Germania Ried: schon immer extrem verhaltensauffällig


Die Burschenschaft Germania – Die Rieder Mittelschulverbindung – steht wieder einmal in der Kritik. Dieser Burschenschaft – der auch der Landesrat von OÖ Elmar Podgorschek (FPÖ) angehört, wird vorgeworfen einen Nationalsozialisten namens Friedrich Kranebitter  in ihrer Festschrift gewürdigt zu haben.  

.

burschenschafter-kopf

.

.

Die Burschenschaft Germania zu Ried hält heute noch an recht extremen Vortragenden fest. So durfte  am 18. Juni 2016 der Chef der Identitären Salzburg Edwin Hintsteiner einen Vortrag über die Identitären bei der AcSV! Germania zu Ried im Innkreis halten.

Die Germania würdigt diesen Vortrag mit folgendem Artikel:

Burschenschaftlicher Abend zum Thema „Identitäre Bewegung Österreich“

Am Freitag, den 15.4.16, veranstaltete die AcSV! Germania zu Ried im Innkreis einen Vortrag über die „Identitäre Bewegung Österreich“. Die Jugendbewegung war gerade in jüngster Zeit durch umstrittene Protestaktionen in den Medien sehr präsent. Grund genug für uns Germanen, die Bewegung eingehender unter die Lupe zu nehmen und sich mit ihrem Werdegang, ihrer Ideologie und Zielen zu befassen.

Als Referent stand Herr Edwin Hintsteiner, österreichischer identitärer Aktivist der ersten Stunde, Sprecher der Landesgruppen Salzburg und Oberösterreich, unseren Fragen Rede und Antwort. Er erläuterte die Entstehung der Jugendbewegung, definierte deren Hauptziel, den Erhalt der angestammten Kulturen in Europa und erklärte die Formen des Protests, derer sich die Identitäre Bewegung bedient.

Bei dem Vortrag fiel vor allem auf, dass die Identitäre Bewegung nicht bloß auf plumpen Aktionismus setzt, vielmehr stecken hinter den teilweise durchaus heftig kritisierten Protestaktionen der Bewegung weitreichende, wohl kalkulierte Überlegungen. Den Vorwurf, die IB begäbe sich auf ein Niveau mit der Antifa, wieß Hintsteiner von sich mit Verweis auf die Unverhältnismäßigkeit linker Proteste, bei denen regelmäßig mit schweren Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und dem regelrechten Blockieren von anderen Veranstaltungen gerechnet werden kann. Der Erfolg gäbe der Identitären Bewegung recht, denn die vergleichsweise kleinen und mit wenig Aufwand betriebenen Aktionen erregten einen sogar noch größeren Aufschrei durch die Medienlandschaft als erhofft. Somit müsse dem Anliegen der Identitären Gehör verschafft werden, gegen die Massenzuwanderung, für den Erhalt und die verstärkte Förderung der eigenen Kultur.

Quelle: http://www.germania-ried.at/

*


.

Auch die nunmehrige Aussenministerin Karin Kneissl hielt als Nahostexpertin vor der AcSV! Germania zu Ried im Innkreis einen Vortrag zum Thema:  „Europas Schicksalsregion – wie uns die Nahostkriege einholen

Die Germania würdigt diesen Vortrag mit folgendem Artikel:

Die aus Radio und Fernsehen bekannte Nahost-Expertin Dr. Karin Kneissl folgte einer Einladung der Rieder Germanen und referierte am 5.2.16 zum brandaktuellen Thema „Europas Schicksalsregion – wie uns die Nahostkriege einholen“. Das Thema interessierte offensichtlich nicht nur uns Korporierte, sondern auch die Bevölkerung im allgemeinen, die durch Plakate und eine Einschaltung in der lokalen Wochenpresse auf den Vortrag aufmerksam gemacht wurde. Über 350 Besucher wurden gezählt, der Sparkassensaal war bis auf den letzten Platz belegt, etliche Interessierte mußten sogar abgewiesen werden.

Die Erwartungshaltung des Publikums war groß, als Dr. Kneissl zu ihrem rund einstündigen Referat anhob  – und wurde nicht enttäuscht! Ihr Vortrag, völlig frei gehalten, illustriert mit einigen relevanten Folien zur Veranschaulichung der Lage im Nahen Osten, spannte einen Bogen von den historischen Zusammenhängen über die demographischen Implikationen bis hin zu den macht-, energie- und geopolitischen Aspekten, die in der Region von Bedeutung sind. Hintergründe wurden beleuchtet, wenig bekannte Zusammenhänge dargestellt, hingewiesen auf Einflussgrößen im Nahen Osten, die im allgemeinen kaum Erwähnung finden.

An den bemerkenswerten Vortrag schloß sich eine ausgedehnte Publikumsdiskussion an, in der sich etliche Zuhörer zu Wort meldeten – man merkte, dass das Thema Nahost-Krieg und vor allem die damit in Zusammenhang stehende Migrationswelle die Menschen intensiv beschäftigt – und wohl auch beunruhigt.

Der ungeschminkte Blick in die nächste Zukunft verspricht ein ungemütliches Erwachen aus dem „Wir-schaffen-das“-Traum.

 Ändern werden wir das freilich nicht können – aber zumindest müssen wir uns nicht vorwerfen lassen, wir hätten nicht davor gewarnt. Zugegeben, ein schwacher Trost. Aber immerhin einer.

Quelle: http://www.germania-ried.at/

*


.

Dass die „AcSV! Germania zu Ried im Innkreis“ wenig zugänglich ist, für Fakten und Wahrheiten zeigt dieser Artikel

Junge Grüne: Das Weltbild der Burschenschaften

Die Jungen Grünen Rieds beschäftigten sich am 23. Januar 2016 beim Rieder Wirt erfreulicherweise mit dem Thema „Burschenschaften“. Unter dem Titel „Zwischen rechtsextrem und konservativ – Das Weltbild der Burschenschaften“ referierte Uwe Sailer (Polizist und Datenforensiker) leider äußerst oberflächlich, unprofessionell und nicht immer ganz der Wahrheit entsprechend über die Geschichte der waffenstudentischen Korporationen im Allgemeinen und über jene unserer Germania im Besonderen. Eine stattliche Anzahl unsererseits fanden sich bei diesem Vortrag ein und wir konnten im Zuge einer anschließenden Diskussion und auch im persönlichen Gespräch das eher eingeengte Wissen der Jungen Grünen über diese Thematik hoffentlich auf die eine oder andere Weise erhellen und erweitern.

Nun steht die „AcSV! Germania zu Ried im Innkreis“ wieder einmal im Kreuzfeuer der Kritik, weil sie sich bis heute anscheinsmäßig nicht vom Nationalsozialismus distanziert haben soll.  Allerdings bedarf einer klaren Distanzierung nie einer Stellungnahme zu diesem Thema, wie sie die Germania aussendet.

 

Stellungnahme der Germania Ried zu den Anschuldigungen

Aktuell gibt es eine Reihe von Medienberichten zur Germania Ried und einer angeblichen Würdigung von Fritz Kranebitter in einer Festschrift aus dem Jahr 2000. Dazu stellen wir Folgendes klar:

Richtig ist, dass Fritz Kranebitter Mitglied der Germania Ried war. Die Germania Ried hat Kranebitter jedoch nie in einer Festschrift „gewürdigt“. In besagter Publikation findet sich lediglich, neben über 40 weiteren Abbildungen, ein Foto, das einen Schüler und Mitglied der Germania zeigt. Dieser Schüler ist Fritz Kranebitter.

Die Festschrift entstand anlässlich unseres 90-jährigen Bestehens im Jahr 2000 und beschreibt die Geschichte unserer Verbindung. Besagtes Bild wurde ausgewählt, weil es sich um das einzige uns bekannte Einzelportrait eines Germanen aus der Vorkriegszeit handelt.

Fritz Kranebitter hatte nach dem Zweiten Weltkrieg keinen Kontakt mehr zur Germania. Über seinen weiteren Werdegang nach seiner Schulzeit hatten wir im Jahr 2000 keine Informationen.

Die Germania Ried ist sich sowohl der guten als auch der schlechten Seiten unserer Geschichte bewusst. Uns jedoch aufgrund der Abbildung eines Schüler-Fotos aus der Vorkriegszeit indirekt eine Würdigung von Kriegsverbrechen zu unterstellen, weisen wir auf das Schärfste zurück. 

Quelle: http://www.germania-ried.at/ 

*


.

ORF online

02. Feb. 2018

Diskussion um Festschrift der „Germania“

Grüne und SPÖ kritisieren, dass die Burschenschaft Germania zu Ried im Innkreis, der auch der freiheitliche Landesrat Elmar Podgorschek angehört, einen Nationalsozialisten in einer Festschrift gewürdigt hat. Germania weist das zurück.

Die Kritiken beziehen sich dabei auf eine Germania-Festschrift aus dem Jahr 2000, in der Friedrich Kranebitter geehrt werde. In der Publikation ist auch ein Foto Kranebitters zu finden.

.

Bereits vor 1938 illegaler Nationalsozialist

Kranebitter war Mitglied der Burschenschaft Germania zu Ried im Innkreis. Er hatte in Ried als Vorzugsschüler maturiert und anschließend in Wien Jus studiert. Bereits vor 1938 war er ein aktiver illegaler Nationalsozialist. Zum Zeitpunkt des „Anschlusses“ war er als Gestapo-Chef in Wiener Neustadt für die Verfolgung jüdischer Bürger verantwortlich und enger Mitarbeiter Ernst Kaltenbrunners, eines der Hauptverantwortlichen für den Holocaust.

.

„Großes Kaliber und düstere Gestalt“

Der Linzer Historiker Roman Sandgruber nennt Kranebitter ein „großes Kaliber“ und eine „düstere Gestalt“. Kranebitter war während des Zweiten Weltkriegs als Gestapo-Offizier in der Ukraine, wo ihm die Ermordung von 40.000 Juden angelastet wird. Diese Verbrechen werden in den Akten des ersten Kriegsverbrecherprozesses erwähnt, der in Krakov stattfand. Kranebitter war allerdings inzwischen in Verona in Oberitalien im Einsatz gewesen. Die Akten waren 1945 ins Deutsche übersetzt worden und in Wien erschienen.

.

Nie zur Verantwortung gezogen

Kranebitter wurde aber nach dem Krieg nie zur Verantwortung gezogen, sondern in einem österreichischen Prozess nur wegen seiner illegalen nationalsozialistischen Tätigkeit bis 1938 verurteilt.

.

Germania Ried veröffentliche Gegendarstellung

Die Germania Ried sei sich sowohl der guten als auch der schlechten Seiten der Geschichte bewusst, wurde am Freitag in der Stellungnahme betont. Wörtlich heißt es weiter: „Uns jedoch aufgrund der Abbildung eines Schüler-Fotos aus der Vorkriegszeit indirekt eine Würdigung von Kriegsverbrechen zu unterstellen, weisen wir auf das Schärfste zurück.“ FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner zeigte sich heute verwundert, dass das Abbdrucken eine historischen Fotos ohne jeden Bezug als Würdigung eines Nationalsozialisten bezeichnet wurde.

Links:

Quelle: http://ooe.orf.at/news/stories/2893180/ 

*


Add a Comment