Ein Facebook- Posting eines Mitglieds der FPÖ Eichgraben sorgte im Sommer für Aufregung. „Wenn Sie ein Maschinengewehr um 2.000 Euro und einen Raketenwerfer um 5.000 Euro besitzen, sind Sie wahrscheinlich ein Moslem“, war da zu lesen. Und: „Wenn Sie Ihren Hintern mit der bloßen Hand abputzen, aber ein Schweinsstück für unrein halten, sind Sie wahrscheinlich ein Moslem.“1.000 Facebook-Freunde der betroffenen 64-Jährigen konnten das lesen. Somit machte die Frau laut Staatsanwalt das Posting einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und stachelte zu Hass gegen eine durch Religion definierte Gruppe auf.„Das Posting wurde regelmäßig kommentiert, mindestens 35 Mal“, sagt der Ankläger im Prozess in St. Pölten und wirft der Eichgrabenerin Verhetzung vor.

Zu Hass aufrufen habe die Angeklagte nicht wollen. „Ich habe sehr viele ausländische Freunde. Ich würde so etwas nie posten“, sagt sie. Ihr Verteidiger erklärt: „Sie hat es versehentlich öffentlich gestellt, sie wollte es speichern. Es tut ihr leid.“

„Ist da irgendetwas mit Ihnen durchgegangen? Dass man ein Posting versehentlich auf Facebook stellt, kommt selten vor. Und eines ist klar: Der Tatbestand des Deliktes der Verhetzung ist erfüllt“, meint der Richter und bietet Diversion an.

1.300 Euro Geldbuße muss die Pensionistin berappen, dann kann das Verfahren gegen sie eingestellt werden.

Quelle: https://www.noen.at/neulengbach/eichgraben-eichgrabenerin-wegen-verhetzung-vor-dem-richter-facebook-hass-postings-prozess-gericht-123001758#

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