„Reichsraml“
|„Reichsraml“ ist Sicherheitsstadtrat von Linz. Er ist Mitglied der FPÖ und Burschenschafteter der rechtsextremen Arminia Czernowitz. Schon in der Schule fiel „Reichsraml“ in Diskussionen recht extrem auf, weshalb ein Lehrer ihm diesen Nick verpasst hatte, dem Michael. „Reichsraml“ – der Leibfuchs vom ehemaligen und entorderten FPÖ-Vizebürgermeister, rückte im Zuge des Abgangs von Detlef Wimmer in der Linzer Stadtpolitik nach. Und jetzt hat sich „Reichsraml“ als Politiker ausgerechnet auch um die Sicherheit von Linz zu kümmern.
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Quelle: „Heute“- printAusgabe ; Michael Raml – „Reichsraml“
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„Ich habe es satt, ständig wegen meiner politischen Ansichten kritisiert zu werden„, so der Herr Stadtrat auf Anfragen. „Das sind alles nur plumpe Angriffe durch politische Mitbewerber„, so „Reichsraml“ weiter. Mit Mitbewerbern meinte der Herr Stadtrat natürlich die Grünen. Um vom Skandal „Reichsraml“ abzulenken und unabkömmlich zu erscheinen, signalisiert dieser überbordend viel Arbeit, wenn er gegenüber der Gratiszeitung „Heute“ meint: „Ich ersuche um Verständnis dafür, dass ich als Gesundheitsstadtrat alle Hände voll zu habe, um die Bürger vor aktuell möglichen Gesundheitsrisken zu schützen. Ich denke gar nicht daran zurückzutreten.“
Und wer schützt die Linzer und Linzerinnen vor „Reichsraml“?
Der Spitzname „Reichsraml“ wurde dem Linzer FPÖ-Stadtrat Michael Raml bereits in seiner Schulzeit von einem Lehrer verpasst (heute, 27.2.2020). Damit war wohl schon damals deutlich wes Geisteskind der für seine rechtsextremen und rassistischen Auslassungen bekannte Burschenschafter ist. Aber kein Wunder, gehört er doch der Burschenschaft Arminia Czernowitz an, die laut Dokumentationsarchiv selbst unter den Burschenschaften ganz rechts außen agiert.
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Heute
27.02.2020
FPÖ-Stadtrat nannte sich im Internet „reichsraml“
2007 nannte sich Michael Raml im Internet noch „reichsraml“, jetzt ist er in Linz Stadtrat.
Der Linzer Stadtrat Michael Raml sorgt nicht nur mit einem von vielen als rassistisch kritisierten Facebook-Posting für Irritation. Sein Posting bezüglich der „Befürchtung“, dass sich Häftlinge auf Kosten der Krankenversicherung die Zähne richten lassen, bebildert mit einem dunkelhäutigen Mann mit Goldzähnen, sorgten in den vergangenen Tagen für enorm viel Kritik.
Alle Linzer Parteien zeigten sich entsetzt, die SPÖ sprach von einem „plumpen und ekelhaften Rassismus“.
Und irgendwie scheint es nicht ruhig zu werden um den FPÖ-Politiker. „Heute“ wurde jetzt von einem Leser ein Link der Homepage „szene.at“ zugeschickt. Dort hatte Hobbymusiker Raml im Jahr 2007 eine Seite für seine Band angelegt. Sein User-Name damals: „reichsraml“.
Dazu von „Heute“ angesprochen erklärt Raml: „Die Bezeichnung wurde mir von einem meiner ehemaligen Lehrer in der Schule zugedacht, mit dem ich mich sehr gut verstanden und mit dem ich auch viel diskutiert habe“, so der Stadt-Politiker.
Weiter meint er: „Dieser ‚Name‘ war vom Lehrer ironisch gemeint, weil wir nicht immer einer Meinung waren, und ich meine Position stets mit jugendlichem Eifer vertrat. Ich habe das dann als Zwanzigjähriger in diesem ironischen Sinn als Username für eine Fotoplattform verwendet, die ich schon seit fast zehn Jahren nicht mehr nutze.“
Facebook-Posting gelöscht
In Sachen Facebook-Posting machte Raml nach sechs Tagen am Mittwoch einen Rückzieher. Er löschte das umstrittene Posting.
Raml dazu: „Ich habe aufgezeigt, dass die medizinische Behandlung von Häftlingen jährlich 100 Millionen Euro Steuergeld kostet und dass Ausländer einen unverhältnismäßig hohen Anteil der Inhaftierten ausmachen. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit dem Posting erreichen.“
Weiters meint der FP-Stadtrat: „Ich habe das zugespitzt pointiert formuliert, weil ich mich mit Leidenschaft für das Wohl der Österreicherinnen und Österreicher einsetze. Da diese Darstellung eine Diskussion ausgelöst hat, die vom eigentlichen Problem ablenkt, habe ich mich dazu entschlossen, das fragliche Posting zu löschen.“
In der Landes-FPÖ sieht man die Sache dem Vernehmen nach nicht ganz so entspannt. Am Rande des Aschermittwochs-Treffen in Ried kam es am Abend zu einem Gespräch von Raml mit Parteichef Manfred Haimbuchner.
Grüne fordern Rücktritt
Unterdessen gibt es auch die erste direkte Rücktrittsforderung. „Wer Hass und Hetze verbreitet und damit die Spaltung der Gesellschaft vorantreibt, hat in der Linzer Stadtregierung nichts verloren. Ich erwarte mir, dass auch Bürgermeister Luger seinen Stadtsenatskollegen umgehend zum Rücktritt auffordert“, sagt der Grüne-Klubchef Helge Langer.
Klaus Luger selbst hat keine Handhabe, auch wenn er das Posting von Raml scharf kritisiert: „Wir haben eine Proporzregierung. Ich kann mir die Stadträte nicht aussuchen und sie entlassen. Das ist Sache der Parteien“, sagt er.
Quelle: https://www.heute.at/s/fpo-stadtrat-nannte-sich-im-internet-reichsraml–41549301
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Coverband Soundhaufn
Quelle: http://www.szene1.at/group/soundhaufn
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Die Band, die nach Internetrecherchen nicht mehr existieren dürfte, hat ihre Domain „soundhaufn.at“ vorläufig geparkt. Wer weiß, vielleicht muss sich der Noch-Sicherheitsstadtrat zukünftig einmal sein Geld mit Musik verdienen müssen. „Soundhaufn“ bezeichnete sich im Jahr 2007 noch als Partyband, doch die Party dürfte nicht allzulange angehalten haben. Auch der Name „Soundhaufn“ wurde abgekupfert, gibt es in Österreich doch mehrere Bands mit gleicher Bezeichnung.
Staatsanwalt ermittelt
Im Fall „Raml“ ermittelt, nun auch die Staatsanwaltschaft Linz. Anzeiger war Karl Öllinger, der Betreiber des Blogs“Stoppt die Rechten„. Ermittelt wird wegen Verhetzung. Ob allerdings dieser Tatbestand von Michael Raml als erfüllt anzusehen ist, darf bezweifelt werden, sind doch ausländische Häftlinge eher nicht als geschützte Personen im Sinne der Verhetzung anzusehen. Dazu die Sprecherin gegenüber „Heute“: „Es werde genau geprüft, ob der Vorwurf gerechtfertigt ist.“
Quelle: https://www.heute.at/s/fall-raml-jetzt-ermittelt-die-staatsanwaltschaft-51638799
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Weitere Links zum Thema
Die Rundschau berichtet in ihrer online-Ausgabe:
Der Linzer FPÖ-Stadtrat Michael Raml kommt nach der heftigen Kritik an einem seiner Facebook-Postings nicht aus den Negativ-Schlagzeilen. Wie die Tageszeitung „Heute“ berichtet, wählte der damalige Student auf der Plattform Szene1 den auffälligen Usernamen „reichsraml“. Dort betrieb Raml zumindest zwei Gruppen, eine für seine Burschenschaft „Ostmark zu Linz“, eine andere für seine Jugendband „Soundhaufn“. Außerdem ist er Mitglied in Gruppen wie „Vorsicht: Wir sind inländerfreundlich“ oder „Südtirol zu Österreich“, in der offen von „italienischer Fremdherrschaft“ gesprochen, und die „Angliederung an Österreich“ gefordert wird. Die letzte Aktivität Ramls auf der Plattform liegt allerdings mehr als sieben Jahre zurück.
Neuer Wirbel um „Reichsraml“
https://www.meinbezirk.at/linz/c-politik/neuer-wirbel-um-reichsraml_a3953376
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Michael Raml (FPÖ) – „Reichsraml“ – Einzelfallproblematik
http://www.dahamist.at/index.php/2020/02/27/michael-raml-fpoe-einzelfallproblematiker/
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Michael Raml (FPÖ): Wer andern eine Grube gräbt …
https://www.stopptdierechten.at/2020/02/23/michael-raml-fpoe-wer-andern-eine-grube-graebt/#more-16428
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