Gastkommentar von Rainer Hubmann

Hohenau an der March zeigt Zivilcourage. Ein kleiner Ort in Niederösterreich im Bezirk Gänserndorf an der Grenze zu Tschechien und Slowakei hat sich seine Menschlichkeit bewahrt und versalzt der FPÖ gehörig die Suppe. Rainer Hubmann schrieb darüber einen Gastkommentar.

Wer kennt sie nicht, die Einzelfall basierte Hetzpropaganda unserer blauen Rechtspopulisten, die gezielt auf die irrationalen Ängste der besorgten Bürger abzielt. Wer keine konstruktive und realistisch umsetzbare Vorschläge zur Bewältigung von aktuellen Problemen hat, greift halt gerne in die psychologische Trickkiste, da man ja von der bequemen Oppositionsbank keine Verantwortung für sein charakterloses Tun übernehmen muss. Zahlt ja eh der Wähler.
Dass auch die Nichtwähler diesen Unfug mitfinanzieren müssen, dürfte diesen Leuten ziemlich egal sein.

Die Realität ist natürlich eine andere. Hohenau an der March, eine sozialistische Hochburg, wo noch mit Herz und Hirn im Sinne einer friedlichen und toleranten Gemeinschaft gewirkt wird, hat erfolgreich eine kleine Flüchtlingsgruppe integriert. Durch den direkten Kontakt mit unseren Gästen konnten die anfänglichen Bedenken sehr schnell zerstreut werden und mittlerweile häufen sich die Erfolgsmeldungen. So konnte z. B. ein Profifußballer in unseren lokalen Fußballclub integriert werden und ist für diesen eine immense Bereicherung.

Vor Ort tun sich daher unsere blauen Hetzer naturgemäß schwer, ihre destruktiven Platitüden unter das Volk zu bringen, wodurch sich recht witzige Situationen ergeben. Unsere lokalen, nicht sonderlich beliebten blauen Vertreter versuchten in der Osterwoche ihr Infomaterial mit Nachdruck unter das Volk zu bringen. Einer betagten Dame unserer Marktgemeinde wurde diese an Belästigung grenzende Aufdringlichkeit dann doch ein wenig zu viel, weswegen sie in einem Anflug von Zivilcourage einen FPÖ Vertreter mit ihrem Gehstock beherzt niederstreckte.

So ergab es sich, wohl auch aus Angst, dass die verdutzten FPÖler angesichts der Sinnlosigkeit ihrer Werbeaktion den Infostand rasch abbauten und mit geduckten Häuptern verschwanden.

Die Moral von der Geschichte. Halte stets eine Armlänge Abstand zu unseren rechten Recken.

 
 

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