als 3.000 Euro.
Mehrere Leute, die die Einträge gesehen hatten, hatten die Polizei informiert. Schließlich meldete sich zunächst der 26-Jährige aus dem Bezirk Freistadt auf der Facebook-Seite der Landespolizeidirektion. Er hatte zunächst noch bestritten, den Apfelesser zu kennen, die Polizei hatte ihm das allerdings nicht geglaubt.
Quelle: https://ooe.orf.at/stories/3041136/
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OÖN
27. März 2020
Ex-FPÖ-Gemeinderat soll Spaßvogel gewesen sein
LINZ, PREGARTEN. Zwei Spaßvögel haben sich am Mittwochnachmittag an einer sogenannten „Corona-Challenge“ beteiligt. Einer von ihnen biss in einem Supermarkt in Linz in einen Apfel und legte ihn wieder zurück, der andere entrollte Klopapier am Gang. Die Aktionen wurden von einem der beiden gefilmt und über Social Media verbreitet.
Wie Recherchen der BezirksRundschau Freistadt ergaben, soll es sich bei einem der beiden Täter um einen ehemaligen Pregartner FPÖ-Gemeinderat handeln, der mittlerweile in Linz wohnt. Der Wechsel des Wohnsitzes war auch der Grund dafür, dass ihn die Gemeinde am 30. Juli 2019 als Gemeinderat abberufen musste. FPÖ-Bezirksparteichef Peter Handlos stellt fest, dass der mutmaßliche Corona-Challenge-Teilnehmer nicht Mitglied der Partei sei.
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Schon einmal fiel die FPÖ-Pregarten negativ auf
OÖN
01. Februar 2019
PREGARTEN. Nikolaus Steininger wird bis zum nächsten ordentlichen Parteitag die Geschäfte der FPÖ-Stadtpartei in Pregarten führen.
Nach dem Rücktritt des FPÖ-Stadtparteiobmannes Michael Prückl – ihm war vorgeworfen worden, einem 15-Jährigen nach einem Streit im Straßenverkehr einen Faustschlag versetzt zu haben – hat die Stadtparteileitung den bisherigen Obmann-Stellvertreter Nikolaus Steininger einstimmig zum geschäftsführenden Stadtparteiobmann bestellt. Steininger wird die freiheitliche Stadtgruppe bis zum nächsten ordentlichen Stadtparteitag leiten. Als sein Stellvertreter wurde Christian Weinzinger bestellt. Er wird auch das verbleibende Mandat im Gemeinderat besetzen.
Die FPÖ-Stadtgruppe sieht in der Neuaufstellung eine große Chance, sich neu aufzustellen. Man sei überzeugt, mit einem neuen Team und einem klaren Plan die großen Herausforderungen gemeinsam ausgezeichnet zu meistern, heißt es in einer Presse-Aussendung. Man werde die die kommenden Jahre für die Vorbereitung auf die Gemeinderats- und Landtagswahlen im 2021 nutzen. „Mir ist besonders wichtig, konstruktive Gemeindepolitik zu machen und mich für die Interessen der Pregartner einzusetzen“, so Steininger, dem die Themen Kinder und Jugend, Sicherheit, Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr am Herzen liegen. Auch Bezirksparteiobmann LAbg. Peter Handlos wünscht dem neuen Team viel Erfolg: „Ich bin überzeugt, dass die Stadtgruppe nun in sehr guten Händen ist und mit konsequenter Arbeit viel erreichen wird.“
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OÖN
23. Jänner 2019
Mopedfahrer geschlagen: FP-Politiker trat zurück
PREGARTEN. Seinen sofortigen Parteiaustritt sowie den Rücktritt aus allen politischen Funktionen auf Bezirks- und Gemeindeebene hat gestern Mittag Michael Prückl, der Stadtparteichef der FPÖ Pregarten, erklärt.
„Ich gebe meinen sofortigen Austritt aus der FPÖ Oberösterreich bekannt. Weiters lege ich all meine Funktionen auf Bezirks- und Gemeindeebene zurück“, heißt es in einer knappen, von ihm unterschriebenen Erklärung. Der Vorfall tue ihm leid, und er habe sich persönlich bei dem 15-Jährigen sowie dessen Mutter entschuldigt.
Wie gestern berichtet, war der FP-Funktionär am Dienstag voriger Woche mit einem 15-jährigen Mopedfahrer in Streit geraten. Dieser hatte sich von zwei Bremsmanövern des Politikers provoziert gefühlt und ihm daraufhin den ausgestreckten Mittelfinger gezeigt. Der Gemeindepolitiker stellte den Burschen sodann zur Rede. Das entstehende Wortgefecht beendete der Mann, indem er dem Jugendlichen einen Hieb mit der Faust ins Gesicht verpasste.
„Wenn sich jemand aus unserer Gemeinschaft eine derartige Entgleisung leistet, hat das selbstverständlich Konsequenzen“, sagte dazu gestern der Freistädter FP-Bezirksobmann und Landtagsabgeordnete Peter Handlos den OÖN.
Aussprache mit der Mutter
Handlos hat sich gestern von der Mutter des 15-Jährigen den Vorfall im Detail schildern lassen. In dem daraufhin stattgefundenen Gespräch mit dem FP-Stadtparteiobmann habe sich dieser sofort einsichtig gezeigt und eine vorbereitete Parteiaustrittserklärung unterzeichnet. „Er hat mir versichert, dass es ihm leid tut. Für die Mutter des Mopedfahrers war die Angelegenheit nach einer persönlichen Entschuldigung eigentlich schon aus der Welt geräumt. Ich hoffe, dass die Angelegenheit nun erledigt ist.“
Es könnte nicht das erste Mal gewesen sein, dass der Mühlviertler im Straßenverkehr auffällig wurde: Gestern meldete sich in der OÖNachrichten-Redaktion eine Frau und wies auf einen Zwischenfall hin, der sich vor fünf Jahren zutrug: Sie sei damals mit ihrem Lebensgefährten auf der B124 gefahren – aufgrund dichten Nebels sehr langsam. Dadurch habe sich ein nachkommender Pkw-Lenker behindert gefühlt, mehrmals die Lichthupe betätigt, überholt und den Lenker zum Anhalten gezwungen.
Er habe die Fahrzeuginsassen wüst beschimpft. Als diese keine Anstalten machten, die Fenster zu öffnen, und ihre Fahrt fortsetzten, habe der Mann, bei dem es sich laut der Beifahrerin um den damals 31-jährigen FP-Politiker gehandelt habe, mehrmals auf den Pkw eingeschlagen.
Sie und ihr Lebensgefährte hätten den Vorfall bei der Polizei angezeigt. (lebe)
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#FPÖ Pregarten #Corona Challenge