Späte Ehrung für einen Aufrechten
|Ehrenzeichen für den Journalisten Karl Pfeifer
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Karl Pfeifer wird im August 90 Jahre alt. Der Journalist aus Baden bei Wien musste im Jahr 1938 vor den Nazis nach Ungarn flüchten und später 1943 weiter nach Palästina. Bis zum Jahr 1949 diente Pfeiffer in der israelischen Armee, ehe er im Jahr 1951 wieder nach Österreich zurückkehrte und seine Tätigkeit als Journalist wieder aufnahm.
Am Mittwoch den 04. Juli 2018 erhielt Karl Pfeiffer für seine Lebensleistung das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. „Der Judenhass war noch nicht verschwunden, als ich nach Österreich zurückkehrte“, merkte Karl Pfeiffer an, weshalb er begann dagegen anzukämpfen. Pfeiffer war von 1982 bis 1995 Redakteur der „Gemeinde“, der Zeitung der Israelitischen Kultusgemeinde.
Legendär war sein Rechtsstreit mit Mölzers Zeitschrift „Zur Zeit“. Pfeifer musste bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen, um nach Artikel 8 Recht gesprochen zu bekommen. „Zur Zeit“ betitelte Pfeifer damals als „Teil einer Jagdgesellschaft“ weil er eine „juristische Lawine“ ausgelöst habe, die einen Suizid nach sich zog.
Die Verleihung des Ehrenzeichens ist für Karl Pfeifer ein späte Genugtuung. Der unermüdliche Mahner und Aufrechte, der heute noch Vorträge an Schulen über Antisemitismus hält, hätte längst mit Medaillen behängt werden müssen, wie der Laudator und grüne Ex-Mandatar Karl Öllinger anmerkte.
Quelle: „Die Presse“ print-Ausgabe vom 06. Juli 2018 /Agenturen /dahamist
Karl Pfeiffer (Journalist) https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Pfeifer_(Journalist)
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