FPÖ: Viel Geld für blanken Unsinn
|Die FPÖ spricht von einer Studie. Die Wissenschaft von blankem Unsinn. Diesen lieferte die „Edition K3 – Gesellschaft für Sozialpolitische Studien Verlags- und Beratungs GesmbH“. Sie gehört laut „Standard“ Vilimskys Parteifreund und FPÖ-Abgeordnetem Wendelin Mölzer sowie dessen Bruder Wolf-Rüdiger. Die Studie „Europas rechtsdemokratische und patriotische Bewegungen“ sei auf der Website der FPÖ abrufbar gewesen, wurde aber zwischenzeitlich gelöscht. Eine Restauration dieser „Unsinns-Studie“ kann hier abgerufen werden.
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Warum die, ansonsten „so weltoffene und extrem transparente“ FPÖ die Kosten der „Studie“ verschweigt, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Fachleute sprechen auch von „Kickback-Zahlungen“.
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ORF
09. Mai 2019
FPÖ-Plagiatsstudie: Verdacht der Querfinanzierung
Experten haben nach dem Bekanntwerden einer durch FPÖ-EU-Spitzenkandidaten Harald Vilimsky angeblich mit Steuergeld finanzierten Studie, die über weite Teile plagiiert sein soll, den Verdacht der Querfinanzierung in den Raum gestellt. Das berichtete der „Standard“ (Freitag-Ausgabe) laut Vorabmeldung.
„Der Eindruck reicht von einem Scheinauftrag zur Querfinanzierung von Parteiaktivitäten bis dahin, dass Vilimsky durch die Studienautoren selbst gelegt wurde“, zitierte der „Standard“ den ehemaligen Rechnungshof-Präsidenten Franz Fiedler in dem Bericht. Für Politikwissenschaftler Hubert Sickinger sei zudem entscheidend, welches Honorar für das Dokument überwiesen wurde. Die FPÖ nannte den Preis der Studie bis dato nicht.
FPÖ sieht kein Plagiat
Laut FPÖ handelt es sich nicht um ein Plagiat, da „ohne den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit manche Bereiche aus Internetdiensten, aber auch frei zugängliche Texte übernommen wurden“. Weder bestehe ein Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, noch sei eine explizite Autorenschaft im Falle der gegenständlichen Ausarbeitung gegeben, hatte die FPÖ erklärt. Laut „Standard“ sollen Teile von Wikipedia übernommen worden sein, ohne das zu kennzeichnen.
Die Studie lieferte die „Edition K3 – Gesellschaft für Sozialpolitische Studien Verlags- und Beratungs GesmbH“. Diese gehört laut „Standard“ Vilimskys Parteifreund und FPÖ-Abgeordnetem Wendelin Mölzer sowie dessen Bruder. Die Studie „Europas rechtsdemokratische und patriotische Bewegungen“ sei auf der Website der FPÖ abrufbar gewesen.
Quelle: https://orf.at/#/stories/3121609/ 09. Mai 2019
Der Standard https://derstandard.at/2000102836720/Experten-wittern-Scheinauftrag-bei-FPOe-Studie-voller-Plagiate 09. Mai 2019
Studie: „Für ein Europa der Vaterländer…“ – restauriert studie-gesamt-pdf_html
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ORF
10.Mai 2019
Plagiatsvorwurf: Vilimsky will extern prüfen lassen
FPÖ-EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky hat nach Vorwürfen, eine von seinem Parteifreund Wendelin Mölzer erstellte, angeblich über weite Teile plagiierte Studie mit Steuergeldern finanziert zu haben, angekündigt, diese durch einen zertifizierten Experten extern prüfen zu lassen. Durchführen solle das ein beim EU-Parlament approbierter Auditor, sagte er bei einer Pressekonferenz heute.
„Dann werden wir wissen, ob die Studie in Ordnung ist oder ob wir nachbessern müssen“, so Vilimsky vor Journalistinnen und Journalisten, der gleichzeitig darauf verwies, dass sie seinen Ansprüchen gerecht geworden sei: „Das, was ich beauftragt habe, wurde erfüllt.“
Vilimsky will sich nicht zu Kosten äußern
Einen konkreten Betrag, was sie gekostet hat, wollte der FPÖ-Generalsekretär auch auf wiederholtes Nachfragen nicht nennen – nur so viel: „Für mich war der Preis angemessen und verhältnismäßig.“ Aber auch dieser werde Gegenstand der Untersuchung durch den Auditor sein.
Vilimsky ortete angesichts des laufenden EU-Wahlkampfes eine Kampagne der Opposition. Die SPÖ habe aber angesichts der aktuellen Affäre, wonach dem niederösterreichischen SPÖ-Chef Franz Schnabl in seiner Zeit bei Magna von einem deutschen Spion eine Reise nach Korsika finanziert und ein teures Messer geschenkt worden sei, selbst genug Aufklärungsbedarf, so Vilimsky. Zudem sei in den vergangenen fünf Jahren von offiziellen Stellen nie Zweifel an seinem Gebaren erhoben worden.
Fachleute: Verdacht der Querfinanzierung
Fachleute hatten tags zuvor den Verdacht der Querfinanzierung in den Raum gestellt. Der Eindruck reiche von Scheinauftrag zur Querfinanzierung von Parteiaktivitäten bis dahin, dass Vilimsky durch die Studienautoren selbst gelegt wurde, sagte etwa der ehemalige Rechnungshof-Präsident Franz Fiedler gegenüber dem „Standard“. Für Politikwissenschaftler Hubert Sickinger sei entscheidend, welches Honorar für das Dokument überwiesen wurde.
Die FPÖ hatte damit argumentiert, dass es sich nicht um ein Plagiat handle, da die Studie ohne den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erstellt wurde. Die Studie lieferte die Edition K3 – Gesellschaft für Sozialpolitische Studien Verlags- und Beratungs GesmbH, die Mölzer und dessen Bruder gehört. Die Studie „Europas rechtsdemokratische und patriotische Bewegungen“ war auf der Website der FPÖ abrufbar.
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